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Dieter Nuhr zu Richterspruch: "Darüber muss ich eigentlich lachen"


Nuhr zu "Hassprediger"-Urteil
"Darüber muss ich eigentlich lachen"

Von t-online
03.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Kabarettist Dieter Nuhr: "Religiösem Irrationalismus nicht nachgeben."Vergrößern des BildesKabarettist Dieter Nuhr: "Religiösem Irrationalismus nicht nachgeben." (Quelle: dpa-bilder)
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Vor gut zwei Wochen war der Kabarettist Dieter Nuhr vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, einem Osnabrücker Muslim verbieten zu lassen, ihn "Hassprediger" zu nennen. Die Bezeichnung wählte der Gläubige als Reaktion auf Nuhrs Islam-Kritik. In einem Interview im heutigen RTL-"Nachtjournal" (Start um Mitternacht) spricht der 54-Jährige über das Urteil und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Das Stuttgarter Landgericht hatte seine Entscheidung damit begründet, dass die Bezeichnung "Hassprediger" noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sei. Auf die Frage von Interviewerin Ilka Essmüller, wie Nuhr zu dieser Argumentation stehe, entgegnete dieser: "Darüber muss ich eigentlich lachen. Ich habe in meinem Leben noch keinen Hass gepredigt."

Daneben habe das Urteil ja nicht gesagt, "dass ich als 'Hassprediger' bezeichnet werden darf, sondern (...) dass 'Hassprediger' kein Begriff der Beleidigung ist, sondern eine Meinungsäußerung". Abgesehen davon finde er es grotesk, dass Gerichte über solche Sachen überhaupt entscheiden müssen.

"Freiheiten über Jahrhunderte erkämpft"

Über seine Islam-Kritik im Rahmen seines Programms sagt er: "Jeder soll leben wie er will. Ich bin überhaupt kein Mensch, der von anderen fordern würde, wie sie zu leben haben." Jedoch fordere er, dass dies auch bei ihm respektiert wird. "Wir haben uns unsere bürgerlichen Freiheiten über Jahrhunderte erkämpft, und ich finde es völlig irrsinnig, da religiösen Irrationalisten nachzugeben."

Gleichzeitig räumt Nuhr ein, dass Fanatismus - ganz gleich ob "links, rechts oder religiös" - durchaus Thema seiner Komik sei, weil er ihn grundsätzlich für albern halte. Anders als manche Fanatiker zweifele er nämlich ständig an seinen eigenen Positionen. "Und Leute, die das nicht tun, sind die, die die Welt in Schutt und Asche legen, (...). die glauben, wegen der Wahrheit andere Menschen töten zu können". Das zeichne aber jede Form von Fanatismus aus, "ideologischen Fanatismus wie religiösen".

Bissiger Scherz über FIFA-Boss Blatter

Zum Thema Meinungsfreiheit sagt er: "Ich finde, jeder soll glauben, was er will. Ich kann auch glauben, dass die Welt von rosa Frettchen erfunden wurde." Anderseits wolle er sich aber auch darüber lustig machen dürfen. "Das halte ich für ein Grundrecht, dass man nicht allem gegenüber mit übertriebenem Respekt und einem Maulkorb entgegentreten muss."

Neben solch ernsten Worten findet Nuhr in dem Interview auch Gelegenheit für etwas Komik, und zwar an der Stelle, wo ihn Essmüller auf den noch amtierenden FIFA-Boss Sepp Blatter anspricht. Dessen Rücktritt kommentiert er mit den Worten: "Vielleicht stopfen sie ihn aus und setzen ihn ins Foyer oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wirklich weg ist. Ich habe gedacht, der ist unkaputtbar."

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