Auto 40 Jahre Honda Gold Wing
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Wahre Legenden kennen kein Alter - und sind auch nach 40 Jahren noch fit wie eh und je. Auf die trifft das zweifelsohne zu. Der japanische Super-Tourer hat sich einen Prestige-Status als "King of the Road" erarbeitet und ist kein bisschen müde. Im Gegenteil: Die Jubiläums-Version für 2015 ist frischer und fescher denn je. Wir gratulieren dem Kult-Motorrad!
1972 begann Honda mit den Arbeiten zu dem Projekt namens M1. Das neue Super-Motorrad sollte schlicht alles in den Schatten stellen, was es bis dahin für eingefleischte Tourenfahrer gab. Eine echte Herausforderung! Zunächst wurde mit sechs Zylindern getestet, doch das erwies sich als zu aufwändig.
Großer Erfolg in den USA
Als die erste GL 1000 Gold Wing 1975 anrollte, war auch die reduzierte Vierzylinder-Version ein Erfolg. Vor allem der Komfort und die Zuverlässigkeit überzeugten Biker aus den USA, weshalb dort schon 1979 eine Fabrik gebaut wurde. Die GL 1000 war die erste japanische Maschine mit Kardanantrieb. Und dann ging es munter weiter: GL 1100 (1980) und GL 1200 (1985), dann der große Schlag. Mit der GL 1500 steigt Honda 1988 doch noch in den Sechszylinder-Himmel auf und erobert das Segment der Luxus-Tourer im Sturm. >>
Dass immer noch mehr geht, zeigen die Asiaten im Jahr 2001 an der GL 1800. 2006 wird ihr der erste Airbag für Bikes implantiert, 2011 folgt eine optische Auffrischung. 2014 kommt noch der Power-Cruiser F6C dazu.
Schwergewicht auf allen Straßen
So durchschlagend der Erfolg der Maschine war, so überragend sind auch ihre technischen Details. Nicht so sehr die 118 PS, die der 1832 Kubikzentimeter große Sechser-Boxer der Gold Wing zustande bringt, sondern eher der Umstand, dass das zulässige Gesamtgewicht mit 603 Kilogramm schon deutlich über der Halb-Tonnen-Marke liegt.
Oder weil ein über den Anlasserknopf betätigter Elektromotor als Rückwärtsgang einspringt, wenn das Schwergewicht einmal ungünstig geparkt ist. Nur russische oder chinesische Nachbauten von alten BMW-Maschinen und alte Zündapp bieten die Fahrt zurück. >>
Und wenn sie rollt, ist die Gold Wing im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten trotz der mehr als zwölf Zentner ein gefühltes Leichtgewicht. Der flache Boxermotor unterstützt einen niedrigen Schwerpunkt, nur 0,74 m Sitzhöhe erleichtern ebenfalls den Umgang mit der schweren Fuhre.
Zwei Jubiläumsmodelle für 2015
Für das kommende Modelljahr hat Honda zwei Jubiläums-Modelle angekündigt, sie werden wohl im Februar oder März in die Läden rollen. Die Bikes sind leichte Modifikationen der aktuellen Palette. Den exakten Verkaufsstart sowie die genauen Preise verraten die Japaner erst zur Herbstmesse EICMA, die vom 5. bis 9. November in Mailand stattfinden wird.
Doch die Top-Version wird wohl gut 33.000 Euro kosten und damit 500 bis 600 Euro über der derzeitigen Preisspitze liegen, wie ein Sprecher von Honda auf Anfrage von wanted.de mitteilte. Die neuen Maschinen bekommen eine Jubiläumsplakette auf Verkleidung, Sitz, der Topbox und im Cockpit sowie eine Sonderlackierung. Angeboten werden die GL 1800 und die FB6 mit gekürzter Frontscheibe und ohne Topcase - das ist also ein sogenannter "Bagger".
Die pure Größe, die Bequemlichkeit eines Wohnzimmer-Sessels, das Gefühl der Sicherheit, welches die Maschine vermittelt und letztlich der Verdrängungsfaktor auf der Straße haben die Gold Wing zu einem begehrten Männer-Spielzeug gemacht. Insgesamt 150 Liter Gepäck lassen sich in der aktuellen Honda Gold Wing verstauen. Da wird so mancher Roadster-Fahrer neidisch. Gleiches gilt auch für hyper-luxuriöse Serien-Ausstattung wie eine fünffach verstellbare Griffheizung, ein sechsstufiges Belüftungs- und Heizsystem für die Füße oder eine fernbedienbare Hupe, um das Fahrzeug auf einem großen Parkplatz leichter wieder zu finden. Da stört der Preis eines Mittelklasse-Autos wenig. Impressionen finden Sie in unserer Fotoshow.
