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Seine bekanntesten Rollen: Robin Williams wäre 70 Jahre alt geworden


Hollywoodstar wäre 70 geworden
Robin Williams: Ängste, Süchte und ein Monster, das über ihn herfiel

Von spot on news, t-online, mbo

21.07.2021Lesedauer: 4 Min.
Robin Williams: Der Schauspieler wäre am 21. Juli 2021 70 Jahre alt geworden.Vergrößern des BildesRobin Williams: Der Schauspieler wäre am 21. Juli 2021 70 Jahre alt geworden. (Quelle: imago/PicturePerfect)
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2014 schockierte

Er beherrschte tragische Rollen ebenso wie das Synchronsprechen. Besonders aber sein Humor war eine Naturgewalt. Regisseur Steven Spielberg sagte über Robin Williams: "Robin war ein Gewitter von einem komischen Genie, und unser Lachen war der Donner, der ihn trug." Das war eine Seite des Schauspielers, die andere war das komplette Gegenteil: eine Welt der Beklemmung, Angst und Verzweiflung. Angst wovor? Das hat ihn einmal der "Guardian" gefragt. Seine Antwort: "Vor allem. Es ist einfach ein generelles Arggghhh."

Dieser düsteren Schattenwelt konnte der mit einem Oscar und fünf Golden Globes ausgezeichnete Schauspieler und Comedian Robin Williams nicht entrinnen. Im Sommer 2014 nahm er sich das Leben. Am 21. Juli wäre er 70 Jahre alt geworden.

"Er brachte uns zum Lachen und er brachte uns zum Weinen"

Robin Williams bleibt unvergessen. Er war "Soldat, Arzt, Genie, Nanny, Präsident, Professor, ein lärmender Peter Pan und alles dazwischen", so hat ihn der ehemalige US-Präsident Barack Obama im Hinblick auf seine berühmten Rollen beschrieben. Er sei einfach "einzigartig" gewesen, denn "er brachte uns zum Lachen und er brachte uns zum Weinen".


Der Hollywoodstar wurde in eine Familie der amerikanischen Oberschicht geboren. Sein Vater Robert Fitzgerald Williams war leitender Manager bei Ford. Die Mutter Laura McLaurin hat als Model gearbeitet und eine Modelagentur gegründet. Nach einem abgebrochenen Politikstudium absolvierte Robin Williams an der führenden Juilliard School für Schauspielerei in New York eine Ausbildung und trat danach als Stand-up-Comedian auf, zeitweise neben Frank Sinatra und Bette Davis.

Als Mork vom Ork startete seine Karriere

Den Durchbruch brachte ein TV-Auftritt als Alien Mork in der Sitcom "Happy Days". Wenig später erhielt er mit dieser Figur die Spin-off-Serie "Mork vom Ork" und wurde als außerirdische Witzfigur mit Hosenträgern zur Berühmtheit.

Zum Weltstar wurde Robin Williams dann 1987 mit seiner Darstellung eines durchgeknallten Militärradiomoderators in "Good Morning, Vietnam", die ihm eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller und einen Golden Globe-Gewinn in ebenjener Kategorie einbrachte.

Ein Oscar und fünf Golden Globes

Zehn Jahre und zwei weitere Nominierungen später wurde Williams mit dem Oscar ausgezeichnet – für seine Nebenrolle als Psychotherapeut in "Good Will Hunting". Nominierungen als bester Hauptdarsteller hatte er zuvor noch für "Der Club der toten Dichter" und "König der Fischer" erhalten. Für die ikonische Rolle des Kindermädchens in "Mrs. Doubtfire" bekam er 1994 einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller in der Kategorie "Film — Komödie und Musical". Hier können Sie sich durch die bekanntesten Rollen von Robin Williams klicken.

Privat durchlebte Williams turbulente Zeiten. Seine ersten beiden Ehen gingen in die Brüche. Alkohol und Drogen spielten schon zu Beginn seiner Karriere in den Siebzigern eine große Rolle. Robin Williams sprach immer offen darüber, witzelte sogar: "Kokain ist Gottes Art, dir zu sagen, dass du zu viel Geld hast."

Drogen, Alkohol und "eklige" Aktionen

Er sei oft "peinlich" gewesen und habe Dinge getan, die nur "eklig" gewesen seien, sagte er in einem Interview mit dem britischen "Guardian". So habe er Robert De Niro, den er vom gemeinsamen Film "Zeit des Erwachens" kannte, beschimpft oder in die Ming-Vase eines Gastgebers gepinkelt. Phasen des Wahnsinns, die allerdings zeitlich begrenzt waren.

Seit 1983 galt Robin Williams nach dem Drogentod seines Freundes John Belushi für 20 Jahre als clean. In dieser Zeit wurden seine drei Kinder geboren. Im Sommer 2006 dann der Rückfall, Williams begab sich sofort in einen Entzug und konnte am Ende des gleichen Jahres seine Arbeit wieder aufnehmen.

"Berühmtheit selbst ist eine Droge"

"Ich glaube, Berühmtheit selbst ist eine Droge", sagte Williams dem Magazin "Time" einst: "Es gibt Entzug, weil sie in Wellen verläuft: Du bist angesagt, dann bist du es nicht, und dann wieder doch. Sogar jetzt, mit einem Oscar, bin ich immer noch Mork."

Ende 2013 wurde er dann wieder krank. Seine dritte Ehefrau, die Malerin Susan Schneider, sagte in der Sendung "Good Morning America", ihn quälten neben Depressionen auch permanente Bauchschmerzen, Verstopfung, Probleme beim Wasserlassen und Schlaflosigkeit. Später habe er nur noch schleppend laufen können. Diagnostiziert wurde die Schüttellähmung Parkinson.

"Wir lebten einen Albtraum"

Wieder begab sich Williams in eine Entzugsklinik – weil er Angst hatte, wieder süchtig zu werden. Außerdem wurden bei ihm Anzeichen der unheilbaren Lewy-Körperchen-Demenz festgestellt. Diese tückische Krankheit ähnelt Alzheimer und führt unter anderem zu einem Rückgang des Denkvermögens.

Gegen diese geballte Front hatte Robin Williams offenbar keine Chance. Die Krankheit sei "wie ein unsichtbares Seemonster mit 50 Tentakeln" über ihren Mann hergefallen, sagte Susan Schneider 2020 in der Doku "Robin's Wish". In den letzten Wochen seines Lebens sei ihr Mann vor ihren Augen auseinandergefallen. "Wir lebten einen Albtraum."

Am Abend vor dem 11. August 2014 habe Robin Williams zu seiner Frau "Gute Nacht, mein Liebling" gesagt und sei dann in sein eigenes Schlafzimmer gegangen. Dort fand man ihn am nächsten Tag tot auf. Sein Name steht nun auch an der Einfahrt zum Robin-Williams-Tunnel, jenseits der malerischen Bucht von San Francisco, in welcher seine Asche nach seinem Tod verstreut wurde.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur spot on news
  • eigene Recherchen
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