"Rote Rosen" und "Sturm der Liebe": Stehen die ARD-Serien vor dem Aus?

Die Telenovelas "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" gehören zu den beliebtesten Serien im TV. Doch droht den zwei ARD-Formaten bald das Aus?

Was "Unter uns" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" für den Vorabend bei RTL sind, sind "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" für den Nachmittag im Ersten. Seit mehr als 15 Jahren flimmern die beiden Serien über die Bildschirme, erreichen mit Geschichten zwischen großen Gefühlen und Intrigen ein großes Publikum. Doch wie die "Bild am Sonntag" berichtet, könnte damit bald Schluss sein.

Kein Interesse von jungen Menschen

Zwar wurden die Produktionsverträge für beide Serien zwar bis 2024 verlängert, doch dank sinkender Quoten könnte die Zukunft der Projekte ungewiss sein. Gerade einmal 20.000 Menschen zwischen 14 und 49 sahen sich eine Folge "Sturm der Liebe an" an. "Rote Rosen" konnte immerhin 30.000 Zuschauer in der jungen Zielgruppe erreichen. Für die ARD soll das schlicht zu wenig junge Fans sein.

Doch das mangelnde Interesse einer jungen Zuschauerschaft ist nicht das einzige Problem: Eine Sendeminute der beiden Serien kostet etwa 2.000 Euro. Somit kostet eine Folge "Sturm der Liebe" oder "Rote Rosen" rund 100.000 Euro. Bei einer von Montag bis Freitag laufenden Serie kommt da einiges an Produktionskosten zusammen.

Diese Pläne soll die ARD haben

Aktuell soll die ARD laut Medienbericht darüber nachdenken, ob die Sendeplätze am Nachmittag nicht besser und billiger zu füllen sei. Ein Vertrauter des Senders erklärte der "BamS", dass man auf der Suche nach einem neuen Showkonzept sei. Ein mögliches Vorbild soll US-Talkerin Ellen DeGeneres sein, die von 2003 bis 2022 nahezu täglich im amerikanischen Fernsehen zu sehen war. Doch die ARD soll noch kein entsprechendes Moderationstalent gefunden haben.

Die Spekulationen rund um "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" befeuert das Erste jedoch nicht. Auf Anfrage der Zeitung sagte ein Sprecher lediglich: "Im Ersten und in der ARD Mediathek sind beide Serien nach wie vor sehr beliebt."