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"Tatort: Machtlos": Edgar Selge brillierte in fesselndem Krimi


Tatort
"Tatort"-Kritik: Edgar Selge sorgt für Hochspannung pur

CK

Aktualisiert am 07.01.2013Lesedauer: 2 Min.
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Edgar Selge und Dominic Raacke in "Tatort: Machtlos"Vergrößern des Bildes
Edgar Selge und Dominic Raacke in "Tatort: Machtlos" (Quelle: rbb / Hardy Spitz)

Wer am Sonntagabend nicht die ARD guckte, hat wirklich etwas verpasst. Denn dort lief mit dem "Tatort: Machtlos" der beste Sonntagskrimi seit Langem. Selbst wer normalerweise kein Fan der Berliner Ermittler Ritter und Stark (Dominic Raacke und Boris Aljinovic) ist, wurde von diesem "Tatort" in seinen Bann gezogen. Und das, obwohl es diesmal gar keinen Mordfall zu klären gab.

Dennoch war der Krimi hochspannend, ging es doch um die Entführung eines Bankierssohns und die Frage, ob der Junge lebend gerettet werden kann. Getragen wurde der Film vor allem von Star-Schauspieler Edgar Selge, der in der Rolle des Kidnappers Uwe Braun brillierte. Dieser entpuppte sich als merkwürdiger Entführer: Erst ließ er sich nach der Lösegeldübernahme absichtlich festnehmen und forderte dann im Verhörzimmer weitere 10 Millionen Euro.

Machtlose Ermittler

Der von Klaus Krämer inszenierte "Tatort" entwickelte sich daraufhin zu einem intensiven, atmosphärisch dichten Kammerspiel. Unerbittlich bearbeiteten Ritter, Stark und ihre Kollegen Uwe Braun, um den Aufenthaltsort des entführten Jungen zu erfahren - doch genauso unerbittlich blockte der Kidnapper alle Appelle an seinen gesunden Menschenverstand und seine Menschlichkeit ab. Selten hatte man die Ermittler so hilflos gesehen. Selbst das Gesetz schien dem eiskalten, schweigsamen Entführer gegenüber machtlos.

Erst die Konfrontation mit seinem eigenen Sohn Michael (gespielt von Edgar Selges Sohn Jakob Walser) sowie mit der Mutter des entführten Jungen (Lena Stolze) machte den Entführer schließlich mürbe. Bis es soweit war und Braun das Versteck des kleinen Benjamin verriet, durfte Selge aber ausführlich zeigen, wie sehr er sein Fach beherrscht. Mit wenigen Worten und einem Minimum an Gestik, doch mit eindrucksvollem Mienenspiel erzeugte er ein Maximum an Dramatik.

Unglaubwürdiges Motiv des Täters

Der einzige Wermutstropfen an diesem sonst überaus gelungenen "Tatort" war das Motiv des Täters. Denn Braun handelte nicht etwa aus Habgier oder persönlicher Rache, sondern aus hehrem Idealismus und als Protestaktion gegen die Skrupellosigkeit der Banken. Das Versteck des entführten Jungen gab er dann auch erst preis, als er Benjamins Mutter das Versprechen abgerungen hatte, die ursprünglich als Lösegeld vorgesehenen 10 Millionen Euro für wohltätige Zwecke zu spenden.

Das wirkte dann doch etwas weit hergeholt und arg aufgesetzt - vor allem, da Braun mehr als genug Gründe für eine persönliche Racheaktion gehabt hätte. Dennoch: Insgesamt war "Tatort: Machtlos" ein durchweg spannender und fesselnder Krimi - perfekte Sonntagabend-Unterhaltung eben.

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