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"Tatort: Zirkuskind": Durchschnittliche Krimikost bei 900. Tatort


"Tatort: Zirkuskind"
Manege frei für Jungstar Liv Lisa Fries

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 17.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Liv Lisa Fries spielte im Jubiläums-"Tatort" das titelgebende "Zirkuskind".Vergrößern des BildesLiv Lisa Fries spielte im Jubiläums-"Tatort" das titelgebende "Zirkuskind". (Quelle: SWR/Stephanie Schweigert)
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Ein Mord im Zirkus, Ermittlungen in der Manege: Wer am Sonntag den "Tatort" einschaltete, hatte kurz das Gefühl ein Déjà-Vu zu erleben. Denn erst im Dezember hatte der Wiesbadener Kommissar Murot einen Fall im Zirkusmilieu aufgeklärt. Auch beim Jubiläums-"Tatort: Zirkuskind" aus Ludwigshafen hieß es nun Vorhang auf und Manege frei. Das Déjà-Vu am Anfang war bezeichnend: Die 900. Episode der ARD-Reihe bot wenig Neues. Stattdessen gab es durchschnittliche Krimi-Kost mit Odenthal (Ulrike Folkerts) und Kopper (Andreas Hoppe). Nur Jungstar Liv Lisa Fries als junge Zirkusartistin glänzte.

Sie spielte die schöne Feli, das namensgebende "Zirkuskind" in diesem Krimi. In der Manege aufgewachsen hatte Feli nie eine Chance auf ein "normales" Leben - und sehnte sich doch umso mehr danach. Diese tragische und zerrissene Rolle spielte Fries sehr überzeugend. Überhaupt hat die 23-Jährige, die in den letzten Jahren einen Nachwuchspreis nach dem anderen abräumte, ein Faible für schwierige Rollen. 2011 spielte sie im Fernsehfilm "Sie hat es verdient" eine gewalttätige Jugendliche, zurzeit ist sie im Kino in "Und morgen mittag bin ich tot" als sterbenskranke junge Frau zu sehen. Von ihr wird man zukünftig mit Sicherheit noch mehr sehen.

Altbekannte Krimi-Motive

Aber auch Fries konnte aus dem durchschnittlichen Ludwigshafener "Tatort" keinen außergewöhnlichen machen. Zwar ging es in dem Krimi "Zirkuskind" etwas düsterer zu als in einem gewöhnlichen Krimi aus der Pfälzer Metropole. Die Farben waren dunkel, die Szenen mit melancholischer Musik unterlegt und vom Privatleben der Kommissare wohltuend wenig zu sehen. Doch der Fall um den Mord am jungen Zirkusmitarbeiter Pitt Sonner (Mark Filatov) bediente altbekannte Krimi-Motive. Es ging um Eifersucht, Geldgier und gekränkten Stolz - und trotz des Umwegs über das Thema Antiquitätenschmuggel erwies sich am Ende wie so oft gerade diejenige als Täterin, die am wenigsten verdächtig war.

Nichts Besonderes - aber ein echter "Tatort"

So richtig zu begeistern wusste der Jubiläums-"Tatort" somit nicht. Man mag deshalb darüber streiten, ob man für die 900. Folge nicht einen etwas spektakuläreren Fall hätte aufbieten können - oder zumindest den letzten Fall der Berliner Kollegen, der am vergangen Sonntag lief, auf dieses Jubiläum hätte legen können. Im Prinzip bot "Zirkuskind" jedoch genau das, was dem "Tatort" zum Erfolg verhalf: unterhaltsame und leicht verdauliche Krimi-Kost, mit der man das Wochenende wunderbar ausklingen lassen kann und über die es sich am Montagmorgen herrlich diskutieren und lästern lässt.

Ähnliches gilt für Ermittlerin Lena Odenthal: Nach 25 Jahren im Dienst bietet die Kommissarin wenig Überraschendes - aber inmitten ihrer zahlreichen neuen Kollegen aus Dortmund, Erfurt, Weimar und Co. ist es doch hin und wieder ganz schön, auch mal wieder ein altbekanntes "Tatort"-Gesicht zu sehen.

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