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Tatort "Verschleppt": Tschüss, Kappl und Deininger!


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"Tatort: Verschleppt": Tschüss, Kappl und Deininger!

dapd, t-online, CK/dapd

Aktualisiert am 22.01.2012Lesedauer: 3 Min.
Die "Tatort"-Kommissare Kappl (Maximilian Brückner) und Deininger (Gregor Weber) ermitteln zum letzten Mal.Vergrößern des BildesDie "Tatort"-Kommissare Kappl (Maximilian Brückner) und Deininger (Gregor Weber) ermitteln zum letzten Mal. (Quelle: SR/Manuela Meyer)
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Am Sonntagabend um 20.15 Uhr heißt es für "Tatort"-Fans Abschied nehmen. Die Saarbrücker Kommissare Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber) ermitteln zum letzten Mal - und "Verschleppt", ihr siebter und letzter Fall, hat es in sich. Die beiden Polizisten sind einem psychopathischen Kindesentführer auf der Spur, der gleich drei Mädchen über Jahre hinweg peinigte. In einem Film, der mehr Horror-Thriller als Krimi ist, gehen die Ermittler an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Die Nerven liegen blank - und die Hauptdarsteller spielen das so brillant und eindringlich, dass sie den Zuschauern den Abschied verdammt schwer machen.

Dabei ist ausgerechnet einer der Saar-Kommissare selbst so gar nicht von dem "Tatort" begeistert. "Gucken Sie sich die Folge 'Verschleppt' am Sonntag bloß nicht an! Sie ist schlecht", warnte Gregor Weber vor Kurzem in einem Interview der Kölner Zeitung "Express". "Wir haben nur Dienst nach Vorschrift gemacht", erklärte Weber - und zwar aus inhaltlichen Gründen. "Das Drehbuch strotzte vor Logikfehlern." Auch im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd verriet der 43-Jährige, er habe von der Geschichte von Anfang an nicht viel gehalten: "Ich empfand es als eine dramaturgisch schwache Story, die mit Horroreffekten aufgeblasen ist."

"Hier etwas improvisiert, da etwas geflickschustert"

Deshalb hätten er und sein Kollege Brückner "hier etwas improvisiert, da etwas geflickschustert", um die Story glaubwürdiger zu machen. Dabei brachten die beiden viele eigene Ideen ein: "Dass ich im Büro ausraste, dass ich einen Verdächtigen drangsaliere und Maximilian einen anderen sogar schlägt, das alles stand nicht im Buch, sondern haben wir am Set entwickelt", so Weber. "Uns war wichtig zu zeigen, wie sehr die Kommissare von diesem Fall überfordert sind und psychisch unter Druck stehen." Das wird im Film tatsächlich überdeutlich und macht den Krimi - entgegen Webers Empfehlung durchaus sehenswert.

"Ruf als Querulant"

Allerdings führten die Einmischungen nach Angaben des Schauspielers zu Ärger mit dem zuständigen Redakteur des Saarländischen Rundfunks. Im November 2011 wurde dann bekannt, dass der Sender die Verträge mit den beiden Schauspieler nicht verlängert. Die lapidare Begründung lautete, die Geschichte sei "auserzählt". Doch Weber mutmaßte gegenüber dem "Focus" dass seine und Brückners Einwände schlicht unerwünscht gewesen seien: "Dafür bekommt man kein Dankeschön, sondern nur den Ruf als Querulant." Das Aus für die beiden Ermittler kam übrigens so überraschend, dass in ihrer letzten Folge "Verschleppt" überhaupt nicht darauf angespielt wird. Ihr Weggang wird in keinster Weise thematisiert oder erklärt.

Gregor Weber schreibt gerade einen Krimi

Der SR hat inzwischen mit Devid Striesow und der noch recht unbekannten Elisabeth Brück Ersatz für die beiden geschassten Kommissare gefunden, im Sommer sollen die Dreharbeiten für ihren ersten Fall beginnen. Doch wie geht es für die beiden Ex-Ermittler weiter? Gregor Weber verriet, dass er dem Krimigenre treu bleibt - allerdings abseits der Kamera: "Derzeit sitze ich zum Beispiel an meinem zweiten Kriminalroman", so der 43-Jährige in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Auch eine Rückkehr in die Gastronomie kann sich der gelernte Koch vorstellen, sollte seine Schauspielkarriere ins Stocken geraten.

Brückner spielt in Spielberg-Film mit

Das dürfte seinem Kollegen Maximilian Brückner nicht passieren. Im vergangenen Jahr spielte der 33-Jährige bereits in den Kinofilmen "Resturlaub" und "Rubbeldiekatz" mit, ab 16. Februar 2012 ist er erneut im Kino zu sehen - und zwar in dem Steven-Spielberg-Streifen "Die Gefährten". Nebenbei verfolgt Brückner auch noch eine Theaterkarriere. So steht er in dieser Spielzeit für das Münchner Volkstheater auf der Bühne und inszeniert dort auch gerade sein erstes Stück als Regisseur. Zunächst allerdings sind Brückner und Weber am Sonntagabend um 20.15 Uhr noch einmal in ihren Ermittlerrollen zu sehen - und auch wenn Gregor Weber vor dem Krimi warnt: Schalten Sie doch einfach mal rein und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.

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