Mitarbeiter von Schloss Windsor drohen erstmals mit Arbeitskampf

Großer Ärger für Queen Elizabeth II.: Wegen der schlechten Bezahlung droht ein Teil des Personals auf Schloss Windsor mit einem Arbeitskampf. Je nach Ausgang einer entsprechenden Abstimmung werde sich ein Teil der Angestellten weigern, neben den normalen Aufgaben sogenannte Gefälligkeitsdienste zu übernehmen, für die diese bisher nicht bezahlt würden, kündigte die Gewerkschaft PCS am Montag an.

Nach ihren Angaben wird von den notorisch schlecht bezahlten Mitarbeitern des 900 Jahre alten Schlosses erwartet, dass sie kostenlose Extra-Dienste übernehmen - beispielsweise als Schlossführer oder Übersetzer.

"Skandalös, dass sie so erbärmlich bezahlt werden"

Den Mitarbeitern liege sehr daran, dass Besucher von Schloss Windsor "königlich" behandelt würden, sagte PCS-Generalsekretär Mark Serwotka. Doch sei es "skandalös, dass sie so erbärmlich bezahlt werden und von ihnen erwartet wird, ohne Bezahlung Arbeiten zu übernehmen, die der königlichen Familie Geld einbringen". Nach seinen Angaben beginnt die Abstimmung über den geplanten Dienst nach Vorschrift am Dienstag und endet am 14. April.

Königin Elizabeth über Ostern dort

Sollte die Mehrheit der 120 Gewerkschaftsmitglieder dafür stimmen, wäre es laut Serwotka der erste Arbeitskampf von Mitarbeitern der Königsfamilie. Das Schloss beschäftigt insgesamt 200 Angestellte. Königin Elizabeth verbringt gewöhnlich ihre Wochenenden dort, zu Ostern hält sie sich in der Regel einen Monat auf Schloss Windsor auf.