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Das Supertalent: Zuschauer wählen Musiker ins Finale - Ricky Kam dabei


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Langweilig: Zuschauer wählen ausschließlich Musiker ins Finale

t-online, bas

Aktualisiert am 06.12.2011Lesedauer: 3 Min.
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In diesem Jahr hatten sich stolze 42.000 Kandidaten bei der RTL-Castingshow „Das Supertalent“ beworben. In den vergangenen Wochen bekamen die TV-Zuschauer gefühlt mindestens die Hälfte davon bei den fast unerträglichen Castings zu Gesicht. Und nach manchen Darbietungen bekam man das Gefühl, man verfolge eine komplett andere Sendung –„Schräg und untalentiert“. Doch am Samstagabend war es endlich soweit, denn die ersten wenigen, tatsächlichen Könner traten vor Dieter Bohlen, Motsi Mabuse und Silvie van der Vaart beim Halbfinale in der ersten Live-Show auf die Bühne. Doch ab diesem Moment hatten die Zuschauer das Zepter in der Hand und bestimmten, wer am 17.Dezember im großen Finale stehen wird. Und das Publikum entschied äußerst einseitig.

Sie sangen, hüpften und tanzten über die Bühne was die Super-Stimmen,- Beine und –Nerven so hergaben. Doch bei Verkündung der Final-Teilnehmer wurden die Gesichter immer länger: Ausschließlich Musiker und Sänger erhielten das Ticket für die letzte „Supertalent“-Show: Das sechsjährige Klavierwunder Ricky Kam, der zukünftige Teenieschwarm Julian Pecher, das Paul-Potts-Double Sven Müller und die italienische Schönheit und Opernsängerin Desire Capaldo bekamen die ausreichenden Anrufer und damit das Final-Ticket. Anstatt ein „Supertalent“ zu finden, wirkte die Show eher wie die Suche nach „Deutschlands Superstar“. Doch die „Supertalent“-Jury hatte am Ende auch noch ein Wörtchen mitzureden und durfte noch einen Finalisten beisteuern.

Krücken sind heute „Sticks“

Seine positive Ausstrahlung und sein außergewöhnliches Können hatten Dieter Bohlen, Motsi und Silvie schwer überzeugt: Dergin Tokmak, der seit seiner Erkrankung an Kinderlähmung auf Krücken angewiesen ist, wirbelte zu launiger Musik und in knallgrünem Outfit über die Bühne – und ließ sein Handicap komplett vergessen. Er selbst redet nicht gerne von Krücken – er nennt seine Gehhilfen einfach nur „Sticks“. Trotz kleiner Patzer beim großen Auftritt kann er sich dank der Jury nun gegen die offenbar bei den Zuschauern sehr beliebten Sängern im Finale behaupten. „Du bist ein geiler Akrobat“, urteilte Silvie van der Vaart nach seinem Auftritt. Und auch Bohlen hatte einen schlauen Spruch parat: „Krücken werden zu Brücken. Du tanzt besser als 99,9 Prozent der Menschen, die kein Handicap haben.“

Witzige Körperkünstler sind nicht gefragt

Der unendlich elastisch erscheinende Garry Turner zeigte seine ganz besondere „Horror-Show“: Seine dehnbare Haut zog er sich fast bis über die Ohren und er hatte an diesem Abend auch noch attraktive Helferinnen mit auf der „Supertalent“-Bühne: Hübsche Tänzerinnen zupften und zogen an seiner Bauchdecke, an Armen und sonstigen mit Haut bedeckten Körperteilen. Und auch Motsi Mabuse und Silvie van der Vaart legten bei Turner mal Hand an und begutachteten seine mit reichlich Kollagen gefüllte Haut. Purer Neid über derart elastische und glatte Haut kam da bei den beiden Jury-Damen schnell auf.

Musikalischer Staubsauger

Auch Ex-Breakdancer Kai Eickermann zeigte seinen 48-jährigen Astralkörper, auch wenn dieser weniger elastisch, dafür aber reichlich runder in Erscheinung trat. Als Meister Propper sorgte Eickmann für seichte, aber kurzweilige Unterhaltung: Als besonderer Saubermann spielte er mit Baumarktutensilien und nutzte sogar einen Staubsaueraufsatz als Didgeridoo. Bei der Jury gewann er damit leider keinen Blumentopf und sie bezweifelten sogar, dass sein Können ihn ins Finale bringen würde. Warum Bohlen und Co. die beiden Körperkünstler überhaupt ins Halbfinal-Rennen schickten, würde schon interessieren. Waren sie neben den eigentlichen Stars mit ihren Musikdarbietungen einfach nur exotische Lückenfüller, um den Titel der Show nicht von „Supertalent“ in „Supermusikant“ umbenennen zu müssen?

Eintönige Aussichten

Auch Trampolin-Clown Constantin Bellu, Tuchkünstler Daniel Wurtzel oder die Turner aus der Schattentheatergruppe „Mobile“ hatten keine Chance bei den Zuschauern. Und selbst einem Dieter Bohlen fiel die bisher einseitige Besetzung des Finales unangenehm auf: „Ich hätte mir gewünscht, dass etwas anderes weiter kommt.“ Doch der Blick auf die Vorschau für die zweite Halbfinalshow in der kommenden Woche lässt nichts Gutes erahnen. Auch hier werden fast ausschließlich nur Sänger um dir letzten fünf Finaltickets kämpfen. Wer bisher beim Supertalent eingeschaltet hat, weil dort mal was anderes gezeigt wurde, als nur Musik und Sänger, wurde in diesem Jahr bitter enttäuscht. Und wie im vergangenen Jahr wird wohl wieder ein Sänger die Gewinnsumme von 100.000 Euro mit nach Hause nehmen können. So wird die Sendung immer berechenbarer – aber leider auch langweiliger.

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