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"Tatort": Stuttgarter Fall macht auf Münster im Drogenrausch


Letzter Fall vor Sommerpause
Stuttgart-"Tatort" macht auf Münster im Drogenrausch

MeinungVon Maria Bode

16.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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"Tatort: Die Nacht der Kommissare": Eigentlich soll Thorsten (Richy Müller) im Diner was essen, um endlich wieder nüchtern zu werden ...Vergrößern des Bildes
"Tatort: Die Nacht der Kommissare": Eigentlich soll Thorsten (Richy Müller) im Diner was essen, um endlich wieder nüchtern zu werden ... (Quelle: SWR/Christian Koch)

Skurril – dieses Wort beschreibt den neuen Stuttgarter "Tatort" perfekt. Münster-Fans könnten begeistert sein. Wer einen durchweg spannenden, düsteren Krimi sucht, ist hier allerdings falsch.

Eine "Tatort"-Kritik von Maria Bode

Der neue Stuttgarter "Tatort" erinnert an die Fälle aus Münster mit Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers). Er ist voller Klamauk, hinterlegt mit Klängen wie aus einem Comicfilm. Dabei hört es sich stets so an, als würde gleich etwas Schlimmes passieren. Wer jetzt schon zweifelt, sollte die "Tatort"-Sommerpause vielleicht besser direkt einlegen und "Die Nacht der Kommissare" gar nicht erst einschalten.

Tatsächlich spielt der Film nur in einer Nacht. In dieser passiert einiges, werden mit Worten und Taten einige Brücken geschlagen zu Klassikern der Filmgeschichte, tauchen einige kuriose Personen samt kaum erwartbarer Geschäftsideen auf. Und dann ist da noch Kommissar Lannert (Richy Müller), der einen unfreiwilligen Drogentrip schiebt. Bootz übernimmt die Betreuung und ermittelt mit einem auf den ersten Blick kaum hilfreichen Kollegen im Fall des toten Drogendealers Boris Kellermann.

Von dem ist nur noch der Kopf da. Schwierig, Näheres zu den Todesumständen herauszufinden. Doch der Gerichtsmediziner kann eines sagen: "Er war eine Koksnase, wurde hoher Wahrscheinlichkeit von einem großen Hund gebissen."

Publikum lernt einen neuen Lannert kennen

Auf der Suche nach diesem wohl doch "sehr großen Hund" entdecken die Kommissare krumme Geschäfte, treffen auf eine Bauernfamilie, die ihrem tristen Leben entfliehen will. Lannert fällt dabei mit merkwürdigen Kommentaren auf, sagt seinen Kollegen mehrfach, dass er sie liebe und guckt völlig verstrahlt drein. Einmal steht er auf dem Dach eines Lkw, einmal auf einer Bushaltestelle. Die Zuschauerinnen und Zuschauer lernen zweifellos einen ganz anderen Lannert kennen, dessen Hilfe durchaus benötigt wird.

Der Fall, der am 18. Juni um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist, hat seine Momente, überraschende und kuriose Wendungen gibt es auch, doch letztlich fehlt es an Spannung und die Witze sind recht flach. Wer jedoch die Fälle aus Münster mag und offen ist für "Tatort"-Experimente, der oder die ist hier sicherlich an der richtigen Adresse für einen gelungenen Sonntagabend vor dem Fernseher.

Verwendete Quellen
  • "Tatort: Die Nacht der Kommissare" vom 18. Juni 2023
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