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Film: Picknick mit Bären


Film
Picknick mit Bären

Von dpa
31.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Bill Bryson (Robert Redford, li.Vergrößern des BildesBill Bryson (Robert Redford, li.) und Katz (Nick Nolte) suchen ein Pfadfinder-Abenteuer. (Quelle: ARD Degeto/Broad Green Pictur./dpa)
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Berlin (dpa) - Bill Brysons Karriere ist vorbei, er ist Opa und seine eigene Frau sagt ihm, dass er alt sei. Doch dann hat der Mann (Robert Redford) eine Idee, für die ihn alle verrückt halten: Er hat genug vom gemächlichen Rentnerleben und will eine letzte große Wanderung quer durch die USA machen.

Ein alter, übergewichtiger Freund mit Herz- und Knieproblemen (Nick Nolte) begleitet ihn. Die Kinoverfilmung "Picknick mit Bären" ("A Walk in the Woods") des gleichnamigen Buchs des amerikanischen Reise-Schriftstellers Bill Bryson ist an diesem Dienstag (22.45 Uhr) im Ersten zu sehen.

Im Kino schnitt der Film mäßig ab und spielte rund 25 Millionen Dollar in den USA ein - auch viele Kritiker fanden ihn bestenfalls eher mittelmäßig. Früh wird klar, dass die beiden großen älteren Hollywood-Stars den mehr als 3000 Kilometer langen Wanderweg durch die nordamerikanischen Berge, den Appalachian Trail, nie schaffen werden. Meist bleibt es bei platten Männerwitzen und Dialogen, abgedroschenen Anspielungen auf das Alter sowie einer vorhersehbaren Handlung. Mal müssen sie Bären loswerden und einen Schneesturm überleben, mal eine nervige Wanderin abschütteln oder ohne Hosen vor einem eifersüchtigen Ehemann fliehen.

Ein Kritiker der britischen Zeitung "The Guardian" schrieb über den inzwischen 77 Jahre alten Nick Nolte: "Ein bisschen Respekt bitte: Wir sollten ihm nicht zuschauen müssen, wie er seinen schlaffen, weißen Hintern in einer leblosen Camping-Komödie entblößt." Für einen Kritiker der "Welt" war klar: "Mit diesen beiden Hauptdarstellern und den spektakulären Landschaftspanoramen, die sich dem Wanderer auf dem Appalachian Trail bieten, kann im Sinne heiterer Kinounterhaltung der Generation 60 plus nichts schief gehen. Es geht in Ken Kwapis’ Film auch nichts wirklich schief. Aber ein bisschen seicht ist dieses Alters-Trail-Movie doch." Und Spiegel Online befand: "Man geniert sich fast ein wenig dabei, diesen großen alten Schauspielern beim Scheitern zuzugucken."

Der amerikanische Starproduzent, Schauspieler und Oscar-Preisträger Redford hatte sich schon zehn Jahre vor der Filmveröffentlichung 2015 die Verfilmungsrechte des Reisebuchs gesichert. Aber dann kam das Projekt lange nicht voran. Er wollte eigentlich, dass sein Freund und früherer Leinwandpartner, Paul Newman ("Zwei Banditen" und "Der Clou"), in "Picknick mit Bären" den Freund und Ex-Alkoholiker mimt. Doch dann starb dieser.

Vielleicht hätten Redford und Newman zusammen einen Film mit Tiefgang machen können. Denn der Appalachian Trail ist ein Wanderweg durch die Wildnis, wo Amerikaner den Weg zurück in die Natur suchen und echte Männer sein können. Auch ist die letzte große Wanderung von zwei älteren Herren eigentlich eine spannende Situation.

Doch immerhin gibt es im Film einige komische Szenen - etwa als Bryson bei der Beerdigung einer Witwe vor Beginn der großen Reise sagt: "Es ist ein Vergnügen, hier zu sein." Wenige Momente sind tiefer, etwa als die beiden Männer über Trunksucht und Treue in der Ehe diskutieren. Die Buchvorlage war deutlich ironischer und darin waren die Wanderer auch halb so alt.

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