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"Polizeiruf 110: Blutige Straße" - Wo sich der "Tatort" was abgucken kann


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"Polizeiruf 110: Blutige Straße" - Wo sich der "Tatort" was abgucken kann

t-online, CK

Aktualisiert am 31.10.2011Lesedauer: 3 Min.
Wolfgang Winkler, Isabell Gerschke und Jaecki Schwarz in "Polizeiruf 110: Blutige Straße"Vergrößern des BildesWolfgang Winkler, Isabell Gerschke und Jaecki Schwarz in "Polizeiruf 110: Blutige Straße" (Quelle: MDR/Andreas Wünschirs)
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Verschwörungstheorien, Explosionen und eine gut inszenierte Liebesgeschichte - der "Polizeiruf 110" hatte am Sonntagabend eine ganze Menge zu bieten. Vor allem Henry Hübchen als etwas spezieller Enthüllungsjournalist sowie Jaecki Schwarz als bettlägeriger Kommissar Schmücke, der im Krankenhaus zum verdeckten Ermittler wird, machten aus der Episode "Blutige Straße" unterhaltsame 90 Minuten. Auch der sympathischen Kommissarin Nora Lindner (Isabell Gerschke) und dem jungen Staatsanwalt Ole Mahler (Mišel Matičević) sah man gerne zu, flirteten die beiden doch wie wild vor der Kamera und sorgten für echtes Knistern auf der Mattscheibe. Jedenfalls bis zum - für Kommissarin Lindner - bitteren Ende des Films.

Die beliebtere ARD-Krimireihe "Tatort" könnte sich bei ihrer kleinen Schwester durchaus etwas abgucken. Denn während der "Tatort" in der letzten Zeit zu oft schwere gesellschafts- und sozialkritische Themen abhandelte und die Aufklärung des Mordes dabei fast zur Nebensache geriet, bot der "Polizeiruf 110" gestern einfach einen unterhaltsamen Krimi mit interessanten Figuren und einer überraschenden Schlusswendung. Eben genau das, was viele TV-Zuschauer sehen möchten, wenn sie am Sonntagabend den Fernseher einschalten, um das Wochenende mit spannender, aber nicht zu schwer verdaulicher Krimikost ausklingen zu lassen.

Eifersuchtsmord oder Vertuschung von Korruption?

Und darum ging es in "Polizeiruf 110: Blutige Straße": Während Kommissar Schmücke (Jaecki Schwarz) noch seine in der letzten Episode zugezogene Schussverletzung im Krankenhaus auskuriert, bekommen es seine Kollegen Schneider (Wolfgang Winkler) und Lindner (Isabell Gerschke) mit ihrem nächsten Fall zu tun. Eine junge Frau wird brutal überfahren. Zunächst sieht alles nach einem Eifersuchtsdrama aus, doch dann veröffentlicht der Journalist Walter Klaue (großartig gespielt von Henry Hübchen) einen Enthüllungsartikel über kriminelle Verstrickungen zwischen Politik und Wirtschaft und behauptet, dass Sybille Bohse sterben musste, weil sie zu viel wusste. Kurz darauf wird der Journalist ebenfalls Opfer eines Anschlags, als sein Wohnwagen bei einer Gasexplosion zerstört wird. Klaue kommt ins Krankenhaus, wo der gelangweilte Schmücke die Gelegenheit nutzt, um verdeckt zu ermitteln.

Schmücke ermittelt verdeckt im Krankenhaus

Im Stile von Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" ermittelt Schmücke fortan mit Bademantel und Rollstuhl: Er horcht seinen Zimmernachbarn Klaue aus, lässt sich von seinen beiden Kollegen und der Sekretärin immer wieder auf den neuesten Stand der Ermittlungen bringen und tröstet Nora Lindner, als es mit deren Liebesgeschichte ein dramatisches Ende zu nehmen droht. Auch wenn Schmücke offiziell noch nicht wieder im Dienst ist, beherrscht der genesende Kommissar den Film doch mindestens so sehr wie den letzten "Polizeiruf" aus Halle, in dem er angeschossen wurde und die Zuschauer um sein Leben bangen mussten. Diesmal jedoch geht es weitaus weniger ernsthaft zu und Jaecki Schwarz darf durchaus auch sein komödiantisches Talent entfalten.

Knisternde Erotik, nur im Bett nicht

Unterdessen bandelt die blonde Kommissarin Lindner mit dem neuen Staatsanwalt an - und dieser Liebesgeschichte zuzugucken macht einfach Spaß. Denn wenn sich Isabell Gerschke und Mišel Matičević vor der Kamera verliebte Blicke zu werfen und sich einander vorsichtig annähern, ist das leidenschaftliche Knistern deutlich zu spüren. Umso enttäuschender ist es deshalb, wenn die Polizistin und der Staatsanwalt schließlich miteinander im Bett landen und die Sexszene zu einem platten Klischee verkommt, in der von der Chemie zwischen den Darstellern nichts mehr zu spüren ist. Die Aufklärung des Falles dürfte zudem für den Zuschauer mindestens ebenso überraschend sein wie für Kommissarin Lindner selbst - auch wenn sich im Rückblick alles zu einem runden Gesamtbild zusammenfügt. Kurzum: "Polizeiruf 110: Blutige Straße" bot rundum gelungene TV-Unterhaltung und die perfekte Krimikost für einen entspannt spannenden Sonntagabend.

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