"Lindenstraße": Kultserie feiert Comeback bei ARD Plus

Fans der 2020 abgesetzten Kultserie können 34 Jahre "Lindenstraße" jetzt erneut erleben. Ab November gibt es nach und nach alle der 1.758 Folgen zum Streamen.

Von 1985 bis 2020 begeisterte die "Lindenstraße" ein Millionenpublikum vor den deutschen TV-Bildschirmen. Doch nach über 30 Jahren war Schluss mit dem ARD-Dauerbrenner. Die Einschaltquoten seien gesunken, die Produktionskosten zu hoch und die Serie nicht mehr am Zahn der Zeit, hieß es damals von Senderseite aus.

Trotz entsetzter Fans und teils heftiger Kritik blieb es dabei – am 29. März 2020 gingen die Lichter auf der "Lindenstraße" für immer aus. Neue Folgen wird es nicht mehr geben, doch die Soap feiert nun zumindest ein Comeback beim Streamingdienst ARD Plus. Der Kanal zeigt Inhalte, die in der Mediathek nicht mehr verfügbar sind. Ab dem 16. November können dort nach und nach alle 1.758 Episoden noch einmal abgerufen werden.

Zunächst startet ARD Plus mit der Veröffentlichung der Folgen 1 bis 52 der Kultserie von Regisseur und Autor Hans W. Geißendörfer, heißt es in einer Mitteilung des Senders. Im Anschluss soll wöchentlich, jeweils donnerstags, eine weitere Staffel hinzukommen. Ab dem 6. Dezember gibt es außerdem ein Special, das 35 Weihnachtsepisoden der "Lindenstraße" beinhalten soll.

Die "Lindenstraße" wurde abgerissen

Am 8. Dezember 1985 startete die wöchentliche Serie "Lindenstraße" ihre Erfolgsgeschichte. Gefeiert wurde sie unter anderem dafür, dass sie gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie tagesaktuelle Ereignisse abbildete. Viele Schauspieler wie Marie-Luise Marjan als Mutter Beimer oder Andrea Spatzek als Gabi Zenker waren von Anfang an dabei. Weitere Stars der Serie waren Joachim Hermann Luger, der nach über 30 Jahren als Hans Beimer den Serientod starb, oder Moritz Sachs alias Klaus Beimer und Rebecca Siemoneit-Barum als Iphigenie "Iffi" Zenker.

Bereits im November 2018 wurde bekannt, dass die "Lindenstraße" nach mehr als drei Jahrzehnten eingestellt wird. Zwei Jahre nach der finalen Folge der WDR-Serie wurde schließlich auch die Außenkulisse auf dem Produktionsgelände in Köln-Bocklemünd abgerissen. Mit dem aufgebauten Straßenzug aus Wohnhäusern, Supermarkt, dem Café Bayer und dem Restaurant Akropolis verschwanden auch die letzten Stücke der Kultserie.