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Karl Lagerfeld, Niki Lauda & Co. – diese Stars sind 2019 von uns gegangen


Gestorben, aber niemals vergessen
Diese Stars sind in diesem Jahr von uns gegangen


Aktualisiert am 31.12.2019Lesedauer: 5 Min.
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Karl Lagerfeld, Hannelore Elsner und Costa Cordalis: Diese Stars sind 2019 von uns gegangen.Vergrößern des Bildes
Karl Lagerfeld, Hannelore Elsner und Costa Cordalis: Diese Stars sind 2019 von uns gegangen. (Quelle: imago images / Getty Images)

Der Tod macht weder beim Alter noch beim Bekanntheitsgrad Halt. Diese Stars haben 2019 die große Bühne des Lebens verlassen!

"Der Krebs ist ein Arschloch und wird mich töten." Das schrieb Walter Freiwald nur wenige Tage vor seinem Tod, bevor er schließlich am 16. November den Kampf gegen die Krankheit verlor. Freiwald wurde durch die Sendung "Der Preis ist heiß" zur TV-Kultfigur. Umso überraschender und schockierend zugleich war es, als der Entertainer und Familienvater, der sein Krebsleiden selbst der Öffentlichkeit mitteilte, so plötzlich verstarb. "Vergesst mich nicht!", war einer von Freiwalds letzten Wünschen. Auch "Großstadrevier"-Legende Jan Fedder verlor am 30. Dezember völlig überraschend den Kampf gegen den Krebs.

So viele Menschen, die wir meinen, gut gekannt zu haben, sind in diesem Jahr verstorben. Und manchmal fühlt es sich an, als würde ein Familienmitglied von uns gehen, ein Freund, jemand, der - zumindest gefühlt - immer da war, jemand wie Niki Lauda. Der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki, der im Mai im Alter von 70 Jahren friedlich einschlief, hatte seit seinem Unfall 1976 immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zuletzt musste ihm eine Lunge transplantiert werden. Lauda, der einmal sagte: "Wir mussten uns damit abfinden, dass wir vielleicht morgen nicht mehr da sind", wird mit Sicherheit "oben viele Freunde" haben.

Ein Mensch geht, die Erinnerung bleibt

Auch die "goldene Stimme aus Prag", der Schlagerstar Karel Gott, der sich mit dem Titellied zur Zeichentrick-Serie "Die Biene Maja" in die Herzen von Millionen Menschen sang, ist für immer verstummt. Seine Lieder aber bleiben, genauso wie die von Schlagerstar Costa Cordalis, der im Juli im Kreise seiner Lieben verstarb. Zuvor machte es einfach nur traurig, dass der Mann, der mit dem Schlager-Hit "Anita" unsterblich wurde, sich immer wieder für sein Aussehen rechtfertigen musste. Der Sänger mit griechischen Wurzeln starb im Alter von 75 Jahren an Organversagen.

Sein Name scheint so manchem unbekannt, sein Gesicht aber kennt jeder: Rutger Hauer. Der niederländische Schauspieler, der seinen internationalen Durchbruch als todgeweihter Replikant Roy Batty in Ridley Scotts Kult-Film "Blade Runner" feierte, starb 75-jährig im Juli nach kurzer schwerer Krankheit. Fast schicksalshaft mutet es an, dass der Sci-Fi-Film von 1982, der durch Hauers Darbietung einer der berühmtesten Sterbeszenen der Filmgeschichte enthält, ebenfalls im Jahr 2019 handelt.

Jüngst sorgte der Tod von Roxette-Frontfrau Marie Fredriksson für große Trauer. 17 Jahre lang hatte die schwedische Sängerin tapfer gegen den Krebs gekämpft. Bei ihren wenigen, letzten Auftritten 2016 war die platinblonde Powerfrau von der Krankheit schon schwer gezeichnet. Am 9. Dezember hatte sie keine Kraft mehr.

Ein Mensch geht, die Erinnerung bleibt. Nach einem langen, schöpfungsreichen Leben verstarb in diesem Jahr auch die Film-Legende Artur Brauner. Der 1918 geborene Produzent arbeitete an über 300 Filmen mit, darunter auch "Die Spaziergängerin" mit Romy Schneider. Brauner wurde wunderbare 100 Jahre alt.

Die Spuren des Lebens

Und auch sie schrieben TV-Geschichte: Max Wright. Der 75 Jahre alte Schauspieler, der vor allem als William "Willie" Tanner aus der Serie "Alf" Bekanntheit erlangte, starb im Juni, ebenso die "Tagesschau"-Legende Wilhelm Wieben, viele Jahre lang "das" Gesicht der "Tagesschau" schlechthin.

Legenden- und Kultstatus erlangten auch Hollywood-Star Peter Fonda, der mit "Easy Rider" Kinogeschichte schrieb und im August 79-jährig dem Lungenkrebs erlag sowie der Star-Fotograf Peter Lindbergh, der im September in Paris von uns ging. Mit seinen markanten Schwarzweißbildern prägte er wie kein anderer die Modefotografie. Der Mann, der die Ära der Supermodels einleitete und die schönsten Frauen vor seiner Kamera hatte, sagte einmal: "Frauen müssen befreit werden von der Idee, dass sie immer jung bleiben müssen und sich dafür in einem bestimmten Alter verunstalten lassen. So verschwinden ihre ganzen Spuren vom Leben." Er selbst schien stets in sich ruhend, neugierig, mit einem Lächeln auf den Lippen. Umso überraschender, dass dieser kreative Geist, der noch kurz vor seinem Tod Helene Fischer für das Cover der Vogue abgelichtet hatte, am 3. September im Alter von 74 Jahren plötzlich verstarb.

2019 ist auch das Jahr, in dem wir uns von den "Star Trek"-Stars René Auberjonois und Aron Eisenberg verabschieden müssen. Die beiden Schauspieler waren Kollegen in der Sci-Fi-Serie "Deep Space Nine". Auberjonois verkörperte den Formwandler "Odo" und Eisenberg den Ferengi "Nog". In den Herzen der "Trekkis" werden sie auf ewig weiterleben. Aron Eisenberg verstarb im Alter von nur 50 Jahren.

Nur zwei Jahre älter wurde Luke Perry, den ein Schlaganfall unerwartet aus dem Leben riss. Unvergessen seine Rolle des Dylan McKay in "Beverly Hills, 90210", mit der er zum romantischen Helden einer ganzen Bravo-Generation avancierte.

Wenn der Tod das Leben so erbarmungslos packt wie im Fall der Schauspielerin Lisa Martinek, die völlig überraschend im Alter von nur 47 Jahren während eines Italienurlaubs verstarb, können keine Worte dieser Welt Trost genug sein. Martinek erlitt beim Tauchen einen Herzstillstand.

"Jedes Lebensalter ist in mir drin!"

Und obwohl man es noch immer nicht glauben mag, ist auch Hannelore Elsner – die "Grande Dame" des deutschen Films in diesem Jahr von uns gegangen. "Aber wissen Sie, was das Tolle ist", sagte Hannelore Elsner einmal, "wenn man älter wird und wenn man bei sich bleibt und nicht erstarrt vor Angst? Dass man alles in sich hat. Ich habe auch meine Jugend noch in mir, (...) sie ist da! Jedes Lebensalter ist in mir drin!" Die Mutter eines Sohnes war eine der ganz Großen, eine gefeierte Charakterdarstellerin, eine Instanz, ein Garant für große Schauspielkunst, deren Karriere über 220 Film- und Fernsehproduktionen umfasst. Dann kam der Brustkrebs und ein fünf Jahre währender Kampf. Selten versprühte eine 76 Jahre alte Frau so viel jungendlichen Charme.

Wie bei seiner Schauspiel-Kollegin machte der Krebs auch vor Bruno Ganz nicht Halt. Der gefeierte Charaktermime, der in mehr als 100 Film-Produktionen glänzte und der als Engel Damiel in "Der Himmel über Berlin" sowie als Adolf Hitler in "Der Untergang" brillierte, starb im Februar in der Schweiz. Bruno Ganz wurde 77 Jahre alt.

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Und auch die Modelegende Karl Lagerfeld verließ in diesem Jahr die Show-Bühne des Lebens. Sein eigenwilliger Look, seine Modekreationen – Lagerfeld war mehr als eine Marke: Designer, Trendsetter, Fotograf, Kostümbildner, Modezar. Wie kaum ein anderer beeinflusste er über Jahrzehnte die öffentliche Wahrnehmung internationaler Mode. Viele Mythen ranken sich um die Stilikone mit den vielen Geheimnissen. So war beispielsweise lange nicht das wahre Alter des gebürtigen Hanseaten bekannt. Das kreative Genie selbst hatte behauptet, 1935 geboren zu sein, dann wieder sagte er, er sei Jahrgang 1938. Der Mann, dem es gelang, sein Privatleben weitestgehend auch privat zu halten, wollte keine große Beerdigung. Lagerfeld bleibt wegen seinen Kreationen vor allem aber auch wegen seines großen Wortwitzes, seiner schnellen Zunge und seiner schlagfertigen Art unvergessen.

"Wenn niemand mehr an sie denkt"

Gegangen im Jahre 2019 sind auch der Sänger "Mr. Bling Bling" Alphonso Williams, die Hollywood-Ur-Legende Doris Day, die mit ihrem Anti-Marilyn-Monroe-Charme zur Stilikone einer ganzen Frauengeneration wurde sowie der Modeblogger Carl Jakob Haupt. Der trotz seiner erst 34 Jahre oft so weise wirkende Lebenskünstler und Impresario mischte das Berliner Nachtleben gehörig auf. Haupt lebte das Leben in vollen Zügen, jedoch mit einer großen, sensiblen Tiefe in dieser oft so oberflächlichen Welt.

Von jeher gilt für ihn wie für alle, die in diesem Jahr von uns gegangen sind: "Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt." (Bertold Brecht)

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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