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Mit dem Sommer-Dschungelcamp 2015 kann RTL nur scheitern


Meinung
Mit dem Sommer-Dschungelcamp kann RTL nur scheitern

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 31.07.2015Lesedauer: 3 Min.
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Auf das Dschungelcamp kann sich RTL verlassen: Seit Jahren ist die Urwald-Show mit C-Promis ein Quotengarant. Verständlich daher, dass der Kölner Sender nun mit einer Sommervariante der Show versucht, in der quotenmäßig zähen Jahreszeit die Zuschauer anzulocken. Doch "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" (ab 31. Juli, 22.15 Uhr) dürfte zum Scheitern verurteilt sein.

Denn was das Dschungelcamp ausmacht, ist die Tatsache, dass es ein von der Umwelt abgeschlossener Mikrokosmos ist, eine Art kleines Sozialexperiment. Und den Kandidaten dabei zuzuschauen, wie sie ihre Mini-Gesellschaft entwickeln, ist ziemlich spannend. Denn Konflikte, Lästereien und Ausraster sind programmiert, da die Dschungelgesellschaft über nicht viel mehr als Pritschen, Reis und Bohnen verfügt. Angesichts dieser Verhältnisse kippt die Stimmung schnell.

Auch die Ekelprüfungen sind fester Bestandteil des Urwaldalltags - und das Salz in der Dschungel-Suppe. Denn den Campern beim Leiden zuzusehen, gehört bei dieser Show einfach dazu. Es sind die Prüfungen, die zeigen, wer sich fürs Team einsetzt oder ein Egoist ist, die entscheiden, wer aus dem Camp als Held und wer als Weichei hervorgeht.

Keine Ekelprüfungen im Sommer-Camp

All das aber fehlt in der Sommer-Light-Variante des Dschungelcamps. Die Show wird in Deutschland gedreht, es gibt kein Camp - die Teilnehmer dürfen nachts zu Hause schlafen. Auch Ekel-Prüfungen wie Hoden- oder Würmeressen soll es laut RTL nicht geben. Stattdessen soll es bei den Prüfungen um "Intelligenz, psychologisches Gespür und Teamgeist" gehen. Noch dazu kommt, dass die Gesamtzahl der Kandidaten mit 27 fast unüberschaubar ist. Jeden Tag treten drei neue Ex-Dschungelcamper an, um sich einen Platz im Finale und letztlich ein Ticket nach Australien zu sichern.

Somit bleibt jedem Trio nur eine Sendung - nicht mal zwei Stunden - um den Zuschauer daheim zu unterhalten. Das dürfte lange nicht genug Zeit sein, damit sich echte Storys entwickeln. Mal abgesehen davon, dass sich unter den völlig anderen Bedingungen gar nicht die gleichen Storys wie im Dschungel entwickeln können.

Das Personal alleine wird nicht ausreichen

Das Personal ist zwar dasselbe. Moderieren dürfen wie im Winter aber Sonja Zietlow und Daniel Hartwich. Sogar Dr. Bob wurde nach Deutschland eingeflogen. Und 27 ehemalige Camper sind ja auch dabei. Sicher kann Beinahe-Bundespräsident Walter Freiwald mit dem ein oder anderen Spruch empören. Nacktschnecke Micaela Schäfer wird vermutlich wie auch im Urwald mit nackten Brüsten und Micro-Strings durchs Bild huschen. Und auch andere Promis werden für kurze Zeit wieder in ihre Dschungelrollen schlüpfen. Doch ob dies der Show helfen wird, ist fraglich.

Denn verlegt man die Dschungelshow nach Deutschland, ist es, als würde man ein zartes Urwaldpflänzchen umtopfen und damit zum Eingehen verurteilen. Das Konzept wird nicht aufgehen. RTL beweist nur, wie unkreativ es ist: Statt eine echte neue Sommershow zu erfinden, setzt man auf halbherzig aufgewärmtes Altbewährtes. Nicht mal der Sender selbst scheint so richtig an die Show zu glauben. Oder warum sonst läuft "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" erst abends um 22.15 Uhr? Eine Zeitverschiebung wie die nach Australien gibt es in der Sommervariante ja nicht.

Lieber "Promi Big Brother" einschalten

Das einzige, was RTL mit der Sommershow erreichen dürfte, ist, die Vorfreude auf das eigentliche Dschungelcamp im Januar zu erhöhen. Wer dagegen Promi-Trash-TV im Sommer sehen will, sollte sich lieber ab Mitte August "Promi Big Brother" auf Sat.1 ansehen. Wenn auch nicht im Urwald, sind die Stars da immerhin in einem Haus zusammengepfercht. Und Hubert Kah, der Wendler, Claudia Effenberg und Co. bewiesen im letzten Jahr, dass das durchaus unterhaltsam sein kann.

"Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!", 31. Juli bis 8. August, RTL

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