"Höhle der Löwen"-Investoren feiern Gründer – Deal platzt trotzdem

In der Vox-Show sorgte Olaf Zimmer mit seinem Auftritt am Montagabend für Begeisterung. Trotzdem lief am Ende nicht alles so wie erwartet.

Er schien alles mitzubringen, was man für einen guten Deal braucht: In der sechsten Folge der 13. Staffel der "Höhle der Löwen" präsentierte Olaf Zimmer seine Erfindung. "Alle paar Jahre gibt es eine App, die man nicht mehr missen möchte, Sie haben Glück, genauso eine möchte ich Ihnen vorstellen", pries er sein Produkt "eSelly" an. Die Marktplatz-App mit Live-Shopping-Funktion bietet die Möglichkeit, per Videoanruf mit dem Verkäufer zu verhandeln und im direkten Gespräch Fragen zu stellen.

Seit drei Monaten ist "eSelly" auf dem Markt und hat bereits 3.000 aktive Nutzer. Um die App global aufzubauen, wollte der Gründer nun 250.000 Euro von den Investoren. Dafür bot er 20 Prozent der Firmenanteile an. Notfalls wolle er auch sein eigenes Geld in seine Vision stecken – denn er hatte schon einmal Erfolg.

"Ich bin ein Macher"

"Ich habe nichts gelernt, ich habe mir alles selber beigebracht", erzählte Olaf Zimmer den Löwen. Als Teenager habe er mit Trödel gehandelt, gründete mit 18 Jahren sein erstes Unternehmen. Mittlerweile hat er 75 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz in Millionenhöhe. "Ich bin ein Macher", so der 42-Jährige.

Ralf Dümmel hatte er da längst überzeugt. "Das kann wirklich eine Sensation werden", raunte der Investor, der nicht nur von der Idee des Gründers begeistert war. "Du bist der geilste Typ, der je hier war", schwärmte er vor laufenden Kameras, fügte dann jedoch überraschend hinzu: "Für mich ist das aber kein Geschäftsmodell, ich bin raus."

Nils Glagau zeigte sich ebenfalls beeindruckt: "Du bist ein Topgründer. Ich wäre sehr gerne dein Investor." Aber: "Da du so gut bist und dich besser auskennst, als ich es je tun werde, würde ich den Teufel tun und sagen, dass du mit mir einen bestimmten Mehrwert hättest", folgte die Ernüchterung. Auch Judith Williams und Dagmar Wöhrl lobten den Gründer – und stiegen am Ende aus.

Nur Janna Ensthaler biss an: "Ich kann heute einfach nicht Nein sagen. Meine größte Leidenschaft ist es, große neue Geschichten zu schreiben. Du bist dabei, eine neue Verkaufsära einzuläuten." Sie bot 250.000 für 30 Prozent – Olaf Zimmer schlug ein. Doch nach der Show folgte eine unerwartete Wendung. "Es gab verschiedene Gründe, dass der Deal scheiterte", bestätigte die Investorin der "Bild". Eventuell wolle man zukünftig an anderen Projekten zusammenarbeiten.