"Tatort: Die Feigheit des Löwen": Was machen Falke und Lorenz denn da?

Ja worum geht es denn nun? Menschenhandel, illegale Einwanderer, eine Fehde zwischen in Deutschland lebenden Syrern? Und wie passt da eine wilde Liebesnacht der beiden Kommissare Falke (Wotan Wilke Möhring) und Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) rein? Der "Tatort: Die Feigheit des Löwen" (Sonntag, 30.11., 20.15 Uhr, ARD) greift mit dem Syrienkonflikt ein aktuelles Thema auf, wirkt aber überfrachtet. Man braucht Geduld, um sich in dem Fall zurecht zu finden.

Worum geht es?

Der Krimi verlegt den syrischen Bürgerkrieg ins niedersächsische Oldenburg. Wobei die Dramaturgie das Geschehen anfangs auf das Thema illegale Einwanderung und Schleuserbanden legt. In Wahrheit ist es aber eine klassische Rachegeschichte.

Wie ist die Liebesszene der Kommissare?

Heftig beschwipst: Thorsten Falke und Katharina Lorenz lassen einen frustrierenden Arbeitstag bei reichlich Alkohol in einer Kneipe ausklingen. Dabei laufen beide schon unübersehbar im Flirtmodus, tanzen zu "I Need A Hero" von Bonnie Tyler. Anschließend gehen sie in ihr Hotelzimmer, um den Abend mit einem Absacker ausklingen zu lassen. Und dann passiert es. Der Kommissar und die Kommissarin beginnen eine leidenschaftliche Knutscherei. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Was bedeutet der Titel "Die Feigheit des Löwen"?

"Die Feigheit des Löwen" ist die Abwandlung eines arabischen Sprichworts. Korrekt heißt es: "Der Löwe ist ein Feigling in einem fremden Land" und spielt auf den Täter dieses Krimis an.

Wie spannend ist die Story?

Der Fall wirkt aufgrund der Vielzahl der Charaktere und der unklaren Mordmotive stellenweise ziemlich konfus und man läuft Gefahr, den roten Faden der Erzählung zu verlieren. Darunter leidet auch die Spannung. Andererseits sorgen gerade die vielen möglichen Tathintergründe und Verdächtigen dafür, dass man bis zum Ende durchhält, weil man wissen möchte, wie der Fall gelöst wird. Leider ist der Showdown am Ende nichts weiter als die gewohnte, solide "Tatort"-Kost.