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Thomas Gottschalk ist "nicht everybody's darling"


Gottschalk-Flop in der ARD mit Ansage?
Moderator laut Studie "nicht everybody's darling"

t-online, LS

Aktualisiert am 30.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Thomas Gottschalk ist laut WDR-Analyse "nur bedingt glaubwürdig, teilweise arrogant, überheblich". Trotzdem verpflichtete man den Moderator.Vergrößern des BildesThomas Gottschalk ist laut WDR-Analyse "nur bedingt glaubwürdig, teilweise arrogant, überheblich". Trotzdem verpflichtete man den Moderator. (Quelle: dpa)
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Drei Jahre nach dem Flop der ARD-Vorabendsendung "Gottschalk live" werden immer weitere Details der Zusammenarbeit zwischen dem Moderator und dem Sender bekannt. So wussten die Verantwortlichen beim ausführenden Sender WDR laut einer Studie schon vor dem Start der Show, dass es nur ein geringes Interesse an Thomas Gottschalk gibt. "Gottschalk ist bekannt, aber nicht everybody's darling. Er ist nur bedingt glaubwürdig, wirkt teilweise arrogant, überheblich", heißt es darin, wie der Mediendienst "kress.de" berichtet.

Wie "kress.de" schreibt, gibt es eine 25-seitige, interne Dokumentation mit dem Titel "Thomas Gottschalk am Vorabend in der ARD - Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung" vom 29. Juni 2011. Für diese Untersuchung wurden unter anderem Telefon-Interviews mit 800 Befragten ausgewertet, die TNS/Emnid im Auftrag des WDR durchführte. Die Analyse der "WDR-Programmplanung und -controlling" kam demnach zu einem schonungslosen Ergebnis: 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die geplante Gottschalk-Sendung "wahrscheinlich nicht" oder "bestimmt nicht" ansehen werden. Als Gründe dafür wurden von 28 Prozent die Ablehnung von Thomas Gottschalk genannt.

Analyse war ARD-Verantwortlichen bekannt

Das Papier wirft Thomas Gottschalk eine "maßlose Selbstüberschätzung" vor und kritisiert seine Gesprächsführung. Der Moderator rede zu viel, lasse Gäste nicht ausreden und mache unpassende Witze und Sprüche. Wie "kress.de" weiter schreibt, war diese vernichtende Analyse den Spitzenkräften der Degeto und den Werbetöchtern der ARD-Landesrundfunkanstalten sowie vielen Gremienmitgliedern in der ARD bekannt.

Dennoch schlossen die ARD-Verantwortlichen einen Vertrag mit Thomas Gottschalk und der Produktionsfirma Grundy Light Entertainment und gaben der Forderung des Moderators nach, im Falle eines frühzeitigen Endes der Sendung wegen mangelnder Zuschauer-Akzeptanz das volle Honorar einzustreichen. Auch die vollen Produktionskosten wurden ausgezahlt, obwohl nur die Hälfte der geplanten Sendungen hergestellt wurden.

WDR weist Honorar-Vorwürfe zurück

Am Mittwoch hatte der WDR Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen er Gottschalk zu Unrecht Honorare für nicht erbrachte Leistungen gezahlt hätte. Ein Prüfung hätte die Richtigkeit der Vorgänge aus den Jahren 2011 und 2012 ergeben. Die ARD-Intendanten hätten damals von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht. Die sogenannten Abbruchkosten hätten die Werbetöchter der Landesrundfunkanstalten übernommen, somit seien nicht Gebührengelder eingesetzt worden. Auch die Fortzahlung des Moderatorenhonorars bis zum Ende der Vertragszeit sei darin enthalten gewesen. Konkrete Angaben zu Honoraren und Produktionskosten machte der WDR mit Hinweis auf eine Verschwiegenheitsklausel nicht.

Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG Dok) hatte zuvor kritisiert, dass bis zu 2,7 Millionen Euro an Gottschalk ohne Gegenleistung geflossen seien und darüber Aufklärung verlangt. Weil sich die AG Dok mit den bisherigen Antworten des WDR nicht zufrieden gibt, hat man WDR-Intendant Tom Buhrow erneut einen Brief mit kritischen Fragen zugeschickt.

"Gottschalk live" erfüllte die Erwartungen nicht

Von der Sendung "Gottschalk live" waren ursprünglich 144 Folgen geplant. Nur 70 wurden produziert. Die Show lief vom 23. Januar 2012 bis zum 6. Juni 2012. Am 18. April 2012 hatte die ARD das Ende des Formats bekanntgegeben. Grund waren die niedrigen Einschaltquoten von unter zehn Prozent.

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