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"Tatort - Am Ende des Flurs": Neue Gesichter sorgen für frischen Wind in München


Neue Gesichter beim Münchner "Tatort"
Blutjunger Assistent für das Grummel-Duo Batic und Leitmayr

t-online, jho

02.05.2014Lesedauer: 3 Min.
Die Münchener "Tatort"-Kommissare haben wieder einen Assistenten: Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer).Vergrößern des BildesDie Münchener "Tatort"-Kommissare haben wieder einen Assistenten: Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer). (Quelle: BR/Denise Vernillo)
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Sieben Jahre nach dem Abgang von Carlo Menzinger (Michael Fitz) haben die Münchner "Tatort"-Kommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) endlich wieder einen dauerhaften Assistenten an ihrer Seite. Zudem unterstützt ab der Folge "Am Ende des Flurs" (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) auch eine Fallanalytikerin das Ermittler-Duo. Der gelungene Einstand der beiden Neuen geht aber angesichts des Hauptthemas des Falls leider unter: Denn die Beziehung von Leitmayr und Batic steckt in einer schweren Krise.

Dennoch schafft es der jungen Assistent Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer), den melancholischen "Tatort" mit etwas Witz zu bereichern. Der (über-)motivierte 21-Jährige darf nassforsch seine Theorien über die ermordete Lisa Brenner zum Besten geben: Weil sie - unglaublich! - ein ganzes Regal voller Schuhe hat, folgert er, sie könne ja eine Professionelle sein. Und hat damit nicht mal unrecht. Später darf er dann sogar hochdramatisch noch die zweite Leiche finden.

Dass er meist wie ein etwas naiver Schuljunge wirkt, der zur falschen Zeit die falschen Fragen stellt, mag auf den ersten Blick irritieren, passt aber großartig als Gegenpol zu dem eingespielten, grummeligen Ermittler-Team.

Noch etwas blass bleibt dagegen das zweite neue Gesicht in München: Die Fallanalytikerin Christine Lerch (Lisa Wagner) darf sich kurz vorstellen, ein paar Sätze sagen und bei Verhören hinter der Glasscheibe ernst schauen, viel mehr aber auch nicht. Wie sich ihre Rolle entwickelt, werden erst die nächsten Fälle aus München zeigen. Dennoch machen beide Charaktere bei ihrem Debüt einen sympathischen Eindruck und bringen frischen Wind in die Amtsstube. Genau wie die neue Nebenrolle des österreichischen Gerichtsmediziners Dr. Steinbrecher (Robert Joseph Bartl), der für den ein oder anderen flotten Spruch gut ist.

Darum geht es im "Tatort: Am Ende des Flurs"

Lisa Brenner (Fanny Risberg) wird vom Balkon ihrer Wohnung im zwölften Stock gestoßen. Der Kreis der Verdächtigen ist groß, denn die Tote hatte diverse Verehrer. Darunter ein Kommissar: Franz Leitmayr hatte bis vor eineinhalb Jahren eine Beziehung mit ihr, wusste aber nichts von ihren Callgirl-Aktivitäten. Der Kontakt brach ab, bis Lisa ihm kurz vor ihrem Tod auf die Mailbox sprach. Leitmayr rief nicht zurück. Jetzt sitzt sein Schock tief. Er verschweigt, dass er Brenner kannte und wird suspendiert, als es doch herauskommt. Aber das hält ihn natürlich nicht von Ermittlungen auf eigene Faust ab.

Darum geht es wirklich

Die Suche nach dem Mörder gerät angesichts des Zerwürfnisses der Kommissare beinahe zur Nebensache. Und natürlich wegen der heimlichen Beziehung Leitmayrs: In Rückblenden wird das Lieben und Leiden des einsamen Kommissars greifbar, für den die Beziehung zur Ermordeten etwas ganz Besonderes gewesen sein muss. Umso erstaunlicher, dass er Ivo Batic nie davon erzählte – was diesen unglaublich enttäuscht.

Die Verdächtigen

Der Witwer Harry Riedeck (Wolfgang Czeczor) unterstützte Lisa in Versicherungsfragen und kaufte für sie ein. Doch als Verdächtiger scheidet er aus – denn auch er gerät ins Fadenkreuz des Mörders. Außerdem schlägt sich Batic mit dem brutalen Ex-Hockey-Star Mike Hansen (Jürgen Maurer), dem Bankangestellten Kevin Lischke (Andreas Lust) und weiteren scheinbar braven Familienvätern herum, die alle im Leben von Lisa Brenner auftauchten.

Beste Leistung

Franz Xaver Kroetz hat als ebenfalls verdächtiger Brauereibesitzer und Wiesn-Wirt Toni Feistl einen kurzen, aber eindrucksvollen Auftritt. So stellt man sich bayerische Amigos vor. "Der Mann ist Bayern", graut es Batics Chef vor dem Verhör und dem darauf folgenden Medienrummel. Feistl machte sich verdächtig, weil er die Spuren seines Verhältnisses mit Lisa Brenner zu vertuschen versucht. Dabei verbirgt sich unter der überheblichen Schale mit heimlichen Bondage-Gelüsten tatsächlich so etwas wie ein weicher Kern.

Einschalten?

Leitmayr zahlt für seine Ermittlungen im Alleingang einen hohen Preis. Und damit ist nicht nur die Beziehung zu Batic gemeint, die in Scherben liegt. "Am Ende des Flurs" ist ein spannender, abgründiger Krimi mit überraschendem Ende – Einschalten lohnt sich.

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