Die üblichen Verdächtigen Gehen dem "Tatort" die Nebendarsteller aus?
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Die neue Leipziger "Tatort"-Episode "Blutschuld" mit Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke) mag manchen eingefleischten "Tatort"-Fan irritieren, vielleicht sogar ein bisschen ärgern. Der Grund: An zwei Sonntagen hintereinander spielt Uwe Bohm den Hauptverdächtigen. Muss eine derartige Dopplung wirklich sein?
In "Blutschuld", dem vorletzten Fall von Saalfeld und Keppler, ist der vielfach gefeierte Theaterdarsteller Uwe Bohm als verzweifelter, alkoholkranker Ingenieur Christian Scheidt zu sehen. Er spielt einen Mann, der nichts mehr zu verlieren hat und deshalb zunächst als sicherer Täter gilt. Insgesamt ist es Bohms neunter Einsatz als "Tatort"-Nebendarsteller. Das allein ist ja nicht schlimm, zumal er die Rolle sehr überzeugend verkörperte. Dass er jedoch in der Bodensee-Episode "Chateau Mort", die vor einer Woche ausgestrahlt wurde, auch als Hauptverdächtiger zu sehen war, wirkt irgendwie seltsam. Als würden die Mörder und Verdächtigen immer mit den gleichen Schauspielern besetzt.
Sendeanstalten sprechen sich nicht ab
Dass im "Tatort" immer wieder die gleichen Gesichter zu sehen sind, wurde schon häufig von Kritikern bemängelt. Tatsächlich scheint es einen begrenzten Kreis von Schauspielern zu geben, aus dem die Verdächtigen und Täter besetzt werden. Ein Problem dabei ist auch, dass sich die verschiedenen Sendeanstalten der ARD hinsichtlich ihrer "Tatorte" nicht absprechen.
Lina Wendel, die Verwandte des Mordopfers
So war auch Lina Wendel, die in "Blutschuld" die Ehefrau des Mordopfers spielt bereits vor zwei Wochen als Mutter des Mordopfers in der Kölner "Tatort"-Episode "Freddy tanzt" zu sehen. Auch Robert Gallinowski, der in "Freddy tanzt" den verdächtigen Eishockeytrainer Günther Baumgart spielt, ist einer der "üblichen Verdächtigen". Genauso wie die Schauspielerin Anke Sevenich, die bereits 15 Mal als Nebendarstellerin mitwirkte.
Bekanntester "Tatort"-Wiederholungstäter ist Florian Bartholomäi
Zu den bekanntesten "Tatort"-Wiederholungstätern gehört auch Florian Bartholomäi. Der 28-Jährige wird gerne als arroganter Schüler und jugendlicher Psychopath besetzt. Im Saarbrücker Tatort "Weihnachtsgeld" spielte er bereits zum elften Mal den Mörder. Auch Alma Leiberg war schon des Öfteren als bildhübsche, eiskalte Killerin zu sehen. Im Ludwigshafener "Tatort: Die Sonne stirbt wie ein Tier" spielte sie die abgebrühte Mörderin schon zum vierten Mal.
