US-Rentenversicherung: Behördenfehler macht USA zum Land der Superalten

Die USA sind das Land der Unsterblichen. Dort haben 6,5 Millionen Menschen das unglaubliche Alter von 112 Jahren erreicht - wenn man der staatlichen Rentenversicherung der Vereinigten Staaten glaubt. In den Vermerken der Social Security ist diese riesige Zahl an Superalten aufgelistet, weil niemand über Todesfälle Buch führt. Das Problem für die Rentenversicherung ist nun, dass die Fehler in der Buchhaltung Betrügern Tür und Tor öffnen könnten.

Die älteste der registrierten Personen wurde im Jahr 1869 geboren, zeigen die erhobenen Daten der Sozialversicherungsbehörde. Sie wäre damit 146 Jahre alt.

Nur 13 der US-Bürger erhalten demnach aber wirklich Bezüge von der Social Security. Für andere sind die Sozialversicherungsnummern weiterhin aktiv, sie könnten also ohne weiteres etwa bei der Lohnsteuer oder der Eröffnung von Bankkonten angegeben werden. "Das ist ein wirkliches Problem", sagte der Vorsitzende des Senatsausschusses für Heimatschutz und Regierungsangelegenheiten, Ron Johnson. Das Komitee plante deshalb eine Anhörung zu dem Thema.

Viele Daten noch nicht digitalisiert

Die Behörde verspricht, ihre Daten auf Vordermann zu bringen, führt jedoch auch an, wie kosten- und zeitintensiv es werden dürfte, 6,5 Millionen Akten zu aktualisieren. Viele davon seien bereits Jahrzehnte alt und deshalb nicht digitalisiert, sagte der hochrangige Berater Sean Brune. Laut Behördenangaben sind tatsächlich so gut wie alle Akten noch auf Papier gedruckt und stammen aus der Zeit vor der Umstellung auf ein Digitalarchiv.

Der Untersuchungsbericht listet nicht auf, ob mit den Sozialversicherungsnummern Schund getrieben wurde. Er weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass dies passieren könnte.