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VW Golf Sportsvan gegen Opel Meriva: Zwei Kompakt-Vans im Fünf Punkte Check


Duell der kleinen Vans
VW Golf Sportsvan gegen Opel Meriva - wer muss einpacken?

t-online, Philip Bender

05.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Opel Meriva vs. VW Golf SportsvanVergrößern des BildesOpel Meriva vs. VW Golf Sportsvan (Quelle: T-Online-bilder)
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Ein Kompaktvan ist ein Auto für Leute, die gerne etwas höher sitzen, ohne gleich ein SUV zu wollen. Er ist das Richtige für Leute, die gerne etwas mehr Platz im Kofferraum haben wollen, ohne gleich einen Kombi zu kaufen. Wir haben den VW Golf Sportsvan und den Opel Meriva dem 4-Punkte Check unterzogen: Qualität, Variabilität/Praktikabilität, Motor und Preis.

Qualität: Golf und Meriva

Im Inneren punkten beide Vans mit sauberer Verarbeitung. Der Golf Sportsvan will als Nachfolger des Golf Plus nicht nur dessen Rentner-Image abschütteln, sondern sogar noch eine Schippe drauflegen. Unser Testwagen geizt nicht mit chromumrandeten Elementen und schwarz glänzenden Akzentleisten. Dem Auge gefällt's, der Hand auch.

Und natürlich bleibt auch der Sportsvan ein typischer VW: Wer einmal im Golf gesessen hat, findet sich auch sofort in der hochgebauten Variante zurecht - da gibt es keine Rätsel zu lösen.

Der Meriva kommt bodenständiger daher und trägt sein Plastik offener zur Schau. Trotz des enger wirkenden Innenraums im Meriva fühlen wir uns dank der Ergonomiesitze "FlexSpace" gut aufgehoben. Der Griff in die Mittelkonsole offenbart dann aber eine alte Rüsselsheimer Krankheit (die aber im neuen Corsa besiegt worden ist): Knöpfe, Tasten und Schieberegler in Hülle und Fülle; die Mittelkonsole wirkt dadurch überladen.

Das Entertainment-System IntelliLink von Opel gefällt hingegen mit seiner einfachen Bedienbarkeit und sauberen Verarbeitung.

Variabilität: Meriva mit Ass im Innenraum

Im Kofferraum geht das Duell auf den ersten Blick zugunsten des Sportsvan aus. Der Familien-Sportler verdrängt hinter den Rücksitzen 500 Liter und damit genau 100 Liter mehr der Kollege von Opel. Mit umgeklappter Rücksitzbank pirscht sich der Blitz dann wieder an den Golf heran. Dann bietet der Meriva nämlich ein Volumen von 1500 Litern und somit nur 20 Liter weniger als der knapp 15 Zentimeter längere Golf.

Praktischer Opel

Wehe dem, der in Sachen Stauraum nur auf das Kofferraumvolumen schielt. Unser Opel-Testwagen kommt mit der sogenannten "FlexiRail"-Mittelkonsole: Die lässt sich auf einer Aluschiene verschieben oder ganz herausnehmen. Im Fond können wahlweise drei Personen - oder zwei Einzelsitze gruppiert werden - eine nützliche Funktion. "FlexSpace" nennt Opel dieses Konzept.

Auch beim Golf lässt sich die Rückbank nach vorne verschieben. Das ist zwar praktisch, um mehr Gepäck unterzukriegen - aber nicht allzu schön ist der entstehende Spalt im Kofferraum.

Der größte Unterschied sind aber die hinteren Türen: Beim Meriva öffnen sie gegenläufig, beim Sportsvan herkömmlich beide nach vorne. An die Opel-Portale mussten wir uns erst gewöhnen. Besondere Vor- noch Nachteile in der Praxis hat aber keine der Lösungen.

Motoren: Das flotte Duo

Der 1,4-Liter-TSI Sportsvan geht kombiniert mit dem Siebengang-DSG flott zu Werke. Bereits ab 1700 Umdrehungen zieht der Hochdach-Wolfsburger forsch an. Eher etwas für rasende denn ruhige Rentner. Ober heraus wird es dann etwas gemäßigter - nichtsdestotrotz lassen sich Autobahnetappen und Überholvorgänge mit 200 Newtonmeter Drehmoment problemlos absolvieren.

Zudem ist der Sportsvan nicht allzu durstig - mit gut sieben Litern lässt sich das Fahrzeug bewegen.

Agiler Meriva

Ganz anders kommt der Meriva mit seinem 1,6-Liter Flüster-Diesel und 110 PS um die Ecke. Der kompakte Rüsselsheimer katapultiert uns mit seinen 300 Newtonmetern im Sechsgang-Getriebe mehr als flott durch die Stadt. Rauf auf die Autobahn und zu unserer Überraschung fühlt sich der Kompaktvan auch jenseits der 100 km/h erstaunlich agil und sicher an. Das auf Komfort auslegte Fahrwerk zeigt hier seine andere Seite: spurtreu und sicher.

In Sachen Verbrauch ist der Meriva genügsam: Mit gut sechs Litern Diesel sind wir ausgekommen. Und das, obwohl wir große Strecken mit vier Personen besetzt gefahren sind. Und das ganze recht flott.

Preis: Der Preis ist heiß

Der Einstiegspreis des Golf Sportsvan mit 1,2 TSI liegt bei 19.625 Euro. Unser Testwagen mit 1,4 Liter TSI und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe startet bei 28.225 Euro. Mit zahlreichen Extras wie der adaptiven Fahrwerksregelung DCC (1000 Euro) und dem Navigationssystem "Discover Pro" (2315 Euro) landet unser Testwagen bei einen Gesamtpreis von 37.655 Euro.

Sein Rüsselsheimer Derivat mit 1,6 Liter CDTI und manueller Sechsgangschaltung startet bereits bei 19.150 Euro.

Fazit

Die beiden Vans sind sich ähnlicher, als man auf den ersten Blick glaubt. Zwar macht der Golf einen haptisch besseren Eindruck - den der Meriva aber mit deutlich mehr Variabilität wettmacht. Und wo der Golf sich sportlicher bewegen lässt - gibt der Meriva den Spritsparer.

So geht unser Duell letztlich unentschieden aus: Wer bereits ist, mehr Geld zu investieren, wird sich für den Sportsvan entscheiden. Wem die Kohle nicht ganz so dicke sitzt und wechselnde Sitz-und-Platz-Konfigurationen wichtig sind, ist mit dem Meriva bestens bedient.

Technische Daten und Preis

Auto VW Golf Sportsvan Opel Meriva
Länge/Breite/Höhe 4,43/1,80/1,58 m 4,3/1,91/1,61 m
Kofferraumvolumen 500 - 1520l 400 - 1500l
Motor 1,4 Liter TSI 1,6 Liter CDTI
Leistung 125 PS 110 PS
Drehmoment 200 Nm 300 Nm
Vmax 200 km/h 185 km/h
0-100 km/h 9,9 s 12,5 s
Testverbrauch 7,2l 6,2l
CO2 121 g/km 105 g/km
Testwagenpreis ab 28.225 Euro 19.150 Euro
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