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Denza 400: Ist die Elektro-Strategie von Daimler zu halbherzig?


E-Auto für China: Denza 400
Ist die Elektro-Strategie von Daimler zu halbherzig?

Holger Holzer/sp-x

23.05.2017Lesedauer: 2 Min.
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Der Denza basiert auf einer modifizierten B-Klasse-Plattform.Vergrößern des Bildes
Der Denza basiert auf einer modifizierten B-Klasse-Plattform. (Quelle: Hersteller-bilder)

Mit dem Mercedes EQ Concept hat Daimler gerade gezeigt, wie man sich das E-Auto der nahen Zukunft vorstellt. Die elektrische Gegenwart ist für den Konzern hingegen eher enttäuschend.

In Deutschland fährt die batteriebetriebene B-Klasse unter ferner liefen, in China ist der weitläufig verwandte Denza 400 ein Zuschussprojekt.

Elektro-Daimler in China mit Startschwierigkeiten

Eigentlich sollte der elektrische Edel-Van der Startschuss für Daimlers Elektro-Offensive in China sein. Stolz präsentierten die Stuttgarter und der lokale Joint-Venture-Partner BYD 2014 den himmelblau lackierten Saubermann auf Basis der alten Mercedes B-Klasse der Öffentlichkeit.

Knapp drei Jahre später müssen die beiden Unternehmen nun einem Bericht von "Automotive News" zufolge Geld nachschießen. Mit jeweils rund 73 Millionen Dollar sollen vor allem das Händlernetz und die Markenbekanntheit ausgebaut werden.

Denza 400 mit wenig Image und hohem Preis

Denn dass im vergangenen Jahr gerade einmal 2300 Denza-E-Autos verkauft wurden, hat auch mit dem geringen Bekanntheitsgrad in China zu tun. Auf dem unübersichtlichen Markt mit seinen hunderten Marken geht Denza unter – auch weil ihm die Strahlkraft des Mercedes-Sterns fehlt.

Preislich allerdings orientiert sich auch die China-B-Klasse durchaus an der Premiummarke: Mit umgerechnet knapp 40.000 Euro ist er trotz großzügiger staatlicher E-Auto-Förderung alles andere als ein Schnäppchen.

Denza 400: Der Modellname ist Programm

Da half selbst die technische Aufwertung nicht viel, durch die die Maximalreichweite Mitte 2016 von rund 300 auf 400 Kilometer wuchs. Und auch davor hat Daimler für Denza kaum technischen Aufwand gescheut. So wurde die B-Klasse-Plattform gründlich umkonstruiert, um die Akkus besser unterzubringen. Und zugleich auch noch ein eigener Schnelllader entwickelt, der eine bessere Alltagstauglichkeit garantieren soll.

Wie sexy dürfen Elektroautos heute schon sein?

Vielleicht liegt der überschaubare Erfolg aber auch an der Plattform: Im Vergleich mit den Tesla-Modellen S und X zumindest wirkt die B-Klasse wenig sexy. Auch das deutsche Schwestermodell des Denza, der deutlich modernere und mit anderen Akkus ausgestattete Mercedes B 250e, ist alles andere als ein Renner. Gerade einmal für 281 Exemplare ist seit der Einführung der Elektroautoprämie im Sommer 2016 ein Förderantrag gestellt worden.

Für Trost in der Stuttgarter Daimler-Zentrale dürfte vorerst nur der gerade eingeführte Smart Electric Drive sorgen. Und der Ausblick auf 2019 – dann sollen die neuen E-Modelle der EQ-Familie starten.

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