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Rabattstudie: Abwrackprämien beschleunigen Flucht aus Diesel


Rabattstudie
Abwrackprämien beschleunigen Flucht aus Diesel

dpa, Christian Ebner

Aktualisiert am 31.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Verschrottete Altautos liegen auf einem Sammelplatz.Vergrößern des BildesSchrottplatz: Der Dieselanteil bei VW-Privatverkäufen ist von 33,5 Prozent im Januar 2015 auf 17,1 Prozent im Februar 2018 abgesackt. (Quelle: Jens Büttner/dpa-bilder)
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Die Umweltprämien für ältere Dieselautos haben einer Studie zufolge die Skepsis der deutschen Autofahrer gefördert und drohende Fahrverbote nicht abgewendet.

Die "historisch einzigartige Prämiensause" habe die Flucht aus dem Diesel eher verstärkt, schreibt das CAR-Center der Universität Duisburg-Essen in seiner Rabattstudie für den Monat März 2018. "Die Angst vor dem Diesel ist mit den Prämien gestiegen", erklärt Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.

Diesel-Pkw immer unbeliebter

Als Beleg führt Dudenhöffer den stark gesunkenen Anteil von Dieselfahrzeugen an, die der VW-Konzern noch an Privatkunden verkauft. VW habe besonders hohe Abwrackprämien für Alt-Diesel ausgelobt und diese in der Werbung auch stärker betont als andere Hersteller.

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Bei den Neuwagen griffen die Kunden dann meist zu Benzinern, so dass der Dieselanteil bei VW-Privatverkäufen von 33,5 Prozent im Januar 2015 auf 17,1 Prozent im Februar 2018 absackte. Im Gesamtmarkt sank der Diesel-Anteil bei Verkäufen an Privat von 33,4 auf 18,0 Prozent.

Dudenhöffer: Umtauschprämien wirkungslos

"Dass VW nunmehr die Prämien an den Kauf eines neuen Dieselfahrzeugs koppelt, belegt die Wirkungslosigkeit der bisherigen Rabatte", kommentierte Dudenhöffer. VW hatte seine Umweltprämie verlängert und gleichzeitig an den Kauf eines neuen Dieselautos nach Euro6-Norm gekoppelt. Die Stilllegung von rund 170.000 Altdieseln spare jährlich mehr als 2.200 Tonnen Stickoxide ein, hatte VW berechnet.

Nach Dudenhöffers Einschätzung sind kommunale Fahrverbote durch die massenhaften Abwrackaktionen aber nicht unwahrscheinlicher geworden. Tatsächlich sei der Dieselbestand um 136.000 auf 15,23 Millionen Autos zu Jahresbeginn angewachsen. Die Flotte enthalte nun zwar deutlich mehr Euro6-Diesel, von denen aber ebenfalls viele Modelle die Stickoxid-Grenzwerte im Realbetrieb nicht einhielten.

Hardware-Nachrüstungen könnten Wertverlust auffangen

Investitionen in Hardware-Nachrüstungen wären aus seiner Sicht sinnvoller gewesen, erklärt Dudenhöffer erneut. Mit zusätzlichen Katalysatoren könnten wichtige Volumenmodelle in saubere Diesel verwandelt und milliardenschwere Wertverluste des Gebrauchtwagenbestands aufgefangen werden.

Verwendete Quellen
  • dpa
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