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Dieser Twitter-Account postet bin Ladens Privat-Fotos


Der Terror-Anführer privat
Dieser Twitter-Account postet Fotos von Bin Ladens Laptop

afp, dpa, str

03.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Der Startbildschirm des Spiels "X-Men vs. Street-Fighter" ist zu sehen.Vergrößern des BildesAuf dem Laptop des Al-Kaida-Führers befanden sich mehrere Computerspiele. (Quelle: Screenshot https://twitter.com/AbbottabadImage)
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Katzenbabys, Urlaubsbilder und Videospiele: Der getötete Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hatte zum Zeitpunkt seines Todes nicht nur Propaganda-Videos und Reden auf seinem Computer. Wie der Twitter-Account @AbbottabadImage jetzt zeigt, nutzte der Terrorist seinen Laptop auch zur Unterhaltung.

Seit Donnerstag postet jemand unter dem Twitter-Namen "Abottabad Images" fast schon im Minutentakt Ausschnitte aus dem digitalen Familienalbum des Terroristen-Anführers.

Der Stream kann auch ohne einen eigenen Twitter-Account betrachtet werden. Er zeigt TV-Ausschnitte und Propaganda-Poster, aber auch zum Beispiel Screenshots von Spielen wie „X-Men vs Street-Fighter“ oder „Chiki Chiki Boys“. Andere Fotos zeigen Alltags-Impressionen. So hatte bin Laden unter anderem einen vollen Eimer Äpfel, einen Hühnerstall oder einen frisch gebackenen Brotfladen abfotografiert und auf seiner Festplatte gespeichert.

Die Bilder stammen aus dem Daten-Archiv, das der US-amerikanische Geheimdienst CIA am Donnerstag im Internet veröffentlicht hatte. In dem fast 550 Gigabyte großen Download-Ordner befinden sich der CIA zufolge rund 470.000 private Dokumente, die 2011 bei dem Angriff auf bin Ladens Versteck im pakistanischen Abbottabad sichergestellt worden waren.

Das Interesse am Privatleben des Top-Terroristen ist groß

Insbesondere von dem Tagebuch des Terror-Fürsten erhoffen sich Forscher neue Erkenntnisse über das Terrornetzwerk Al-Kaida, seine Ideologie, seine Machtstrukturen und die Verbindungen zu anderen islamistischen Gruppierungen.

Bis vor kurzem konnte sich jeder diese Dokumente von der CIA-Webseite herunterladen. Inzwischen wird man allerdings auf die Startseite der CIA umgeleitet. Die Dateien seien vorübergehend nicht verfügbar. Es gebe "technische Schwierigkeiten" mit dem Download, heißt es. Möglicherweise ist die Seite wegen des großen öffentlichen Interesses überlastet.

Dem Twitter-Nutzer hinter @AbbottabadImage ist es aber offenbar gelungen, sich noch rechtzeitig eine Kopie zu sichern. Die Betrachtung der privaten bin Laden-Fotos im Twitter-Stream bietet zudem Schutz vor Schadsoftware, die sich noch in den Original-Dateien verbergen könnte.

Außerdem wurden die Bilder zuvor begutachtet und für die Veröffentlichung ausgesucht. Brutale oder nicht jugendfreie Szenen wird man hier also vermutlich nicht sehen.

Medienberichten zufolge enthielten die Ordner auf bin Ladens Computer unter anderem auch Pornos, Häkelvideos und japanische Trickfilm-Serien. Außerdem soll der Al-Kaida-Chef gerne Dokumentationen über sich selbst geguckt haben. Nicht klar ist, ob auch andere Familienmitglieder den Computer genutzt haben.

Bin Laden gilt als der Drahtzieher hinter den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon, bei denen etwa 3.000 Menschen ums Leben kamen. Nach monatelanger Suche war der Terrorist von US-Spezialkräften in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt und getötet worden.

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