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Schwer verliebt: Auto-Zoff und Barbie-Sex in der Sat.1-Kuppelshow


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Auto-Zoff und Barbie-Sex bei "Schwer verliebt"

t-online, bas

Aktualisiert am 24.11.2011Lesedauer: 4 Min.
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Was die TV-Zuschauer bisher in den Kuppelshow "Bauer sucht Frau" oder "Schwiegertochter gesucht" miterleben konnten, spottet jeder Beschreibung: Lächerliche Karikaturen von Landwirten, die Feminismus für eine neue Kartoffelsorte halten oder verklemmte Mama-Söhnchen, deren Traumfrauen durchschnittlich 50 Kilo zu viel auf die Waage bringen und trotzdem keine Scham haben, sich vor laufenden Kameras bis auf die hautfarbene Unterwäsche auszuziehen. Doch nun erhält die Suche nach der großen Liebe im TV mit der Sat.1-Sendung "Schwer verliebt" eine völlig neue Dimension - Britt Hagedorn schafft das Unmögliche und unterbietet mit diesem Format alles bisher bei RTL Dagewesene.

Da ist der runde Erik, der bei seinen Damen vor allem Wert auf ein Auto legt und die 27-jährige Sarah, die Barbie-Sammlerin, die auf ihren persönlichen Ken wartet. Da schlappt der 100-Kilo-Mann in Feinripp vor die Kamera und merkt nicht, dass seine behaarte Brust raus hängt, doch auch bei Sarah geht einiges schief. Auch wenn bei ihr im Bett derzeit tote Hose herrscht, so geht es laut Sarah bei ihren Püppchen umso mehr zur Sache. Und so zeigt sie ihren auserwählten Männern ganz ungeniert selbst gezeichnete Bilder ihrer Barbie-Pärchen, die es in den abenteuerlichsten Stellungen miteinander treiben. Wie verzweifelt müssen diese Menschen sein, die von Sat.1 derart vorgeführt werden und sich mit ihren Absonderlichkeiten zum Lacher der Nation machen? Unsere Sarah ist gewiss ein ganz liebes Mädchen, aber die romantische Regalservicekraft kann sich nach dem Ausstrahlen der ersten Folge jetzt wohl nirgendwo mehr sehen lassen.

Feinripp-Schick beim flotten Erik

Das Fremdschämen geht beim 47-jährigen Erik in die erste Runde. Der kleine Mann ohne Haare, aber mit umso dickerem Bauch hat Schnappatmung und seit elf Jahren keinen näheren Kontakt mehr zu einer Dame gehabt. Aber wen wunderts? Der gläubige Gärtner bringt 110 Kilogramm auf die Waage und tappst bei seiner Vorstellung zu Hause mit klassisch-unerotischem Feinripp vom Feinsten durchs Bild. Verwaschen und ausgeleiert hängt das Oberteil an seinem Körper runter und so war offenbar nicht zu vermeiden, dass dem atemlosen Erik die hängenden Brüste aus dem Shirt rutschen. Seine beiden Damen Silvia und Gabriele empfängt der fromme Kirchgänger Gott sei Dank adrett mit Hemd und Schlips. Das Einzige was ihm hierbei herausrutschte waren leider zu viele Worte.

Auto-Zoff beim Götterspeise-Liebhaber

Der 47-jährige Erik sucht aber nicht nur eine Frau, er sucht dringend ein weibliches Wesen mit Auto und Führerschein. Doch damit können beide Damen nicht dienen, und so bohrt der mickrige Mann bei Gabriele noch schnell nach, ob nicht andere Verwandtschaft oder die Tochter im Besitz eines Automobils und der passenden Fahrerlaubnis seien. Leider auch hier Fehlanzeige. Da wurde Erik ganz schön böse: "Als ich gehört habe, dass beide kein Auto und keinen Führerschein haben, da bin ich schon traurig und nachdenklich geworden." Bei ihm selbst sucht man beides jedoch auch vergebens, aber er fände es einfach bequemer mit einem Auto zum einkaufen zu fahren - Laufen scheint nicht seine Leidenschaft zu sein. Um seine Enttäuschung herunterzuwürgen nahm er sein Lieblingsgericht grüne und rote Götterspeise zu Hilfe. Die gabs von Muttern in Suppenschüsseln serviert und Erik griff beherzt zu, um seinen Angebeteten die schlabbrige Masse in die Schüsseln zu füllen.

"Wusste nicht, dass Barbies schwul sein können"

Die beiden Sarah-Fans könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Gärtner Dirk misst 1,68 Meter, während der Rettungssanitäter Bernd mit seinen 2,05 Metern kaum in das Hexenhäuschen der Barbie-Mama passt. Als die beiden Männer bei Sarah ankommen, werden sie auch am Kaffeetisch von den kleinen Püppchen erwartet - im Hintergrund sitzen noch Unmengen von Barbies auf der Sofalehne. Die unbeholfene 27-Jährige mit dem Charme eines Kindergartenkindes führt Dirk und Bernd durch ihr geschmacklos eingerichtetes Haus und zeigt ihnen schließlich auch ihr Heiligtum: Ihre Lieblingsbarbies - aufgereiht in einem eigenen Regal. Anstatt Sarahs Mutter lernen die Traummänner die beiden männlichen Lieblingsbarbies Ludwig und Franz-Josef kennen, die eine homosexuelle Beziehung führen. Der arme Ludwig wurde von seiner Barbie Jasmin betrogen und so wandte er sich einer gleichgeschlechtlichen Barbie zu - doch von Ludwig und seiner Ex werden wir später noch mehr erfahren. Wie Sarah berichtet, leben die beiden "Kens" bei ihr im Regal nun glücklich zusammen. Und Dirk zeigt sich wahrlich beeindruckt: "Das wusste ich vorher auch nicht, dass Barbies schwul sein können, so wie echte Menschen". Tja lieber Dirk, so lernt man immer wieder was dazu - und so langsam ist klar: Viel tiefer kann die Fernsehwelt doch nicht mehr sinken.

Schamloser Püppchen-Sex

Zwischen völlige Verwunderung mischt sich Mitleid mit den unbedarften Akteuren, die sich da gerade um Kopf und Kragen faseln und dabei verliebte Miene zum bösen TV-Spiel machen. Und so nehmen die Peinlichkeiten bei der gutmütigen Sarah kein Ende als sie dem kleinen Dirk und dem riesigen Bernd die Sammlung selbstgeschriebener Biografien ihrer Barbies in die Hand drückt: Als die liebeswilligen Männer im Ordner rumblättern, finden sie eine eindeutig nicht jugendfreie Zeichnung über der mit Sarahs krakeliger Handschrift steht: Ludwigs und Jasmins Lieblingsstellung beim Sex! Wir erinnern uns: Jasmin hat ihren Ludwig verlassen, der jetzt eine schwule Beziehung mit Barbie-Mann Franz-Josef führt. Über deren sexuelle Leidenschaften ist in der Biografie aber noch nichts verzeichnet. Zugegeben, rein zeichnerisch war das Werk auch keine schlechte Leistung. Doch nun weiß leider auch das ganze Land über die feuchten Träume und Wünsche der Regalservicekraft Bescheid. Ganz prüde scheint die "schwer verliebte" Sarah schon mal nicht - das dürfte die "Kens" aus Fleisch und Blut zumindest freuen. Der Tiefpunkt des TV-Niveaus scheint erreicht - bleibt da nur zu hoffen.

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