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Madeleine von Schweden wird 40: Warum ist die "Partyprinzessin" so unbeliebt?


Ehemalige "Partyprinzessin" wird 40
Warum ist Madeleine von Schweden so unbeliebt?

Von spot on news, t-online, sow

Aktualisiert am 10.06.2022Lesedauer: 4 Min.
Madeleine von Schweden: Sie feiert ihren 40. Geburtstag in den USA.Vergrößern des BildesMadeleine von Schweden: Sie feiert ihren 40. Geburtstag in den USA. (Quelle: Pascal Le Segretain/Getty Images)
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Prinzessin Madeleine von Schweden sorgt immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Tochter von König Carl XVI. Gustaf hat sich auf der Beliebtheitsskala nach unten manövriert. Ist sie selbst schuld?

Eine attraktive junge Frau. Gut verheiratet, glückliche Mutter von drei Kindern, obendrein geachtet im Job – und mit einem klangvollen Titel, der im Original besonders imposant anmutet: "Hennes Kungliga Höghet Madeleine, Prinsessa av Sverige, Hertiginna av Hälsingland och Gästrikland".

Außerhalb von Schweden ließe sich das so übersetzen: Ihre Königliche Hoheit Madeleine, Prinzessin von Schweden, Herzogin von Hälsingland und Gästrikland. In ihrer Wahlheimat Florida, wo man nicht erst seit Donald Trump und seiner fürstlichen Sommerresidenz Mar-a-Lago für das Pompöse sehr empfänglich ist, macht das schon ordentlich was her. Doch dort ist sie schlicht: Mrs. Madeleine O'Neill.

Es soll Menschen in der näheren Umgebung geben, die nicht ahnen, dass die nette Mrs. O'Neill eine richtige Königstochter ist: Madeleine Thérèse Amelie Josephine, so ihr vollständiger Taufname, ist nach ihren Geschwistern Kronprinzessin Victoria und Prinz Carl Philip das Nesthäkchen des schwedischen Monarchen-Paares König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia. An diesem Freitag feiert sie ihren 40. Geburtstag.

"Sie war eine Lebefrau, oft mit viel nackter Haut"

Die Nummer acht der schwedischen Thronfolge hat es nicht immer leicht gehabt. Die schwedische Öffentlichkeit hatte offenbar ein besonderes Interesse am Privatleben der jüngsten Prinzessin des Königshauses. Man hielt ihr kapriziöses Verhalten vor, dabei hatte sie nur das getan, was die allermeisten jungen Menschen zu tun pflegen: ihre Jugend genießen.

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Vor allem konservative Kreise echauffierten sich über Bilder, die offensichtlich während ihrer Studienzeit an der Stockholmer Universität entstanden sind. "Unzählige Fotos im Nachtleben der exklusiven Stockholmer Klubs zeigten die Prinzessin tanzend vor mit Drinks überfüllten Tischen. Sie war eine Lebefrau, die oft mit viel nackter Haut und ihren wechselnden Freunden, allesamt Jungs aus gutem Hause, mit feinen Anzügen und zurückgegeltem halblangen Haar, abgelichtet wurde", berichtete die "Berliner Morgenpost" in einem Porträt unter der Überschrift "Ehemalige Partyprinzessin wird 40".

Dass sie auch eine pflichtbewusste junge Frau war und ist, die sich gewissenhaft für ihre Aufgaben in der internationalen humanitären Arbeit ausbilden ließ, gehört wohl zu den Voraussetzungen, die ein Mitglied der Königsfamilie stillschweigend zu erfüllen hat.

Bei Prinzessin Madeleine wurden dennoch oft vor allem die Äußerlichkeiten wahrgenommen und kommentiert. 2002 hatte sie sich als 20-Jährige in den attraktiven schwedischen Rechtsanwalt Jonas Claes Bergström verliebt. Als das Paar einige Monate in New York verbrachte, wurde das zunächst mal unter der Kategorie Jetset-Allüren verbucht. Tatsächlich hatte Madeleine sechs Monate lang ein Praktikum bei der Unicef absolviert, um sich auf ihre Tätigkeit in der von ihrer Mutter gegründeten Kinderhilfsorganisation "World Childhood Foundation" vorzubereiten.

2010: Königshof gibt Auflösung der Verlobung bekannt

Mit Bergström verlobte sie sich 2009 und die Vorbereitungen für die Hochzeit waren schon angelaufen, als am 24. April 2010 der schwedische Königshof die Auflösung der Verlobung bekannt gab. Zuvor hatte die norwegische Handballerin Tora Uppstrøm Berg in der Boulevardpresse behauptet, sie habe eine Affäre mit dem Verlobten der Prinzessin. Und wieder bekam Madeleine ihr Fett weg.

Auf der Flucht vor dem anschließenden Medienrummel flog die Prinzessin wieder in die USA, um im New Yorker Büro der "Childhood"-Organisation zu arbeiten. Über Freunde lernte sie den wohlhabenden und gutaussehenden, britisch-amerikanischen Investmentbanker Christopher O'Neill kennen und lieben.

"Sie ist eine sehr offene Person, sehr zuvorkommend"

Der erinnerte sich 2015 in der norwegisch-schwedischen Talkshow "Skavlan" an das Kennenlernen und sagte, es sei Teil seiner Arbeit, "dass ich Menschen sofort einschätzen kann. Bei Madeleine habe ich diese Augen, dieses bezaubernde Lachen gesehen. Sie ist eine sehr offene Person, sehr ehrlich, sehr zuvorkommend und sehr süß". Und Madeleine war sich sicher, endlich ihren Märchenprinzen gefunden zu haben. Sie schwärmte von seinem Humor, Charme, Aussehen, seiner Aufmerksamkeit und Großzügigkeit. "Er ist ein wahrer Gentleman", sagte sie.

Im Oktober 2012 wurde die Verlobung bekannt gegeben, und ein dreiviertel Jahr später wurde im Königlichen Schloss zu Stockholm eine rauschende Hochzeit gefeiert. Die drei Kinder des Paares kamen in rascher Folge zur Welt: 2014 Tochter Leonore, 2015 Sohn Nicolas, 2018 Tochter Adrienne.

Eigentlich müsste das in der Beliebtheitsskala für einen der vorderen Plätze ausreichen, doch irgendwie übertrug sich der öffentliche Unmut nun auch auf Chris O'Neill. Zum einen hatte er, genervt vom Rummel der Paparazzi, einigen Fotografen den Mittelfinger gezeigt. Damit galt er als Rüpel.

Zum anderen hatte O'Neill anlässlich der Hochzeit die schwedische Einbürgerung sowie eine Erhebung in den Hochadel mit der Ernennung zum Prinzen von Schweden abgelehnt. Das wurde ihm als Arroganz ausgelegt, doch das beeindruckte ihn nicht sonderlich. "Ich habe keine Lust, irgendeine Berühmtheit zu erlangen, noch habe ich davon Vorteile in meinem Beruf", sagte er dem "King"-Magazin.

Lässt Madeleine ihre Heimat Schweden im Stich?

Als dann die junge Familie nach Florida umzog, wo Chris O'Neill seinen Geschäften nachgeht und Madeleine für die "World Childhood Foundation" arbeitet, machte sich in Schweden die Meinung breit, die Prinzessin lasse ihr Land und ihre Familie im Stich.

Außerdem wurde ihr übelgenommen, dass sie am Geburtstag ihres Vaters abwesend war. Allerdings waren wegen der Corona-Pandemie die internationalen Flugpläne stark eingeschränkt. Selbst als bekannt wurde, dass Prinzessin Madeleine im Gegensatz zu ihren Geschwistern keinerlei Apanage mehr bezieht, brachte ihr das keine Pluspunkte ein.

Ist Madeleine die schwedische Meghan?

Zuletzt wurde ihre Abwesenheit am schwedischen Nationalfeiertag am 6. Juni kritisiert. In den beiden vergangenen Jahren hatte sie immerhin Instagram-Beiträge mit Fotos ihrer drei Kinder gepostet, die Schweden-Fähnchen in den Händen hielten. Dieses Jahr fehlten selbst diese Grußbotschaften.

Auch ihren 40. Geburtstag feiert Prinzessin Madeleine in den USA, wie Hofinformationschefin Margareta Thorgren der Illustrierten "Svensk Damtidning" am Donnerstag mitteilte. Es wirkt alles ein wenig so wie die schwedische Version des Sussex-Dramas. Nur dass Herzogin Meghan von Beginn an als Außenseiterin galt – aber nun seit ihrer Auswanderung mit Prinz Harry nach Kalifornien ähnlich wie Madeleine von der heimischen Presse für ihre Entscheidung immer und immer wieder kritisiert und besonders argwöhnisch beäugt wird.

Verwendete Quellen
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