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"Tatort"-Kritik: Saarbrücken-Fall "Söhne und Väter" war solide


Saarbrücker Tatort "Söhne und Väter"
Kein Krimi-Knaller, aber solide und authentisch

t-online, Sabine Gültekin

Aktualisiert am 30.01.2017Lesedauer: 2 Min.
"Tatort: Väter und Söhne": Jens Stellbrink (Devid Striesow) stößt bei seinen Ermittlungen auf lauter zerrüttete Vater-Sohn-Beziehungen.Vergrößern des Bildes"Tatort: Väter und Söhne": Jens Stellbrink (Devid Striesow) stößt bei seinen Ermittlungen auf lauter zerrüttete Vater-Sohn-Beziehungen. (Quelle: SR/Manuela Meyer)
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Nach einem kompletten Jahr Funkstille ermittelten am Sonntagabend Jens Stellbrink (Devid Striesow) und Lisa Marx (Elisabeth Brück) wieder in Saarbrücken: Ihr sechster "Tatort: Söhne und Väter" war absolut sehenswert.

Die Story

Drei Teenager dringen nachts in ein Beerdigungsinstitut ein und treiben einen makaberen Scherz mit einer Leiche, einem berühmten Ex-Radrennfahrer. Am nächsten Morgen findet man einen der Jungen tot im Kühlraum. Er ist erfroren. Außerdem findet Jens Stellbrink heraus, dass die geschändete Leiche nicht - wie zuvor angenommen - an einem Herzinfarkt starb, sondern vergiftet wurde.

Darum ging es

Der Titel "Söhne und Väter" war Programm: Es ging um zerrüttete und angeknackste Beziehungen zwischen Söhnen und Vätern. Schien es Hauptkommissar Stellbrink zu gelingen, Nähe zu seinem lange vernachlässigten, halbwüchsigen Sohn Moritz (Ludwig Simon) aufzubauen, so waren die übrigen Vater-Sohn-Beziehungen nur noch hasserfüllt, lieb- und respektlos. Kurz: für alle Zeiten verloren.

Nach dem rasanten Auftakt in dem Beerdigungsinstitut sackte die Spannung leider rasch auf ein mittelprächtiges Niveau ab und konnte sich im weiteren Verlauf des Films auch nur einmal wieder während der Fahrrad-Roller-Verfolgungsjagd wieder steigern. Spannungstechnisch war dieser "Tatort" kein Highlight.

Sozialdrama mit überraschendem Ende

Die Story aber war solide und glaubhaft komponiert und das Ende überraschte. Dass Karim Löschers (Emilio Sakraya) Mutter Daniela (Sanne Schnapp) aus Mutterliebe ihren Mann ins Jenseits schickte, darauf hätte sicher auch der aufmerksamste Zuschauer nicht getippt. Rührend war auch die Darstellung der Beziehung zwischen Karim und seinem Ziehvater Jean Carlinó (Jophi Ries). Eine glaubwürdige Ziehvater-Ersatzsohn-Beziehung, die die Botschaft vermittelt: Blut ist nicht immer dicker als Wasser.

Weiter so, Saarbrücken!

Fazit: "Söhne und Väter" war ein solider und sehenswerter "Tatort". Er setzte die positive Entwicklung der vorangegangenen Saarbrücker Fälle fort. Weg vom Klamauk, hin zu tieferen Charakteren und ernsteren Geschichten. Dass Stellbrinks Sohn Moritz ins Spiel gebracht wurde, war ebenfalls ein kluger Schachzug. Der liefert sicher noch guten Stoff für originelle Rand-Storys. So darf das "Tatort"-Team aus Saarbrücken gerne weitermachen.

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