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Trauer um Mareike Carrière - Jan Fedder: "Es tut mir so weh"


Kollegen trauern um Mareike Carrière
Jan Fedder: "Es tut mir so weh"

dpa, t-online, LS/nho/jho

Aktualisiert am 19.03.2014Lesedauer: 4 Min.
Jan Fedder und Mareike Carrière im April 2009.Vergrößern des BildesJan Fedder und Mareike Carrière im April 2009. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Tod von Mareike Carrière hat ihre ehemaligen Kollegen tief getroffen. Die Schauspielerin war in der Nacht zum Montag im Alter von 59 Jahren nach einer langwierigen Krebserkrankung gestorben. Ihr ehemaliger "Großstadtrevier"-Kollege Jan Fedder reagierte schockiert auf die Nachricht: "Ich bin so fassungslos, dass ich es kaum in Worte fassen kann", sagte er der "Bild"-Zeitung.

"Ich habe nicht gewusst, dass sie Krebs hatte", so Fedder weiter. "Es ist so viel Leid, auch für ihre Familie. Es tut mir so weh. Und auch für ihren Mann Gerd ist es so sehr, sehr viel Leid."

Fedder hatte zwei Jahre lang mit Mareike Carrière für das "Großstadtrevier" gedreht. "Wir beide waren das 'Großstadtrevier'", erinnert er sich. "Wir wollten im Film heiraten. Es hatte aber nicht geklappt. Ich weiß es noch wie heute, Mareike wurde im Film von Monika Peitsch damals vergiftet. Sie starb in meinen Armen. Und jetzt ist sie wirklich tot, ich kann es immer noch nicht glauben. Ich kannte sie 23 Jahre."

"Sie war eine Freundin"

Auch Arthur Brauss, mit dem Carrière sieben Jahre lang im "Großstadtrevier" Streife fuhr, zeigte sich fassungslos. "Sie war eine Freundin. Schrecklich, wenn ein wirklich feiner Mensch wie Mareike so früh an Krebs sterben muss", äußerte sich der 77-Jährige, der den Polizeihauptmeister Richard Block spielte, in der "Bild"-Zeitung. Sie hätten die Serie damals etabliert. "Mareike hatte zu dem Zeitpunkt noch relativ wenig im Fernsehen gemacht. Sie hat beim 'Großstadtrevier' viel gelernt, war eine der besten Polizistinnen. Sie war ein großartiges Vorbild. Plötzlich wollten alle Mädchen bei der Polizei arbeiten."

"Feinfühlige, sensible Schauspielerin"

Aber auch Kollegen, mit denen Mareike Carrière erst vor Kurzem noch vor der Kamera gestanden hatte, trauern. "Mareike hat lange gekämpft, und ich bewundere sie für die Stärke in den letzten beiden Jahren", sagte Simone Thomalla der "Bild". "Wir haben abseits des Drehs zu unserer 'Frühling'-Reihe lange und tiefe Gespräche geführt. Ich habe einen großartigen Menschen kennenlernen dürfen, der immer zuerst an andere dachte, mit ihnen fühlte – selbst während ihrer Krankheit!"

Und Produzent Nico Hoffmann ergänzte: "Der Tod von Mareike Carrière ist ein großer Verlust. Sie war eine feinfühlige, sensible Schauspielerin."

Team des "Großstadtreviers" trauert

Auch das heutige Team des Großstadtreviers zeigte sich auf Facebook "tief betroffen" von Carrières Tod. "Ach, Mareike...das Revier trauert um dich", postete Maria Ketikidou, eine der dienstältesten "Großstadtrevier"-Schauspielerinnen und bezeichnet Carrière als "die Vorreiterin".

Sven Martinek, ein Schauspielkollege mit dem die Verstorbene für die Jugendserie "Die Schule am See" vor der Kamera stand, schrieb: "R.I.P. Mareike Carrière... ich durfte des Öfteren mit ihr spielen und hab sie sehr gemocht. Es ist einfach nur traurig!"

"Ihre große Stärke war die Vielseitigkeit"

"Mareike Carrière hat sich schauspielerisch nie auf bestimmte Typen fixieren lassen", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor am Dienstag. "Ihre große Stärke war die Vielseitigkeit - vom Serienstar bis hin zur Charakterdarstellerin. Das Fernsehen verliert eine eindrucksvolle Persönlichkeit."

Eine Nebendarstellerin aus dem ZDF-Weihnachtsfilm "Pommery & Putenbrust", in der Carrière ihre Mutter spielt ist heute Radiomoderatorin und nennt sich Visa Vie. Auch sie hat die Nachricht vom Tod ihrer Filmmutter traurig gemacht: "Vor knapp 10 Jahren hatte ich die Ehre ihre Tochter spielen zu dürfen, heute habe ich erfahren, dass die wundervolle Frau und großartige Schauspielerin Mareike Carrière gestorben ist. Ich bin in Gedanken bei ihr und ihrer Familie und erinnere mich dankbar an die schöne Zeit mit ihr... Möge sie in Frieden ruhen und in den Köpfen und Herzen ihrer Liebsten für immer weiterleben!"

Carrière starb zu Hause im Kreise ihrer Familie

Mareikes Bruder älterer Mathieu, der normalerweise als nicht besonders öffentlichkeitsscheu gilt und zuletzt in Trash-Formaten wie dem RTL-"Dschungelcamp" oder "Shopping Queen" zu sehen war, äußerte sich bisher nicht zu dem Tod seiner Schwester.

Die 59-Jährige starb nach Angaben ihres Managements in der Nacht zum Montag in Hamburg zu Hause im Kreis ihrer Familie.

"Großstadtrevier" und "Praxis Bülowbogen"

Mareike Carrière spielte in vielen internationalen Kino- und Fernsehfilmen mit. Bekannt und beliebt wurde sie aber vor allem durch ihre Rollen in den ARD-Serien "Großstadtrevier" (1986 - 1994) und "Praxis Bülowbogen" (1987 - 1996). Als Ellen Wegener war sie Deutschlands erste Streifenpolizistin im Fernsehen. In "Praxis Bülowbogen" war sie als Ärztin neben Günter Pfitzmann zu sehen.

Nach ihrem Ausstieg aus beiden Dauerbrennern stand sie von 1997 bis 2000 für die ARD-Jugendserie "Die Schule am See" vor der Kamera. Es folgte die ProSieben-Comedy-Serie "Was nicht passt, wird passend gemacht".

Von 1981 bis 1994 war Mareike Carrière mit dem Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff verheiratet. 1993 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Hamburg und heiratete dort 1997 den Zahnarzt Gerd Klement. Carrière hat sich sozial engagiert, sie war unter anderem Repräsentantin von UNICEF und förderte das Hospiz Hamburger Leuchtfeuer.

Zuletzt drehte sie trotz Krebserkrankung im Jahr 2013 an der Seite von Simone Thomalla für die ZDF-Reihe "Frühling".

Programmänderungen zu Ehren Carrières

Anlässlich ihres Todes zeigt das NDR Fernsehen an diesem Mittwoch (22 Uhr) die Folge "Die lieben Alten" (1992) aus der TV-Serie "Großstadtrevier". Auch die ARD gab eine Programmänderung anlässlich des Todes von Mareike Carrière bekannt. Ebenfalls an diesem Mittwoch zeigt das Erste den Spielfilm "Meine Tochter und der Millionär". In der Komödie spielt sie an der Seite von Jan Fedder die Hauptrolle. Der ursprünglich vorgesehene Fernsehfilm "Carl & Bertha" entfällt.

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