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Die schwarzen Raben beim "Kampf der Realitystars"


Ab hier nur Trash
Die schwarzen Raben beim "Kampf der Realitystars"

MeinungVon Janna Halbroth

Aktualisiert am 15.07.2021Lesedauer: 4 Min.
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Gina-Lisa Lohfink: Auch sie ist Kandidatin bei "Kampf der Realitystars".Vergrößern des Bildes
Gina-Lisa Lohfink: Auch sie ist Kandidatin bei "Kampf der Realitystars". (Quelle: RTLzwei)

In der neuen RTLzwei-Realityshow sehen manche Teilnehmer das Unheil kommen, bevor es passiert. Das ist allerdings auch nicht schwierig, wenn Kandidaten wie Prinz Frederic von Anhalt und Gina-Lisa Lohfink dabei sind.

Eine Kolumne von Janna Halbroth

Die Besatzung von "Kampf der Realitystars" kann sich sehen lassen. Gina-Lisa Lohfink, Kader Loth, Claudia Obert, Rocco Stark, Silvia Wollny oder Evil Jared – da treffen sich eigentlich alle Trash-TV-Hochkaräter, die sich in den vergangenen Jahren in diversen Formaten angestaubt haben. Schön ist auch: dass sich diese besonderen Exemplare natürlich gegenseitig kennen, weil sie sich bereits in etlichen Shows lieben und hassen gelernt haben. So trifft zum Beispiel Andrej Mangold auf "Sommerhaus der Stars"-Erzfeind Chris Boy, "Bailando"-Sängerin Loona auf PR-Liebe Gina-Lisa Lohfink. Gina-Lisa Lohfink auf ihren Fast-Adoptivvater Frederic Prinz von Anhalt und Frederic Prinz von Anhalt wiederum auf Kader Loth, der er vor zehn Jahren einst in die Badewanne gepinkelt hat.

Fast ließe sich daraus ein lustiges Kettenspiel veranstalten. Aber viel lustiger ist es natürlich erst einmal, die jeweiligen Kontrahenten unvorbereitet aufeinander loszulassen. Den Anfang machen Gina-Lisa und der fürstliche Frederic. Die beiden sollten einst Adoptivvater und Adoptivtochter werden. Aus Frederics Sicht wurde daraus nichts, weil sie schlichtweg "zu doof" war. Aus Gina-Lisas Sicht aber habe er von ihr das klassische Hochschlafen erwartet, worauf sie wiederum keine Lust hatte. So wurde nichts aus dem Verwandtschaftsverhältnis und seitdem stehen die beiden mehr auf Kriegsfuß als echte zerstrittene Verwandte.

Dass es Ärger im Paradies geben wird, sieht Ex-"Berlin – Tag & Nacht"-Sternchen Jenefer Riili bereits kommen. Die Influencerin mit dem Namen, von dem ihre Eltern damals nicht wussten, wie er geschrieben wird, bemerkt am thailändischen Strand, wo sich die Show abspielt, einen schwarzen Raben und ist sich sicher: "Da kommt etwas auf uns zu. Das heißt nichts Gutes."

Es ist wohl kaum ein Zufall, dass nur kurz danach Frederic mit einem Boot auf die Insel geschippert wird. "Ich bin vier Jahre lang im Dschungelcamp angefragt worden. Die haben nie gezahlt, was ich wollte. So benimmt man sich nicht gegen Hollywoodleute. In Hollywood, da sagt man ja oder nein", stellt sich Frederic den Zuschauern vor und kommt dabei ähnlich gut rüber wie sein Adoptivsohn Marcus Prinz von Anhalt. Vielleicht erinnern Sie sich. Das ist der, der sich wiederum in einem ähnlichen Format jüngst mit einem Homophobieanfall als König der Oberidioten outete. Ist Blödheit vielleicht doch erblich oder vielmehr käuflich?

"Bevor er gekommen ist, war ein Rabe da"

Naja. Jenefer jedenfalls macht trotz der bösen Vorahnung gute Miene zum royalen Spiel und stellt sich beim Prinzen vor. "Ich bin Jenni", sagt sie in Richtung Frederic. "Hast du keinen Nachnamen?", antwortet der Charmeur. Was man dem Bösen zugutehalten muss: Er weiß nicht, dass es sich bei der 30-Jährigen quasi um eine Kollegin handelt. "Ich möchte gesiezt werden", pflaumt er Jenefer an, die er fälschlicherweise für Personal hält. "Bevor er gekommen ist, war ein Rabe da", murmelt die ehemalige Laiendarstellerin mantraartig vor sich hin.

Mit Frederic ist aber auch wirklich nicht gut Kirschen essen. Selbst wenn selbige mit Branntwein gefüllt und von einem italienischen Hersteller in dunkle Schokolade getaucht werden würden, hätte der 78-Jährige noch ein Haar in der Schokosuppe gefunden. Das weiß Gina-Lisa schon im Vorfeld und staucht den Hollywoodauswanderer nach ein paar Gläsern Schampus, die sie sich mit Claudia Obert einverleibt, erst einmal zusammen. In guter alter Frankfurt-am-Main-Manier läuft sie dem alten Mann hinterher, die Arme in die Luft reißend ruft sie: "Ja, was denn? Was denn?" Doch Freddy bleibt gechillt.

Richtig sauer wird der erst, als es mit einem lustigen Spiel ans Eingemachte geht. In erhabener "Familienduell"-Tradition wurde vorab eine unbekannte Summe an RTLzwei-Zuschauern gefragt, was sie glauben, wie der feudale Frederic wirklich seine Moneten gescheffelt hat. Die Sternchen der Show müssen erraten, welche die am meisten genannte Antwort wohl sein mag. Bei der Frage, womit Frederic reich geworden ist, sind sich alle Promis einig: Es muss die Hochzeit mit der 2016 verstorbenen Filmdiva Zsa Zsa Gabor sein.

Doch Frederic ist natürlich niemand, der die Antwort des Pöbels gelten lässt und schreibt in Eigenregie seine eigene Antwort auf: "Entertaiment". Schreibt man das so in Hollywood? Es muss wohl so sein. Dennoch ist seine Antwort falsch, richtig wäre tatsächlich die Hollywood-Ehe gewesen. Welch Überraschung!

"Lüge! Lüge! Lüge!", schreit der Möchtegern-Adlige. "Ich habe immer gearbeitet", ruft der verzweifelte Frederic in den thailändischen Himmel. Doch sieht der jetzt plötzlich nicht ganz und gar verändert aus? Ja, doch. Statt der strahlenden Sonne und leichter Schleierwolken ziehen mehr und mehr Raben am Himmel auf. In Scharen kreisen sie über der Insel und krächzen immer lauter. Wenn das mal nichts heißen wird.

Verwendete Quellen
  • RTLzwei: "Kampf der Realitystar" Folge eins vom 14. Juli 2021
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