Israel und SpaceX: Starlink-Verhandlungen wegen Satelliteninternet

Um Kommunikationsausfälle beim Militär zu vermeiden, will Israel das Satelliteninternet Starlink nutzen. Das soll aber erst 2024 freigeschaltet werden.

Israel verhandelt mit Elon Musks Firma SpaceX, um dessen Satelliteninternet Starlink nutzen zu können. Das berichtet der Nachrichtendienst "Bloomberg" und beruft sich auf eine Erklärung des israelischen Ministeriums für Kommunikation (Ministry of Communications).

Mit Starlink wolle Israel seine militärische Kommunikation stärken, sollte es im derzeitigen Konflikt zu einer weiteren Eskalation kommen, heißt es. Das Satelliteninternet soll dabei als Backup dienen, falls die eigenen Systeme versagen.

Israels Kommunikationsminister Shlomo Karhi teilte in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) weitere Details mit. Demnach bereite Israel sich auf den Kauf der Starlink-Empfangsgeräte vor, um Siedlungen nahe der Grenze zu Konfliktgebieten mit Internet zu versorgen.

SpaceX wollte Starlink im kommenden Jahr in Israel aktivieren

Unterdessen versucht Israel, die Kommunikation in den Krisengebieten für die Bewohner und Sicherheitskräfte aufrechtzuerhalten, wie Karhi weiter mitteilt. Man arbeite "rund um die Uhr", um die Kommunikationsinfrastruktur sicherzustellen, schreibt er auf X.

Laut Informationen von SpaceX ist die Versorgung der Regionen mit Starlink-Internet in dem Gebiet für kommendes Jahr geplant. Ob das Unternehmen die Aktivierung vorzeitig vornimmt, ist nicht bekannt. Laut "Bloomberg" äußerte sich SpaceX nicht dazu.

Starlink ist seit 2023 auch in der Ukraine verfügbar

In der Ukraine hatte Musk die Aktivierung von Starlink nach dem russischen Angriff dort verkündet. "Starlink ist jetzt in Betrieb", schrieb Musk damals auf X. Es werde daran gearbeitet, weitere Stationen freizuschalten.

Zuvor hatte der ukrainische Minister für Digitales, Mychajlo Fedorow, Musk dazu aufgefordert, die Ukraine angesichts des russischen Einmarsches mit Satelliteninternet zu versorgen.