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Carsten Maschmeyer: "'Start Up!' ist der spannende Blick durchs Schlüsselloch"


Carsten Maschmeyer
"'Start Up!' ist der spannende Blick durchs Schlüsselloch"

InterviewVon Ricarda Heil

21.03.2018Lesedauer: 4 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

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Carsten Maschmeyer: Der Investor hat jetzt eine neue Gründershow – allein und auf einem anderen Sender.Vergrößern des Bildes
Carsten Maschmeyer: Der Investor hat jetzt eine neue Gründershow – allein und auf einem anderen Sender. (Quelle: SAT.1/André Kowalski)

Am Mittwochabend startet "Start Up!", die neue Sendung von Carsten Maschmeyer. Ja, schon wieder eine Gründershow, dürfte sich der ein oder andere jetzt denken. Doch im Interview mit t-online.de hat der Investor versprochen: Nein, die neue Sendung ist kein billiger Abklatsch von "Die Höhle der Löwen", auch nicht von "Das Ding des Jahres".

Carsten Maschmeyer betritt die Redaktion, im Anzug und mit Lächeln. Der Mann von Veronica Ferres ist in Berlin, stellt t-online.de seine neue Sendung vor. "Start Up! Wer wird Deutschlands bester Gründer?", heißt sie und erinnert erst einmal an das Erfolgskonzept von "Die Höhle der Löwen".

Fragende Blicke bei den Redakteuren. Muss das sein? Ja, denn tatsächlich soll die neue Gründershow ein "Blick durchs Schlüsselloch" sein. Was passiert eigentlich vor "Die Höhle der Löwen"? Bei "Start Up!" können die Zuschauer die Produktentwicklung der Gründer von Anfang an begleiten. Denn im Gegensatz zur Erfolgsshow von Vox brauchen die Kandidaten bei Sat.1 noch kein Kapital, auch keinen Businessplan, nur eine Idee hingegen wäre ganz schön.

2000 Gründer haben sich beworben, 35 wurden von der Produktionsfirma eingeladen und von Carsten Maschmeyer unter die Lupe genommen. Für 14 von ihnen geht es gemeinsam mit dem 58-Jährigen auf eine achtwöchige "Gründerreise", in verschiedenen Challenges müssen sie sich beweisen. Und wie es im Fernsehen so üblich ist, fliegt Woche für Woche einer raus. Der Sieger darf am Ende gemeinsam mit Carsten Maschmeyer eine Firma mit einem Startkapital von einer Million Euro gründen.

t-online.de: Herr Maschmeyer, was können die Zuschauer von "START UP! Wer wird Deutschlands bester Gründer?" erwarten?

Carsten Maschmeyer: Das ist eine Sendung für alle Menschen, die Karriere machen wollen, die überlegen, sich selbstständig zu machen. Die Fernsehzuschauer können zum ersten Mal sehen, wie der tatsächliche Entwicklungsprozess von einer reinen Idee über den Prototypen bis zum 3D-Dummy bis zum marktfähigen Produkt ist. Zusätzlich prüfen wir die Talente in der Show auch, ob sie aus dem Holz geschnitzt sind, aus dem Gründer geschnitzt sein sollten.

Sie investieren ja seit eh und je in Start Ups. Gab es denn irgendetwas in der Show, was sie zuvor noch nicht erlebt haben?

Ich habe noch nie so intensiv Gründerpersönlichkeiten kennenlernen dürfen, bevor ich entscheide, ob ich investiere oder nicht. Im realen Leben treffe ich Gründer nur zwei, drei Mal. Bei "Start Up!" hingegen erfahre ich so viel über die Kandidaten. Wie reagieren sie, wenn sie in eine Stresssituation kommen? Wie ist die Teamfähigkeit? Einerseits müssen sie für die Challenges zusammenhalten, wissen gleichzeitig aber auch, dass sie sich gegenseitig noch aus dem Weg räumen müssen.

Was macht einen erfolgreichen Gründer aus?

Man muss verhandeln können, man muss ein Vorbild sein, man muss kommunikationsstark sein, aber man kann das alles gar nicht gleichzeitig sein. Dazu gehört dann die Selbstreflektion, die Eigenkritik. Man erkennt früh, welche Mitarbeiter mit welchen Kompetenzen man einstellen muss, damit das Team alle Anforderungen erfüllt, die ein Startup braucht.

Was für Tipps würden Sie jungen Start Ups mit auf den Weg geben?

Als erstes sollte man die eigene Idee ganz schnell prüfen, nicht nur bei der Familie oder bei Freunden. Man sollte die Idee sofort fremden Menschen vorstellen und Feedback einsammeln. Dann sollte man sich mit anderen Gründern austauschen. Unbedingt einen Mentor holen, jemand der unternehmerische Erfahrung hat. Denn egal wie kreativ die Gründer sind, ein Team führen ist wieder etwas ganz anderes.

Sie sind auch Investor in der "Höhle der Löwen". Warum noch eine Gründershow?

Beide Sendungen passen gut zusammen, wie Vorschule und Grundschule. "Die Höhle der Löwen" ist ab Produkt bis Vermarktung, "Start Up!" ist ab Idee bis Produkt. "Start Up!" macht quasi die Phase vor "Die Höhle der Löwen" transparent. "Die Höhle der Löwen" ist der Pitch, "Start Up!" der spannende Blick durchs Schlüsselloch. Einige Zuschauer werden merken, wie schwer das Gründen überhaupt ist. Andere wiederum werden denken, sie machen sich jetzt auch selbstständig.

Sollte "Start Up!" wie eine Bombe einschlagen, haben Sie darüber nachgedacht, die "Höhle der Löwen" zu verlassen?

Nein, ich bin durch "Die Höhle der Löwen" Fernsehinvestor geworden. Es macht unglaublich viel Spaß. Die zwei Sendungen sind zwei unterschiedliche Phasen, die vertragen sich. Die eine Show ist wie Eishockey, die andere wie Beachvolleyball. Die eine im Winter, die andere im Sommer. Die Formate ergänzen sich gut und stimmig.

Haben Sie sich eigentlich auch "Das Ding des Jahres" angeschaut? Was denken Sie, was Stefan Raab hätte besser machen können?

Ja, die erste Sendung habe ich komplett geschaut, dazwischen immer mal wieder, und das Finale. Ich kenne das Konzept nicht. Ich glaube, viele Zuschauer hatten gehofft, dass Stefan Raab wieder auf der Bühne zu sehen ist. Das war vielleicht eine Irritation.

"Die Höhle der Löwen" ist ein wahres Erfolgsformat. Haben Sie sich etwas bei der Show abgeguckt?

Nein, im Gegenteil. Bei "Höhle der Löwen" sitzen wir fünf brav in unserem Sessel und stellen unsere Fragen. Bei "Start Up!" geht ich mit zu den Challenges, zu den Professoren, zu Patentanwälten. Es ist anders, aber genauso spannend.

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