"Tatort" | Von "spannend" bis "realitätsfremd": Diese Folge spaltet Gemüter

Die "Tatort"-Bilanz lässt zu wünschen übrig: Sowohl die Einschaltquote als auch die Zuschauermeinungen fallen schlechter aus als gewohnt. Auch viele t-online-Leser waren nicht überzeugt.

In den sozialen Medien musste der "Tatort" vom Sonntag viel negative Kritik einstecken. Liest man beispielsweise die Twitter-Kommentare, erschien er vielen als zu realitätsfern und bizarr. Die Zuschauerwerte hätten ebenfalls besser sein können. Mit weniger als sieben Millionen Menschen, die am Sonntagabend das Erste einschalteten, um die Ermittlungen von Ott (Carol Schuler) und Grandjean (Anna Pieri Zuercher) zu verfolgen, blieb man unter dem gewohnten Publikumsinteresse.

Unsere Umfrage ergab ein durchwachsenes Meinungsbild. Die meisten t-online-Leser vergaben die Schulnote Drei oder Vier, nur von wenigen wurde der Fall "Schattenkinder" mit "gut" oder "sehr gut" bewertet. Nicht selten wurden sogar die Noten Fünf oder Sechs gegeben.

"Mit Flückiger und Ritschard war es besser"

t-online-Leserin Karola Sputnik schreibt: "Wir haben den 'Tatort' bis zum Ende gesehen. Denn wenn ich einen Anfang sehe, möchte ich auch das Ende erfahren. Aber es war mal wieder total realitätsfremd, reiner Psychokram", urteilt sie. Grundsätzlich merkt Karola Sputnik an: "Manche 'Tatorte' werden immer skurriler. Mit Flückiger und Ritschard war es besser", findet sie.

"Spannend"

"Spannend" lautet hingegen die kurze und knappe Positivbewertung von t-online-Leser Gustav Herzog. "Wohltuend war, dass die Kommissarinnen mit ihren Privatleben nicht im Mittelpunkt standen. Leider ist das immer mehr in anderen 'Tatort'-Filmen zu sehen."

"Was hab ich die 'Tatorte' einst geliebt"

"Bin leider dabei eingeschlafen", berichtet t-online-Leserin Ilona Mainz. Sie vermutet: "Es war also sicher wieder Mist." Die Sonntagabendkrimis der letzten Zeit kommen nicht gut bei ihr an. Ilona Mainz zieht einen Vergleich zu früheren Ermittlungen: "Was hab ich die 'Tatorte' einst geliebt. Heute merkt man richtig, er darf nicht mehr viel kosten. Außerdem hängen die Protagonisten nur noch am Handy", beschwert sie sich.

"Bitte wieder mehr davon"

t-online-Leserin Barbara Nissen hingegen war begeistert: "Endlich mal wieder ein spannender 'Tatort' mit tollen Schauspielern und einem interessanten, wenn auch sehr bizarren Thema. Wenn ich im Vergleich dazu an letzte Woche und den Fall aus Münster denke, verdient dieser für mich die volle Punktzahl. Bitte wieder mehr davon", wünscht sie sich.

"Ich vermisse die Spannung"

t-online-Leserin Marlene Jost schaltete am Sonntag erneut ein, so wie sie es jedes Mal tut, wenn die traditionsreiche Krimireihe läuft. Sie meint: "Die letzten 'Tatorte' waren nicht besonders gut. Ich als alter 'Tatort'-Fan vermisse die Spannung. Oftmals schalte ich um oder schlafe ein."

"Superspannend"

"Ich fand ihn superspannend", urteilt dagegen t-online-Leserin Carola Schumann. Ebenso wie Barbara Nissen gefiel ihr "Schattenkinder" bedeutend besser als der Fall aus Münster vom vorherigen Sonntag. "Dass ich das einmal sagen würde, hätte ich nicht gedacht", schreibt sie.

"Die Handlung war okay"

"Die Handlung war okay", mailt t-online-Leser Bernd Wachter als Antwort auf unseren Leseraufruf. Jedoch fand er die Sprache unauthentisch: "Dass der Fall sich in Zürich abspielte, konnte man nicht raushören. Für die, die Schweizerdeutsch nicht können, sollte die ARD eben mit Untertiteln arbeiten", rät er.

"Ich wurde äußerst positiv überrascht"

Die Bewertung von t-online-Leser Timo Trageser fällt sehr gut aus: "Nachdem die ersten Fälle des neuen Schweizer Teams sehr fad waren, hatte ich schon das Schlimmste befürchtet, aber ich wurde äußerst positiv überrascht. Ein sehr spannender, solider 'Tatort'." Er vergab die Note Zwei plus.