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Mondkrater geben Rätsel auf: Das hatte chinesische Rakete geladen


Zwei Krater geschlagen
Geheimnis um chinesisches Raketenteil auf dem Mond

Von t-online, wan

Aktualisiert am 19.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Das bemannte Raumschiff "Shenzhou-14" startet auf einer Trägerrakete vom Typ "Langer Marsch 2F" vom Jiuquan Satellite Launch Center im Nordwesten Chinas.Vergrößern des BildesDas bemannte Raumschiff "Shenzhou-14" startet auf einer Trägerrakete vom Typ "Langer Marsch 2F" vom Jiuquan Satellite Launch Center im Nordwesten Chinas. (Quelle: Cai Yang/XinHua/dpa./dpa)
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Ein Raketenteil schlug auf dem Mond ein. Forscher machen China verantwortlich – und finden eine Auffälligkeit.

Ein chinesisches Raketenteil soll für zwei Krater im Mond verantwortlich sein, die Forscher im März entdeckt haben. Seitdem war unklar, was diese Einschläge verursacht hatte. In Frage kamen eine Falcon 9-Rakete von Space X oder eine chinesische Rakete vom Typ "Langer Marsch 3C".

Wissenschaftler aus den USA haben jetzt in der Fachzeitschrift "The Planetary Journal" eine Studie veröffentlicht, in der sie den Einschlag untersuchten. Dabei haben sie die Flugbahnen von einer Falcon- und einer chinesischen Rakete untersucht, aber auch spektroskopische Messungen vorgenommen. Beide waren in den Monaten zuvor um den Mond gekreist.

Rätselraten um Trümmerspuren

Sie kamen zu dem Schluss, dass Teile einer Rakete der chinesischen Chang'e 5-T1-Mission auf den Erdtrabanten gestürzt sei. Bei den Untersuchungen fanden sie auch eine Abnormalität: Offenbar hatte das Trümmerteil an seiner Spitze mehr Masse als gedacht. Es wird angenommen, dass dies der Grund war, warum es beim Einschlag zwei Krater gegeben habe. Man ging davon aus, dass es ein Booster war, der nicht wie von den chinesischen Behörden in der Erdatmosphäre verglühte, sondern den Mond traf. Die Booster sind zusätzliche Treibstofftanks, die an den Raketen angebracht sind.

Etwas störte die Wissenschaftler bei der gemessenen Flugbahn des Raketenteils: "Man würde erwarten, dass es ein wenig wackelt, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Raketenkörper eine große leere Hülle mit einem schweren Triebwerk auf einer Seite ist. Aber die Rakete taumelte einfach von einem Ende zum anderen, und das auf sehr stabile Weise", sagte Vishnu Reddy, Professor am UArizona Lunar and Planetary Laboratory und einer der Autoren der Studie.

Das bedeute, dass der Booster nicht nur die schweren Triebwerke an einem Ende hatte, sondern noch etwas anderes an der Kopfseite. Man wisse, dass dort Instrumente untergebracht waren, so Reddy. Das erkläre aber nicht das massive Gegengewicht. Dass zwei Krater gefunden wurden, deute ebenfalls auf zwei große Massen hin. Was genau der Booster geladen hatte, dürfte aber ein Geheimnis bleiben.

"Wir haben natürlich keine Ahnung, was es gewesen sein könnte - vielleicht eine zusätzliche Stützstruktur oder eine zusätzliche Instrumentierung oder etwas anderes", sagte er. "Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren", so Reddy.

Verwendete Quellen
  • iopscience.iop.org: "Physical Characterization of Moon Impactor WE0913A"
  • news.arizona.edu: "Tracking an errant space rocket to a mysterious crater on the moon" (englisch)
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