Wettervorhersage: Atlantiktief ändert das Wetter zum Wochenende

Noch gibt es viel Sonne und nur wenige Schönheitsfehler. Aber ab dem Wochenende ändert sich das grundlegend. "Ein Tief über dem Atlantik braucht drei Tage, dann hat es sich bei uns überall durchgesetzt", sagt Jörg Riemann von MeteoGroup gegenüber wetter.info. "In der neuen Woche gibt es überall typisches Aprilwetter."

Heute haben allerdings noch einmal alle etwas von der Sonne. An der Küste hält sich zunächst noch Nebel, der sich bis zum Mittag aber auflöst. Sonst ist es überall freundlich. Bei längerem Sonnenschein klettern die Temperaturen über 20 Grad, am Oberrhein sogar auf 25. Nur an der Küste sorgt der Seewind für frischere 13 bis 15 Grad. "Das ist allerdings der letzte Tag in dieser Form", so der Meteorologe.

Süden und Südosten bekommen Schonfrist

Denn ab Samstag liegt ein Atlantiktief über Westeuropa. Von Westen her wird es deshalb am Wochenende langsam immer wechselhafter und kühler mit mehr Wolken als Sonne. "Dort setzt sich das Wetter durch, das zu dieser Jahreszeit eigentlich üblich ist", so Riemann. Im Osten und Südosten dominiert allerdings weiterhin die Sonne bei Höchsttemperaturen über 20 Grad.

Bis zum Montag wird der freundliche Streifen im Osten immer schmaler, bis der Wetterwechsel schließlich auch dort deutlich spürbar ist. Ein letztes Mal sind Temperaturen um 20 Grad möglich, während der Westen bei nur noch 11 bis 13 Grad einen regelrechten Temperatursturz verkraften muss.

Wetterumstellung langsam und nachhaltig

"Am Dienstag hat sich das Tief endgültig durchgesetzt", sagt der Experte. "Dann kann es auch mal länger regnen." Immerhin: Ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch schließt der Meteorologe nicht aus, eben "typisches Aprilwetter". Die Temperaturen liegen mit 9 bis 14 Grad aber unter den Durchschnittswerten für diese Jahreszeit.

Dieses wechselhafte Wetter hält sich mindestens für einige Tage, wenn nicht sogar länger. "Wenn eine Wetterumstellung so langsam erfolgt, ist sie in der Regel nachhaltiger", erklärt Riemann.

Er kann der Sache aber auch etwas Gutes abgewinnen: "Der April war bisher viel zu trocken und für die Natur ist es wichtig, dass es mal wieder regnet." Und auch Allergiker - aktuell haben die Birkenpollen ihren Höhepunkt - können erst mal wieder aufatmen.