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Goodbye Deutschland: Familie Mermi-Schmelz scheitert in Brasilien


Bankrott, krank, gestresst
Auswanderer-Familie Mermi-Schmelz ist in Brasilien gescheitert

Aktualisiert am 16.09.2015Lesedauer: 3 Min.
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Vor acht Jahren wanderte die Familie Mermi-Schmelz nach Brasilien aus - seitdem begleitet von den Kameras der Vox-Doku "Goodbye Deutschland". Doch inzwischen ist ihr Traum gescheitert: Kathrin (47) und Thommy (43) sind zurück in Deutschland. Dafür gibt es gleich mehrere gute Gründe.

Ihr Paradies hatte sich zum Albtraum entwickelt, wie in der Sendung am Dienstagabend zu sehen war: Nach dem Weggang von Tochter Jessi, die in Deutschland ihr Abitur machen wollte, geriet sich das Paar immer öfter in die Haare, die Beziehung litt. "Der Puffer war einfach weg", stellt Thommy ernüchtert fest. "Wir streiten uns, schreien uns bestialisch an und dann ist Funkstille. Dann wird gar nichts mehr geredet. Und das kann über Tage gehen", erklärt Kathrin. "Hätten wir so weitergemacht, wäre es zum großen Knall gekommen", so Thommy. Zu viel Zweisamkeit tat den beiden offenbar nicht gut.

Thommy hatte gesundheitliche Probleme

Doch nicht nur das: Thommy wurde auch noch krank. "Der Stress hat mich fertig gemacht", glaubt er. Das sei ihm auf die Leber und Bauchspeicheldrüse geschlagen. "Ich hab wahrscheinlich auch viel zu viel gesoffen, bin ich ganz ehrlich." Dann brach er sich auch noch bei einem Sturz vier Rippen und musste in die Klinik. Die Zustände in dem öffentlichen brasilianischen Krankenhaus - statt im Zimmer auf dem Gang liegen, vollgepumpt mit Medikamenten - schreckten das nicht krankenversicherte Paar nur noch mehr ab. "Ich bin hier nicht hergekommen, um nachher meinen Ehemann in einem Sarg nach Deutschland zurückzubringen", so Kathrin.

"Wir haben unsere ganze Kohle aufgebraucht"

Ausschlaggebend für das Scheitern war aber der dritte, wichtigste Punkt: "Wir sind bankrott", so Thommy. "Wir haben unsere ganze Kohle aufgebraucht. Es ist nicht alles so gelaufen, wie wir wollten." Es kamen nicht genug Touristen in den abgelegenen Ort Canavieiras, der 1000 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt liegt. Die Ideen, mit denen die Mermi-Schmelz' mehr Urlauber in ihr Strandlokal locken wollten, zündeten nicht. "Was wir falsch gemacht haben: Vielleicht hätten wir uns viel früher weiterentwickeln sollen, woanders in Brasilien", resümiert Thommy. "Wir hätten viel früher abhauen sollten, solange wir noch Geld hatten. Aber wir sind einfach zu lange hier geblieben."

Neustart in Bayern

Mit nur vier Koffern traten die beiden schließlich im Frühjahr 2015 den Rückweg nach Deutschland an: "Wir haben alles verloren, das muss man schon zugeben", so Thommy. In Bayern, im Berchtesgadener Land, arbeiten sie über die Sommer-Saison in einem Wellness-Hotel als Koch und Bedienung.

Vom brasilianischen Strand in die bayerischen Alpen - größer könnte der Kontrast kaum sein. "Wir haben einen Riesenschritt gemacht", so Kathrin. "Und ich muss sagen, ich hätte nicht gedacht, dass ich diese Veränderung so gut wegstecke. Es gefällt mir sehr gut hier. Ich fühle mich richtig gut." Auch Thommy mag die Arbeit in der neuen Küche. "Es macht einfach Spaß", sagt er. "Ich vermisse Brasilien nur wegen dem Wetter. Sonne, Strand und Meer ist natürlich was anderes. Aber die Berge sind auch schön." Beziehungsstress hätten sie nun auch nicht mehr. Der Druck sei weg, es gehe ihnen beiden besser.

Im Winter wollen die beiden dann in einer Skihütte arbeiten. Doch obwohl die Rückwanderung offensichtlich ein Erfolg war, scheint das Paar sein Fernweh noch nicht ganz abgelegt zu haben: "Auswandern werden wir mit Sicherheit wieder", so Thommy.

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