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Helmut Berger: Ehemals "schönster Mann der Welt" feiert seinen 70. Geburtstag


Helmut Berger
Das ehemals "schönste Mann der Welt" feiert seinen 70. Geburtstag

t-online, dpa

23.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Hemut Berger hat eine Zeit voller Exzesse hinter sich.Vergrößern des BildesHemut Berger hat eine Zeit voller Exzesse hinter sich. (Quelle: dpa-bilder)
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Mittelmaß schien Helmut Berger stets ein Graus. Der österreichische Schauspieler war in den 1960er und 70er Jahren ein Star des europäischen Jet-Sets, feierte in St. Tropez und Monaco rauschende Feste und zierte als "schönster Mann der Welt" das Cover der Zeitschrift "Vogue". Der Tod seines Förderers und Geliebten Luchino Visconti warf ihn aus der Bahn. In den Jahren darauf machte Berger mit Alkoholeskapaden, fragwürdigen Talkshow-Auftritten und einem Gastspiel im RTL-Dschungelcamp von sich reden. Kurz vor seinem 70. Geburtstag, den er am 29.Mai feiert, gelang ihm jedoch ein bemerkenswertes Comeback.

Vom Filmstatist zum Schauspieler


1964 arbeitet er als Filmstatist in Rom, ehe ihn der berühmte und 38 Jahre ältere Regisseur Luchino Visconti, sein späterer Lebensgefährte, entdeckt. 1966 gibt er Berger erstmals einen kleinen Part, bald darauf spielt der Österreicher unter Viscontis Regie seine eindringlichsten Rollen. In "Die Verdammten" glänzt Berger, in "Ludwig II." gibt er den wahnsinnig werdenden Bayernkönig. In "Gewalt und Leidenschaft" spielt er an der Seite von Hollywood-Legende Burt Lancaster einen provokanten, schönen Jüngling.

"Ich bin total versackt"


1976 dürfte das einschneidendste Jahr in Bergers bewegtem Leben sein: Sein - so sagt er - "Meister" und "Vaterersatz" Visconti stirbt, anschließend stürzt Berger ab. Er verfällt dem Alkohol, treibt die Rolle des dekadenten Bohemiens im wirklichen Leben zum Exzess und dreht kaum noch Filme. In den folgenden Jahren zehrt Berger zunehmend von seiner Vergangenheit, seine beeindruckende Schönheit schwindet, er macht mehr mit Auftritten in Talkshows als mit schauspielerischen Leistungen von sich reden. "Ich bin total versackt", erklärt er schließlich 1996 in Harald Schmidts damaliger Sat.1-Show.

Hass auf Hollywood


Allem Exzess und äußerlichem Verfall zum Trotz bewahrt sich Berger auch im Alter ein Gespür für Ästhetik. Angesprochen auf eine Szene mit Romy Schneider in "Ludwig II." schwärmt er: "Das war schönes Kino, da musste man spielen!" Für rüdes Hollywood-Actionkino hat er hingegen nur Verachtung übrig. Überhaupt, Hollywood: Ende der 1980er Jahre spielt Berger eine Nebenrolle im dritten Teil des Mafia-Epos "Der Pate" unter Regie von Francis Ford Coppola. Doch mit der US-Filmwelt kann er nichts anfangen, kehrt bald nach Europa zurück. "Ich hasse Hollywood, alles dort, die Plastikwelt, das ganze System. Ich bin Europäer", sagt er dem "Süddeutsche Zeitung Magazin".

"Kartoffelsuppe statt Kaviar"

In den vergangenen Jahren lebt Berger schließlich wieder in seiner alten Heimat im Salzburgischen, glanzlos, von 450 Euro Rente im Monat und "Kartoffelsuppe statt Kaviar", wie er sagt. Er zieht sich etwas zurück, Interviews gibt er nicht ohne weiteres. 2013 verbringt er zwei Tage im RTL-Dschungelcamp. Wegen gesundheitlicher Probleme steigt er jedoch aus.

Gesundheitlich angeschlagen

Kurz vor seinem 70. Geburtstag berührt Berger hingegen noch einmal mit einem eher stillen Auftritt: Zittrig und gesundheitlich angeschlagen, zeigt er sich zur Weltpremiere von "Saint Laurent" auf dem roten Teppich des Filmfestivals von Cannes. Berger spielt darin den Modedesigner in dessen letzten Lebensjahren, melancholisch und von Alkohol- und Tablettensucht gezeichnet. Die Rolle schien Berger auf den Leib geschneidert.

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