Hochwasserwellen und Schlammlawinen Tote bei Unwetter an der Côte d'Azur
Heftige Überschwemmungen an der Côte d'Azur in Südfrankreich: Dabei kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Vier weitere Personen werden noch vermisst.
Mindestens sieben Menschen starben in Mandelieu-la-Napoule beim Versuch, ihre Autos aus Tiefgaragen in Sicherheit zu bringen. Drei Menschen kamen nach Angaben der Feuerwehr ums Leben, als eine Hochwasserwelle ein Altenheim in Biot nahe Antibes überschwemmte.
In einer überfluteten Straße in Cannes ertranken zwei Menschen, drei Menschen starben in einem Auto in Golfe-Juan, ein Mensch kam auf einem Campingplatz in Antibes ums Leben. Umgestürzte Bäume und Schlammlawinen behinderten den Zugang zu den betroffenen Gebieten, so dass die Opferzahl noch steigen könnte. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Rund 35.000 Haushalte waren ohne Strom.
Auslöser der Überschwemmungen waren heftige Unwetter am Samstagabend. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers trat der Fluss Brague über die Ufer, das Gebiet um Antibes war überschwemmt. Zwei Campingplätze standen unter Wasser, Hubschrauber retteten Urlauber von den Dächern ihrer Wohnwagen.
Bäume stürzten auf berühmte Promenade
Eine Autobahn wurde gesperrt. Mehrere Züge konnten wegen Überschwemmungen nicht weiterfahren, hunderte Reisende saßen nach Angaben eines Bahnsprechers in Toulon, Nizza und Cannes fest. Auch am Flughafen von Nizza strandeten mehr als 500 Fluggäste. In der französischen Ligue 1 musste das Fußballspiel zwischen Nizza und Nantes wegen der starken Regenfälle abgebrochen werden.
Der Bürgermeister von Cannes, David Lisnard, berichtete von zahlreichen Rettungseinsätzen. Autos seien von den Fluten bis ins Mittelmeer geschwemmt worden. In Nizza stürzten Bäume auf die berühmte Promenade des Anglais, eine Schlammlawine beschädigte ein Gebäude im Nordosten der Stadt.