Wettervorhersage: Nordpolarluft bringt merkliche Abkühlung

Auf den bisher wärmsten Tag des Jahres folgt die Kaltfront. Doch keine Panik: Der Frühling bleibt uns erhalten, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Denn in weiten Teilen des Landes wird es übers Wochenende hinweg bis in die nächste Woche hinein sonnig. Dabei hat die Aprilsonne schon "ausreichend Kraft", um den Einfluss der kalten Nordpolarluft abzufedern, sagt Andreas Wagner von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Nur in den Nächten kann es frostig kalt werden.

Zunächst einmal heißt es aber: Flip-Flops an die Füße, Sonnenbrille aufsetzen und genießen. Am Mittwoch klettert das Quecksilber im Südwesten bei strahlendem Sonnenschein bis auf 27 Grad. Und auch der oft benachteiligte Nordosten darf sich, wie der Rest der Republik, auf angenehme 21 bis 23 Grad freuen. Lediglich im äußersten Norden und auf den Inseln wird es etwas kühler.

Kaltfront schiebt sich übers Land

Aber schon am Nachmittag kündigt sich in Nordfriesland der Umschwung an. Dort ziehen dichtere Wolken auf, der Wind nimmt deutlich zu. Abends kann es hier vereinzelt regnen. Bereits in der Nacht zum Donnerstag erreicht die angekündigte Kaltfront den Norden Deutschlands.

Bis zum Vormittag hat sie sich dann vom Westmünsterland bis nach Berlin und Brandenburg quer über das Land gelegt. Auf dieser Linie bildet sich eine Luftmassengrenze, wo mit dichten Wolken und auch Regen gerechnet werden muss. Nördlich davon sorgt die Nordpolarluft für kühle Temperaturen, südlich ist es zunächst milder. In beiden Fällen bleibt es trocken. Gegen Nachmittag schiebt sich die Kaltfront langsam weiter Richtung Süden.

Freundlicher Gesamteindruck

Der Gesamteindruck "ist noch ein freundlicher", sagt Wagner. Während es auf den Inseln (10 Grad) und in Norddeutschland (11-14 Grad) ziemlich kühl wird, liegen die Temperaturen in der Kaltfront bei milden 15 bis 20 Grad. Im Süden und am Oberrhein können sogar warme 23 bis 26 Grad erreicht werden.

Am Freitag erreicht die Kaltfront den Süden. Dort treffen dann kalte und warme Luft aufeinander, was vor allem in den Gebieten südlich des Mains zu teils kräftigen Regengüssen und Gewittern führen kann. Nördlich macht sich eine Mischung aus Sonne und Wolken breit. Es kann im Nordosten einzelne Schauer geben, aber die sonnigen Abschnitte überwiegen. "Typisch April", so Wagner.

Die Temperaturen erreichen hingegen nicht mehr das Niveau der Vortage. Im Norden und Osten wird es an der See mitunter nicht wärmer als 9 Grad und 13 bis 14 Grad im Binnenland. Lediglich am Oberrhein können 18 Grad erreicht werden.

"Wildes Aprilwetter bleibt uns erspart"

Die Aussichten für das Wochenende sind überwiegend freundlich. Die Nordpolarluft hat Deutschland dann zwar noch fest im Griff, doch die Aprilsonne spielt ihre Kraft bereits aus. Samstag werden 10 bis 14 Grad erreicht, am Rhein und seinen Nebenflüssen auch bis zu 18 Grad. Im Osten kann es örtlich regnen. Der Sonntag zeigt sich bei 15 bis 18 Grad etwas freundlicher, am Oberrhein sind sogar 20 Grad drin.

Die Tendenz für die nächste Woche ist durchaus vielversprechend. "Sie bringt viel Sonne", prophezeit Wagner. "Wildes Aprilwetter bleibt uns erspart."