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Kult-Sportwagen-Hersteller feiert 50.


Technik & Service
Lamborghini: 50 Jahre Sportlichkeit ohne Kompromisse

mid, Thomas Lang

05.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Lamborghini wird 50Vergrößern des BildesLamborghini wird 50 (Quelle: Hersteller-bilder)
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Lamborghini steht seit jeher für besonders starke und nicht weniger auffällige Autos. Der Hersteller extremster Sportwagen begeht in diesem Jahr seinen 50 Geburtstag. Auch wenn Ferrari in den letzten fünf Jahrzehnten und bis heute einer der größten Konkurrenten geblieben ist, hätte es die Marke mit dem Stier im Wappen ohne die Vorgaben aus Maranello wahrscheinlich nie gegeben.

Lamborghini: Vom Traktor bis zum Wein

Die Geburt der Marke Lamborghini 1963 war das Ergebnis des exzentrischen Geschäftsgebarens von Enzo Ferrari. 1948 hatte der Unternehmer Ferruccio Lamborghini (1916 bis 1993) eine erfolgreiche Marke für die Produktion von Traktoren in Ferrara in der Provinz Emiglia-Romana gegründet, zu der auch Modena und Maranello, die Heimat von Ferrari, gehören. Später erweiterte Lamborghini sein Produktportfolio mit Gasbrennern und Klimaanlagen und züchtete zudem erfolgreich Weine.

Schöner, schneller und besser als Ferrari

1958 gedachte der erfolgreiche Unternehmer Lamborghini, sich angemessen zu motorisieren und erwarb einen Ferrari "250 GT". Unzufrieden mit dem Komfort und der Geräuschentwicklung des Zwölfzylinder-Coupés, versuchte er seine Kritik an dem Fahrzeug direkt bei Enzo Ferrari zu kommunizieren. Der ließ Lamborghini jedoch derart auflaufen, dass der Traktorenbauer beschloss, "dem Schnösel aus Maranello zu zeigen, wo der Hammer hängt". Er beschloss, sein eigenes Auto zu bauen: schöner, schneller und besser als jeder Ferrari, versteht sich. Da traf es sich prima, dass sich "Commendatore" Ferrari gerade mit seinem Top-Ingenieur Giotto Bizzarrini überworfen hatte, der 1962 mit dem "250 GTO" sein Meisterstück abgeliefert hatte.

Monumentaler Motor vom Ferrari-Ingenieur

Lamborghini engagierte Bizzarrini, der für den ersten Lambo, den "350 GT" von 1963, einen 3,5-Liter-V12-Motor konstruierte, der 350 PS mobilisierte. Die Qualität dieser Konstruktion unterstrich den fast 50-jährigen Bestand des Motors. Der V12 erlangte in der letzten Entwicklungsstufe 6,5 Liter Hubraum und 670 PS und bewegte den bis Anfang 2011 gebauten Supersportwagen "Murcielago" bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h. Seit 1963 treten alle Top-Modelle der Marke mit Zwölfzylindern an. Der aktuelle Aventador legt derzeit 700 PS vor.

Miura: Erster Serien-Sportler mit Mittelmotor

Lamborghini gebärdete sich mit seinen Sportwagenentwicklungen fortan wie der beständige Stachel im Fleische Ferraris. Stets waren die Lambos gewagter gestylt, fortschrittlicher konzipiert und kräftiger motorisiert. 1967 versetzte der "Miura" - erstmals bei einem Seriensportwagen - den Motor ins Heck und transportierte das Mittelmotorkonzept von der Rennstrecke auf die Straße. Wie zum persönlichen Spott auf alle Energiekrisen erschien 1974 der unglaubliche "Countach".

Irrungen und Wirrungen der Firmengeschichte

Im Vergleich zu Ferrari erreichten die "Lambos" nie vergleichbare Auflagen, was schließlich 1978 zum Konkurs führte. Der Staat übernahm die Kontrolle über das Unternehmen, das 1980 die Brüder Mimram aus der Schweiz erwarben. 1987 hielt es der amtierende Chrysler-Chef Lee Iacocca für eine gute Idee, dem Chrylser-Imperium mit der italienischen Edelmarke Glanz zu verschaffen. Viel Geld wurde auch durch die erfolglose Teilnahme Lamborghinis an der Formel 1 zwischen 1987 und 1993 verbrannt. Mit dem Kauf von Lamborghini durch ein auf den Bermudas residierendes Konsortium namens "MegaTech" 1993 war der ökonomische Tiefpunkt der Marke erreicht. 1997 im letzten "Mega Tech"-Jahr baute Lamborghini gerade 209 Autos.

Retter aus Ingolstadt: Zehn Mal mehr Lambos

Die Finanzkrise, die Ende der Neunziger den asiatischen Raum aufmischte, spülte Lamborghini schließlich preisgünstig in die wachsende Sammlung renommierter Automarken, mit denen Porsche Enkel Ferdinand Piech Volkswagen zum breit aufgestellten Konzern ausbaute. Der stellte Lamborghini 1998 unter die technische und logistische Oberaufsicht von Audi. 1999 kamen 265 neue "Lambos" auf die Straße. Seither entstehen im Stammwerk konsequent die extremsten Supersportwagen der Welt. Mit wachsendem Erfolg, denn mit Audi kam nicht nur ausreichendes Entwicklungskapital, sondern auch ein Qualitätsstandard, der keine Vergleiche mehr scheuen muss. 2012 waren es bereits 2083 neue Lamborghinis.

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