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Miley Cyrus: Was wurde aus Hannah Montana


Miley Cyrus auf Bangerz-Tour
Vom süßen Disney-Girl zum Pop Provocateur

Maria M. Held

22.05.2014Lesedauer: 4 Min.
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Miley Cyrus: Vom süßen Mädchen zur Pop-Diva.Vergrößern des Bildes
Miley Cyrus: Vom süßen Mädchen zur Pop-Diva. (Quelle: dpa; REUTERS/Olivia Harris)

Ein Kinderstar ist sie definitiv nicht mehr. Aber irgendwie steckt sie trotzdem noch in der Pubertät - oder ist es eine Rebellion? Ihre Pop-pubertäre Phase kostet Miley Cyrus gerade exzessiv aus, nicht zuletzt auch auf der Bühne.

Brav und bieder wie Hannah Montana war gestern

Vielleicht muss man das machen, wenn man schon als Kind ein Star ist, der Vater ein Rockstar, die Mutter ein Groupie ist, die Patentante Dolly Parton. Hannah Montana jedenfalls war gestern. Brav, bieder und süß ist vorbei. Geschadet hat ihr dabei der Imagewandel keineswegs: In der Rangliste des "Time"-Magazins belegt Miley Cyrus Rang 21 unter den 100 einflussreichsten lebenden Persönlichkeiten der Gegenwart als "The Pop Provocateur".

Vorneweg: Sie kann was. Sie kann singen, sie kann tanzen, sie kann provozieren und sie ist auch noch hübsch. Sie ist zartfühlend wie junge Mädchen eben sind, sie trauert um ihren Husky Floyd, der von einem Kojoten zu Tode gebissen wurde. Sie weint in ihre Kissen und schreibt ihm einen Abschiedsbrief.

Sie war ein All-American-Girl, aufgewachsen in Tennessee, dann in Kalifornien und Toronto, war Cheerleader, ist regelmäßig zur Kirche gegangen und - kaum zu glauben - sie trug einen Purity-Ring. Dieses amerikanische Phänomen ist das Symbol für das Versprechen junger Menschen, keinen Sex vor der Ehe zu haben.

Fünf Jahre lang das süße Disney-Girl

Wie der Papa - sein größter Hit war "Achy Breaky Heart" - wollte sie vor der Kamera stehen und singen. Mit elf Jahren nahm sie an einem Casting des Kindersenders "Disney Channel" für eine Fernsehserie teil. Das war der Beginn ihrer Karriere. Sie spielte von 2006 bis 2011 ein Mädchen mit Doppelleben: Schülerin und Sängerin. Nur dessen Familie und ihre besten Freunde wissen Bescheid. Ihren Film-Vater, den Ex-Country-Star Robby Ray Stewart, spielte in der Jugend-Sitcom ihr echter Vater Billy Ray Cyrus. Fünf Jahre lang wurde dank Perücke aus Miley die Sängerin Hannah Montana. Zwei Filme wurden rund um die Figur gedreht. Ihr Debütalbum mit Hannah-Montana-Hits erschien 2007, da war sie 15.

In der vierten und letzten Staffel "Die große Enthüllung" gibt Hannah Montana öffentlich in der "Tonight Show" mit Jay Leno ihr Geheimnis preis.

2006 lief die erste Episode, die auf Anhieb die meisten Zuschauer hatte, die jemals eine Fernsehserie des Senders hatte. Von da an war sie nicht mehr nur Miley, sondern Hannah Montana, ein weltweiter Superstar, ein Teenager-Idol, der größte Kinderstar der Welt. Sie verdient ein Vermögen. Rund um das Mädchen strickte das Disney-Management ein Braves-Mädchen-Image, in das allerdings die echte Miley irgendwann nicht mehr gepasst hat. 2011 war Schluss mit süß. Ähnlich erging es auch mal Britney Spears mit dem Arbeitgeber Disney.

Skandal-Auftritt bei den MTV-Awards

Dann kam 2013 ihr Skandal-Auftritt bei den MTV-Awards, bei dem sie Robin Thicke eindeutig antanzte, manche nannten es obszön. Es folgten der nackte Ritt auf der Abrissbirne zur "Bangerz"-Tour, der Ritt auf dem Riesen-Hot-Dog, die Küsse mit Katy Perry bei einem Konzert zu den Klängen von "I kissed a Girl", danach ein weiterer Ritt, diesmal auf einem aufblasbaren Riesen-Penis, Orgien auf der Bühne und zwischendurch Vogue-Cover und Foto-Shootings in Marilyn-Monroe-Pose. Und natürlich immer Mileys Zunge, die sie eigentlich nur selten im Mund hat, sondern fast immer herausstreckt, wenn sie nicht gerade singt oder unanständige Worte von sich gibt. Dann waren da auch noch die Hasch-Gerüchte.

Wandel spaltet ihre Fans

Jugendliche, die mit Hannah Montana groß geworden sind, sind ihre schärfsten Kritiker und zugleich Bewunderer. Sie twerken im Kinderzimmer wie Miley und posten Videos und Fotos davon. Miley selbst kämpft Kämpfe wie jedes junge Mädchen. Alte Zöpfe müssen ab. Das hat sie wörtlich genommen. Fast zeitgleich trennt sie sich von ihrer braunen Lockenmähne und ihrem Verlobten Liam Hemsworth im September 2013.

Parallelen zu Madonnas Werdegang

Heute geben ihr Pop-Ikonen der Vorgänger-Generation wie Sinéad O'Connor und Annie Lennox gute Ratschläge und warnen sie vor Prostitution und Pornografie. Madonna war für die Mütter der Hannah-Montana-Fans das, was Miley heute für deren Töchter ist - sie provozierte und arbeitete hart. So wurde sie zur kommerziell erfolgreichsten Sängerin der Welt. Ihr Hit "Like a Virgin" brachte ihr 1984 den Durchbruch, Fotoshootings in Kleidern von Chanel, Lacroix oder Lagerfeld machten sie zum Sex-Symbol. Im Video "Material Girl" kopierte sie ihr Vorbild Marilyn Monroe.

Auf der Suche nach einem neuen Look reizte auch Madonna die Grenzen aus. Bei ihr, dem streng katholisch erzogenen Mädchen, waren es Kruzifixe, Lederarmbänder und bauchfreie Tops, ihre Fans kopierten bald ihren Stil. Das MTV-Unplugged-Duett im Januar 2014 von Madonna und dem Ex-Disney-Girl Miley Cyrus im Country-Stil wirkte auch deshalb harmonisch.

Pop-Geschichte mit Skandal-Auftritt

Miley wollte mit ihrem Skandal-Auftritt Pop-Geschichte schreiben - große Worte für eine 21-Jährige. Kürzlich musste sie ihre Tournee unterbrechen, angeblich wegen eines "Allergieschocks", wieder wurden Drogengerüchte laut. Jetzt steht sie wieder auf der Bühne und singt - irgendwo zwischen Hip-Hop und Country. Am 6. Juni macht Miley Cyrus' "Bangerz"-Tournee in Frankfurt Halt, am 26. Mai in Köln.

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