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Schauspieler Hans-Werner Meyer: "Man lebt auf der Kante"


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"Man lebt auf der Kante"

ckr

10.07.2013Lesedauer: 2 Min.
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Bekannt und beliebt, trotzdem plagen ihn Zukunftsängste: Schauspieler Hans-Werner MeyerVergrößern des Bildes
Bekannt und beliebt, trotzdem plagen ihn Zukunftsängste: Schauspieler Hans-Werner Meyer (Quelle: dpa-bilder)

Die Schauspielerei könnte so schön sein: Ein paar Stunden Arbeit pro Woche, man gibt alles, der Regisseur freut sich, die Fans jubeln, es gibt eine fette Gage. Dann hat man Urlaub - dann kommt der nächste Dreh. Richtig?

Selbst bekannte Schauspieler verbringen ihr Leben in ständiger Unsicherheit darüber, wie es weitergeht. Das hat Meyer ("Vera Brühne", "Ich leih' mir eine Familie") der "B.Z." verraten.

Finanzielle Unsicherheit sei sein ständiger Begleiter, erklärt Meyer, der ab Donnerstag mit "Adieu in Paris" in den Kinos zu sehen ist.

Alles kann sich jederzeit ändern

"Das Arbeitsverhältnis eines Schauspielers muss ja nicht mal gekündigt werden", so Meyer. "Man lebt auf der Kante und muss seinen Lebensstandard der Situation anpassen." Entweder halte man seine Ausgaben bewusst niedrig um frei zu sein, oder habe immer die Sorge, finanziell abzusacken.

Seit er Familie habe, müsse er noch mehr rechnen, klagt der 47-Jährige im Interview. Vorher sei es leichter gewesen, preiswert zu leben. Meyer ist seit 1997 mit der britischen Schauspielerin Jacqueline Macaulay verheiratet.

Meyers Gesicht ist dem deutschen Publikum lange bekannt. Dennoch: "Erstens kann sich so etwas jederzeit ändern und zweitens bedeutet die Tatsache, beliebt zu sein, nicht, dass man interessante Rollen angeboten bekommt."

"Da fühlte ich mich seltsam frei"

Vor gar nicht allzu langer Zeit habe er über ein halbes Jahr lang kein Angebot bekommen. Da hätten sich sofort Existenzsorgen eingestellt.

Schauspielern, die gerade "ohne" seien, rate er dringend, sich arbeitslos zu melden. Vielen, die das aus Scham oder Ahnungslosigkeit nicht täten, blühten massive Renteneinbußen.

Dabei müssten Schauspieler auch noch gegen das Vorurteil ankämpfen, sie führten ein sorgenfreies Leben in Wohlstand: Eine TV-Kommissarin sei einmal auf dem Arbeitsamt beschimpft worden, als reiche Prominente solle sie sich schämen, sich arbeitslos zu melden.

Also doch lieber einen Beruf mit sicherem Einkommen und weniger Glanz? Ganz und gar nicht. Meyer sagt, er würde jederzeit wieder Schauspieler werden und nennt auch die Gründe: "Als ich zum ersten Mal auf der Bühne stand und, von den Scheinwerfern geblendet, das Publikum mehr spürte als sah, da fühlte ich mich seltsam frei. Deswegen, und nur deswegen bin ich Schauspieler geworden" - Geld ist eben doch nicht alles.

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