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Frank Elstner über Parkinson-Erkrankung: "Denke nicht, hoppla, du zitterst"


Parkinson-Erkrankung
Elstner zu Markus Lanz: "Ich denke nicht, hoppla, du zitterst"

Von t-online, vmd

Aktualisiert am 04.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Frank Elstner: Der Moderator ist an Parkinson erkrankt.Vergrößern des BildesFrank Elstner: Der Moderator ist an Parkinson erkrankt. (Quelle: imago images / Future Image)
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Frank Elstner zu Gast bei Lanz: Der große Gentleman des deutschen Showgeschäfts spricht über seine Parkinson-Erkrankung und sein neues Buch. Und eine Botschaft hat er auch.

"Ich will es mir von meinem Charakter her nicht gefallen lassen, dass ich unheilbar krank bin", sagt Frank Elstner, einer der letzten Gentlemen der deutschen TV-Landschaft, am Donnerstagabend bei "Markus Lanz". Der 78 Jahre alte Showmaster, der im vergangenen Jahr seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht hat, ist ein unverbesserlicher Optimist.

Lanz möchte von Elstner wissen, ob er – gerade zu Beginn der Erkrankung – nicht sehr an seinem Zustand "zu knabbern" gehabt habe. Und natürlich stimmt die Fernsehlegende dem Moderator zu, sagt aber auch, er müsse das ja nicht unbedingt "in der Öffentlichkeit" machen. Denn tatsächlich ist der Mann, der 1981 die "größte Fernsehshow Europas" "Wetten, dass..?" erfunden hat, niemand, der sich seinem Schicksal einfach so ergibt – im Gegenteil.

Inzwischen sei er, wie er fast ein wenig stolz berichtet, sogar "Mitglied im Rat der Parkinson-Stiftung". Frank Elstner lässt sich nicht unterkriegen: "Mir geht's gut", sagt er bescheiden, wie er immer war, und ergänzt: "Parkinson ist eine interessante Krankheit". Noch ist sie unheilbar, aber er blicke voller Zuversicht auf Wissenschaft und Forschung.

Elstner – der ewig Neugierige

Allein in Deutschland sind 300.000 Menschen an Parkinson erkrankt, aber heute könne man mit dieser Krankheit "ganz gut leben", auch deswegen, weil sie "einigermaßen gut behandelbar" sei. Und wie das immer so ist, wenn jemand eine Erkrankung öffentlich macht, schaut alle Welt nun noch genauer hin: Haben seine Hände gezittert? Hat man ihm die Krankheit angesehen? Elstner mit seiner unerschütterlichen Einstellung dem Leben gegenüber sagt: "Wenn ich morgens aufstehe, denke ich nicht, hoppla, jetzt zitterst du gleich wieder."

Doch dem Journalisten können, salopp gesagt, weder die Krankheit noch sein Alter die Hummeln aus dem Hintern treiben. Markus Lanz meint, immer wenn er seinen Kollegen sehe, habe er das Gefühl, dieser sei "innerlich unruhig" – ein Getriebener. Dieser Eindruck täuscht nicht, denn Elstner ist ein Tausendsassa, einer, der nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf fit bleiben will. Der ewig Neugierige. Immer Fragen stellen, sich nie ausruhen, denn: Wer rastet, der rostet.

Mit ihm zu Gast in der Sendung ist Prof. Thorsten Kienast. Gemeinsam haben die beiden ein Buch geschrieben, das dieser Tage unter dem Titel "Mehr Power für den Kopf: Wie man innere Ruhe findet, Probleme löst und sich weniger Sorgen macht" erschienen ist. Elstner sagt, es sei "das erste Buch, das man auch zu zweit und zu dritt lesen kann". Gemeinsam mit dem Psychotherapeuten zeigen sie darin beispielsweise Wege auf, wie man Stress abbaut, sich mental fit hält, zu innerer Ruhe findet oder mit seinen Ängsten umgeht.

"Ich lenke mich ab, stecke mir Ziele"

Natürlich hat auch der Entertainer Sorgen und Ängste, aber er lenke sich von seiner Krankheit ab, indem er sich neue Ziele stecke. Noch immer ist sein Kopf voller Ideen. So engagiert er sich auch für den Tierschutz und reiste für eine seiner inzwischen mehr als hundert Dokumentationen kürzlich nach Uganda, um das Verhalten von Berggorillas zu filmen.

40 Grad im Urwald, dazu die hohe Luftfeuchtigkeit und dann der Augenblick, wenn man diese riesigen Tiere auf einmal ganz nah vor sich sieht – ja, da sei er schon an seine "Grenzen gestoßen". Aber bei einem wie Frank Elstner sind Grenzen nur da, um von ihm überwunden zu werden. Die Krankheit könne er nicht überwinden. Aber die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben, hat er sich beantwortet: sich nicht unterkriegen lassen, neugierig und frohen Mutes bleiben. Mit diesem ihm innewohnenden Optimismus hat er sich auch voll und ganz der Forschung verschrieben, damit Parkinson eines Tages heilbar wird.

Verwendete Quellen
  • "Markus Lanz" vom 3. September 2020
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