Nicht einmal "zufriedenstellend" So mies ist der Service im Autohaus
Von wegen der Kunde ist König: Bei einem Test der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" erreichte keine einzige Marke im Autohändlertest auch nur die Note "zufriedenstellend".
Damit haben die Händler der 32 verkaufsstärksten Marken in Deutschland ihr schlechtes Ergebnis aus dem vergangenen Jahr noch einmal unterboten. Die "Auto Motor und Sport" spricht von einem "Armutszeugnis für die ganze Branche".
2200 Händler hat das Beratungsunternehmen Concertare im Auftrag des Magazins besucht und nach elf Kriterien geprüft.
Autohändler werden immer schlechter
Im Schnitt erfüllten die Händler die Anforderungen an einen sehr guten Händler nur zu 61 Prozent - noch einmal sieben Prozentpunkte weniger als bei dem gleichen Test vor einem Jahr. 61 Prozent heißt in der Test-Wertung "weniger zufriedenstellend".
VW-Händler schneiden noch am besten ab
18 der 32 geprüften Marken bleiben unter diesem Schnitt und erreichen das Testurteil "nicht zufriedenstellend". Am besten schnitten die VW-Händler ab, die den ersten Platz mit 75 Punkten verteidigten - vier Punkte weniger als 2014. Es folgen die Premium-Hersteller Audi und BMW, die Marken Land Rover, Porsche und Skoda liegen dahinter gleichauf.
Viele Händler hätten offenbar kaum noch Interesse, den Kunden ordentlich zu bedienen. Auf das Thema Autoverkauf haben sie kaum noch Lust, kritisiert das Magazin.
Schauen Sie doch im Internet
Beratung? Fehlanzeige. Zahlreiche Händler verweisen demnach den Kunden, der im Autohaus steht, auf den Fahrzeug-Konfigurator im Internet. Probefahrten bieten viele Händler kaum an, schon gar nicht offensiv.
Sobald der Kunde das Autohaus dann ohne Fahrzeug verlässt, sinkt das ohnehin kaum vorhandene Engagement. Der Kunde gerät in Vergessenheit.
"Fehlende Motivation"
Dabei liegt das schlechte Verhalten der Autohändler nicht in einer mangelhaften Ausbildung begründet: "Oft liegt es an fehlender Motivation", so die "Auto Motor und Sport".