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25."Tatort": Frank Zander als Mordopfer und jede Menge Pointen


"Tatort" aus Münster
Hammer Gags und super Gaststars

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 14.04.2014Lesedauer: 3 Min.
In "Tatort: Der Hammer" bekamen es Boerne (Jan Josef Liefers, li.) und Thiel (Axel Prahl) mit einem selbsternannten Superhelden zu tun.Vergrößern des BildesIn "Tatort: Der Hammer" bekamen es Boerne (Jan Josef Liefers, li.) und Thiel (Axel Prahl) mit einem selbsternannten Superhelden zu tun. (Quelle: WDR/Martin Menke)
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Ein selbsternannter Superheld als Serienmörder, Frank Zander als Mordopfer und jede Menge gekonnte Pointen: Der 25. "Tatort" aus Münster sorgte am Sonntagabend für jede Menge Unterhaltung. Mit einem düsteren Ende und einigen Schwächen in der Krimi-Handlung sorgte "Der Hammer" jedoch für Wermutstropfen.

Boerne (Jan Josef Liefers) und Thiel (Axel Prahl) mussten sich in ihrem Jubiläumsfall mit einem Serienmörder im Superhelden-Kostüm herumplagen, der seine Opfer mit einem Hammer erschlug, um vermeintliche Gerechtigkeit zu üben. Ein wirklicher Superheld war der "Hammer" aber nicht, auch wenn er Sprüche von sich gab wie "Ich werde diese Stadt vom Abschaum befreien." In Wahrheit handelte es sich um einen ziemlich armen Wicht, der im Cape und mit Slip über der Hose lächerlich aussah, selbst von seinen Opfern kaum ernst genommen wurde und auch noch ein äußerst tragisches Ende erfuhr.

Überhaupt war der Jubiläums-"Tatort" aus Münster etwas zweigeteilt: Einerseits strotzte er vor absurden Charakteren, Comedy-Szenen und amüsanten Dialogen. Vor allem in der ersten Hälfte gab es jede Menge zu lachen. Gegen Ende hin wurde der Film dann aber immer düsterer, bis der enttarnte Superheld, der sich als arbeitsloser und geschiedener Familienvater entpuppte, von einem Baukran in die Tiefe stürzte.

In Sachen Comedy unschlagbar

Ein ziemlich weiter Bogen, der da gespannt wurde - und ein etwas zu weiter Bogen vielleicht. Denn die ernsten Szenen wirkten nach dem klamaukigen Beginn unglaubwürdig und aufgesetzt. Dafür war der Krimi in Sachen Comedy mal wieder unschlagbar. Während Kommissar Thiel mit hinterlistigen Türklinken, abgelaufener Milch und den Tücken eines Wasserbetts kämpfte, zeigte sich Professor Boerne gewohnt wortgewandt und größenwahnsinnig. Auf die Aussage seiner Assistentin "Alberich" (Christine Urspruch), sie liebe Superhelden, antwortete er: "Sonst würden Sie ja auch nicht mit mir arbeiten."

Gelungen besetzte Gastrollen

Auch Thiels Hippie-Vater Herbert (Claus D. Clausnitzer) lief zur Höchstform auf und sorgte mit einer mindestens 20 Jahre jüngeren Freundin bei seinem Sohnemann für jede Menge Neid und Kopfschütteln. In einer Nebenrolle als Rotlicht-König glänzte Frank Zander, der leider viel zu schnell dem Mörder zum Opfer fiel, dafür aber noch einmal einen skurrilen Auftritt als gut bestücktes Wandgemälde hatte.

"Schlussmacher"-Star Milan Peschel war für die Rolle des tragikomischen Superhelden ebenfalls die optimale Besetzung. Nur hatten sich die Macher wohl nicht entscheiden können, ob der selbsternannte Gerechtigkeitskämpfer nun eher eine Witzfigur, ein knallharter Mörder oder eben doch nur ein Mitleid verdienender Verlierer war. Das war ein wenig schade, genauso wie die Tatsache, dass der Spagat zwischen Comedy und Krimi nicht immer ganz gelang.

Logiklöcher und Drehbuch-Schwächen

Das ging vor allem auf Kosten des Krimis: Die Story wies einige Logiklöcher und Schwächen auf. So kaufte man dem gestandenen Kommissar Thiel seine Todesangst im Angesicht des Mörders einfach nicht ab. Auch sein Versuch, dem korrupten Landrat eine Fall zu stellen, wirkte mächtig unglaubwürdig. Mal ganz abgesehen davon, dass es schwer zu glauben war, dass der selbsternannte Superheld ohne Thiels Hilfe wirklich nicht an den Politiker herankommen konnte. Und wieso musste der "Hammer" unbedingt Familienvater sein, nur weil er sich als Comicfigur verkleidete?

Letztlich sind solche logischen Ungereimtheiten aber zu verschmerzen: Denn der Krimi aus Münster soll und will ja vor allem unterhalten - und das tat "Der Hammer" zur Genüge.

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