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Englisches Königshaus: Sexvorwürfe gegen Prinz Andrew


Sexskandal um Prinz Andrew
Missbrauchsvorwurf bringt Buckingham-Palast in Bedrängnis

Von dpa, t-online
04.01.2015Lesedauer: 3 Min.
Prinz Andrew gerät wegen angeblichen Missbrauchs immer mehr unter Druck.Vergrößern des BildesPrinz Andrew gerät wegen angeblichen Missbrauchs immer mehr unter Druck. (Quelle: dpa-bilder)
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Das britische Königshaus hat sich erneut vehement gegen die Sexvorwürfe gegen Prinz Andrew zur Wehr gesetzt. Schon zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat sich der Buckingham-Palast am Sonntag zu Wort gemeldet und die Anschuldigungen "mit Nachdruck" abgestritten, Andrew habe erzwungenen Sex mit einer Minderjährigen gehabt. Die Vorwürfe seien "falsch und ohne jede Grundlage".

Königin Elizabeth II., so heißt es, verzeihe ihrem "Lieblingssohn" Andrew alles. Die britischen Medien dagegen fassen "Prinz Peinlich" nicht gerade mit Samthandschuhen an. Kontakte mit einem verurteilten Multimillionär machen ihm erneut zu schaffen - und diesmal scheint sich die Lage dramatisch zuzuspitzen.

Angeblich zum Sex mit Prinzen gezwungen

Wenn der Buckingham-Palast Worte wie "komplett unwahr" und "entschieden abstreiten" verbreitet, lässt das die Briten aufhorchen. Bemerkenswert ist nämlich schon, dass der Palast überhaupt reagiert hat, statt zu hoffen, dass der Sturm vorüberzieht.

Palastsprecher haben seit Freitag zweimal deutliche Worte gewählt, um den skandalerprobten Prinzen Andrew zu verteidigen. Der Vorwurf: Eine Frau in den USA sagt, sie sei als Minderjährige zwischen 1999 und 2002 zum Sex mit dem Prinzen gezwungen worden, in London, New York und auf einer privaten Insel in der Karibik.

Der "Guardian" hatte in Großbritannien zum Wochenende über die Gerichtsakten berichtet, die in Florida aufgetaucht waren und in denen der Name des 54-jährigen Andrew steht. Die Stellungnahme des Königshauses erscheint wie ein Beweis dafür, dass Sprengkraft in dem Fall steckt.

"Mail on Sunday" will Frau identifiziert haben

Dabei geht es in den USA eigentlich gar nicht um den Bruder von Prinz Charles, sondern darum, wie Staatsanwälte den Fall des Multimillionärs Jeffrey Epstein gehandhabt haben. Epstein war 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, nachdem ihm mehr als 20 Mädchen Missbrauch vorgeworfen hatten. Angeblich soll er sie vielen Reichen, Mächtigen und Berühmten zugespielt haben - auch, um sie gegebenenfalls damit erpressen zu können.

Der Skandal aus britischer Sicht: Die Gefängnisstrafe hielt das drittgeborene Kind der Queen nicht davon ab, seine Freundschaft zu Epstein weiter zu pflegen. Um die Haftentlassung zu feiern, soll Andrew vier Tage lang bei Epstein in New York gewesen sein. Dann tauchten auch noch Bilder von 2001 auf, die den Prinzen mit dem Spitznamen "randy Andy" ("spitzer Andy", Anm. der Red.) mit einer 17 Jahre alten "Privatmasseuse" Epsteins im Arm zeigten - die "Mail on Sunday" berichtete zuletzt, dass es diese Frau sei, die die Vorwürfe gegen den Prinzen erhebe.

Dazu kamen andere dubiose Kontakte und Geschäfte Andrews. Seinen Job als Außenhandelsbeauftragter der britischen Regierung musste der inzwischen "Prinz Peinlich" getaufte Königinnensohn nach langem Bohren der Presse aufgeben - und sich für die Freundschaft mit Epstein öffentlich entschuldigen.

Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist in Großbritannien ein besonders heißes Eisen, seit in den vergangenen Monaten haarsträubende Skandale in verschiedenen Städten ans Licht kamen, wo Hunderte junge Mädchen mit Alkohol gefügig gemacht und zum Sex herumgereicht worden waren.

"Mit aller Kraft" gegen Vorwürfe wehren

Beigesprungen ist dem Prinzen inzwischen ein prominenter US-Anwalt, Juraprofessor und politischer Kommentator. Alan Dershowitz wird von der Frau ebenfalls als Täter genannt, will juristisch gegen sie vorgehen und empfahl auch Andrew via BBC, sich "mit aller Kraft" gegen die "erfundenen Geschichten" zu wehren.

Angeblich kam der Prinz jüngst für eine Krisensitzung aus dem Skiurlaub zurück. Ob erfunden oder nicht: Dass diese Geschichte jetzt samt schmieriger Details um die Welt geht, kann dem Image der Queen und ihre Familie nach Einschätzung von Experten gewaltigen Schaden zufügen.

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