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"Tatort" München: Das sagen alte Krimi-Helden zum wirren Tatort


1,2 Millionen schalteten ab
Das sagen alte Krimi-Helden zum verworrenen "Tatort"

nho

Aktualisiert am 29.10.2013Lesedauer: 2 Min.
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Ex-Polizeiruf-Kommissar Jaecki Schwarz plädiert für übersichtliche Fälle in Krimi-Serien.Vergrößern des Bildes
Ex-Polizeiruf-Kommissar Jaecki Schwarz plädiert für übersichtliche Fälle in Krimi-Serien. (Quelle: dpa-bilder)

Die Diskussionen um den wirren Münchner "Tatort: Aus der Tiefe der Zeit" gehen weiter. Insgesamt über 1,2 Millionen Zuschauer schalteten schon während der Ausstrahlung ab. Eine ungewöhnlich hohe Zahl. Größter Kritikpunkt an der Folge: Eine verschrobene Story, zu schnelle Schnitte, Überblendungen, teilweise rätselhafte Dialoge und blutgetränkte Bilder. Nun äußerten sich gegenüber der "Bild" auch alte Krimi-Helden zu der umstrittenen Folge und hatten eine durchaus geteilte Meinung dazu.

"Der Tatort darf alles. Auch kompliziert sein. Wem das nicht gefällt, schaltet aus oder um", findet der Berliner "Tatort"-Kommissar Dominic Raacke (Till Ritter). Er ist sich sicher: "Der nächste unkomplizierte Tatort kommt bestimmt!"

Auch der Bremer "Tatort"-Kommissar Oliver Mommsen hat nichts dagegen, wenn die Story mal etwas undurchsichtiger ist: "Ich finde, die Mischung macht's. Bei so vielen Fällen hat auch der vermeintlich sperrige oder schräge 'Tatort' seinen Platz."

ZDF-Kollege Claus Theo Gärtner hat die umstrittene Folge der Krimi-Reihe zwar nicht gesehen, gibt aber trotzdem seinen Senf dazu: "Allgemein finde ich nicht, dass der 'Tatort' zu kompliziert geworden ist. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn der Zuschauer mal mitdenken muss, das macht er bei Günther Jauch ja auch." Für alle Zuschauer, die genau das kritisieren, hat er einen einfachen Tipp: "Wenn dem Zuschauer der 'Tatort' zu kompliziert ist, soll er sich Wiederholungen von 'Ein Fall für zwei' angucken."

Übersichtlichkeit scheint out zu sein

Doch es gibt auch erfahrene Krimi-Hasen, die die Meinung der Zuschauer teilen. Ex-Polizeiruf-Kommissar Jaecki Schwarz sagt: "Wir haben bei unseren 'Polizeirufen' immer versucht, die Fälle übersichtlich zu gestalten und wurden deswegen vom Spiegel als 'Graubrot'-Kommissare abgetan. Die Leute kommen aber heute noch auf mich zu und sagen: 'Ihre Fälle waren nicht so wirr, da konnten wir noch mitraten.' Doch das scheint heute bei den Verantwortlichen out zu sein. Deswegen ermitteln Wolfgang und ich ja nicht mehr."

Unzureichende Erklärung

Auch der Bayerische Rundfunk äußerte sich zur Kritik. "Wir aus der Redaktion verfolgen auch die Internet-Seiten und haben am Sendetag selbst einen Chat mit Regisseur Dominik Graf angeboten, der sich offensiv den kritischen Fragen gestellt hat“, teilte der BR mit. Doch selbst das wurde bemängelt, da es aus Zuschauersicht wenig Sinn macht, das Gespräch mit dem Regisseur anzubieten, während der "Tatort" ausgestrahlt wird. Die Erklärung der Verantwortlichen dürfte daher wenig zufriedenstellend ausfallen.

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