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Darauf sollten Sie beim Kauf eines 4K-Fernsehers achten


TV-Technik
Darauf müssen Sie beim Kauf eines Fernsehers achten

t-online, Torsten Könekamp

Aktualisiert am 27.12.2017Lesedauer: 6 Min.
Vom kleinen Schlafzimmer-TV bis zur riesigen Wohnzimmer-Glotze.Vergrößern des BildesVom kleinen Schlafzimmer-TV bis zur riesigen Wohnzimmer-Glotze. (Quelle: dpa)
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Spätestens Anfang Januar überbietet sich der Handel mit TV-Schnäppchen. Top-Geräte gibt es schon für ein paar Hundert Euro. t-online.de erklärt, worauf Sie beim Kauf achten müssen.

Ein 55-Zoll 4K-Fernseher von Samsung kostet zurzeit nur noch 600 Euro. Das klingt gut, aber: Nicht alle 4K-Fernseher liefern gleich gute Bilder, zusätzliche Techniken sind notwendig. Ein UHD-Fernseher ist sein Geld nur dann wert, wenn er HDR kann und, etwa über entsprechende Streaming-Angebote, auch mit hochaufgelösten Signalen versorgt wird. Außerdem verwirrt das Fachchinesisch der Geräte-Hersteller mit Begriffen wie HDR, OLED, QLED oder Nanozellen den Verbraucher.

Galten vor wenigen Jahren noch Bildschirme mit einem Meter Diagonale (um 40 Zoll) als groß, sind inzwischen bis zu 140 Zentimeter (55 Zoll) große Bildschirme der Normalfall. Die neuen 4K-Fernseher bieten eine bessere Bildqualität mit lebensechten Farben und knackigem Kontrast. Leider lassen sich die Hersteller dazu unterschiedliche Begriffe einfallen. Wir erklären, was HDR und UHD bedeuten, was Nanozellen sind und ob QLED besser ist als OLED oder umgekehrt.

Filme und Serien in 4K

Lange war Full-HD (1080p) das Maß aller Dinge, doch seit ein paar Jahren werden viermal so viele Pixel auf einen Bildschirm gequetscht. 4K (auch als Ultra-HD bekannt) ist der aktuelle Bildstandard. Zwar werden Full-HD-Fernseher nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden, doch spätestens in der Mittelklasse mit Preisen ab 400 Euro aufwärts wird man sie mit der Lupe suchen müssen. Dafür gibt es mehrere Gründe: UHD-Fernseher sind in der Fertigung nicht viel teurer und immer mehr Filme sowie Serien werden in der ultrahohen Auflösung angeboten. Anfang 2018 wird der neue TV-Standard massentauglich.

Unterschied zwischen 4K und UHD

Ultra-HD (UHD) wird bald der neue Standard für TV-Bildschirme, er bietet eine Auflösung von 3840 mal 2160 Bildpunkten (Pixeln). Das sind viermal so viele wie bei Full-HD und 20-mal mehr als bei SD. Das Seitenverhältnis beträgt bei allen Formaten 16:9. Echtes 4K dagegen ist der Standard für Digitale Kinos (DCI). Es entspricht in der Regel einer Auflösung mit bis zu 4096 mal 2160 Pixeln. Fernseher-Hersteller benutzen das gleiche Label, auch wenn die Auflösung geringer ist.

Braucht man UHD überhaupt?

Alle TV-Hersteller sind sich einig: Der Trend geht zu immer größeren Fernsehern. Die Durchschnittsgröße bei gekauften Geräten ist mittlerweile bei 55 Zoll angekommen, das sind 1,40 Meter Bildschirmdiagonale. Einige Top-Modelle gibt es sogar erst ab 65 Zoll und auf der letzten Internationale Funkausstellung (IFA) wurden bereits Spitzenmodelle mit 77-Zoll-Bildschirmdiagonale gezeigt. Wer zu solch einem XXL-Bildschirm greift, sollte sich unbedingt ein Modell mit Ultra-HD-Auflösung anschaffen. Selbst wenn man ganz nah vorm Fernseher sitzt, erkennt man keine Pixel mehr - vorausgesetzt, man hat das passende Videomaterial. Zwar übertragen TV-Sender immer noch in HD, aber Streamingdienste wie Netflix und Amazon Prime bieten bereits viele UHD-Filme und Serien an. Außerdem beherrschen auch immer mehr Smartphones, wie etwa das Samsung Galaxy S7, S8 oder Apples iPhone 7, 8 oder X die Aufnahme von 4K-Filmen.

Was sind Nanopartikel?

SUHD, Quantum Dots, Nano Crystal - es gibt viele Namen, doch am Ende steht das gleiche Ergebnis: Aktuelle Fernseher mit Nanopartikel-Bildschirmen bieten mehr Farben. Die Farbtiefe steigt von acht auf zehn Bit. Klingt unspektakulär, doch statt wie bislang 16 Millionen können damit mehr als eine Milliarde unterschiedliche Farben dargestellt werden. Das sieht nicht nur schicker aus, sondern meist wird das Bild damit auch deutlich heller.

HDR: Mehr Licht und Farben

Wenn aber fast alle Fernseher UHD-Auflösung haben, benötigen die Hersteller ein neues Verkaufsargument, um ihre Premiumgeräte besser verkaufen zu können. Die größte Hoffnung liegt auf dem Bildstandard HDR: Die Abkürzung steht für „High Dynamic Range“. Vereinfacht ausgedrückt können Fernseher durch die Technik einen überdurchschnittlich hohen Kontrast und ein breiteres Farbspektrum darstellen. Die Grundfarben Rot, Grün und Blau sind reiner, dazwischen gibt es mehr und feinere Abstufungen (für Experten: Zehn Bit statt acht Bit pro Farbe).

Damit Bildschirme HDR-Bilder angemessen in Szene setzen können, müssen sie eine bestimmte Spitzenhelligkeit erreichen; für klassische LCD-Bildschirme gelten 1000 Nits (eine Maßeinheit für Helligkeit) als untere Grenze. Und sie müssen die bewegten Bilder mit 10 Bit verarbeiten, um die nötigen Feinabstufungen auf der weiten Helligkeitsskala darstellen zu können.

Daraus leitet sich auch die Ziffer 10 in dem Standard "HDR10" ab. Nach seinen Vorgaben werden derzeit die meisten HDR-Filme auf Bluray produziert, praktisch alle HDR-tüchtigen Fernsehgeräte unterstützen seine Anforderungen. Filme wirken dadurch natürlicher, in besonders dunklen oder hellen Bereichen sind mehr Details sichtbar.

Wenn man sich einen UHD-Fernseher anschafft, sollte man also zu einem Modell greifen, das HDR unterstützt. Wer einmal einen Fernseher mit HDR gesehen hat, will das eindrucksvoll strahlende Bild nicht mehr missen. Ob es ein LCD- beziehungsweise LED-Gerät oder ein OLED-Modell sein soll, hängt vom Anwendungszweck sowie vom Budget ab. Bei Tageslicht sehen die von Haus aus heller strahlenden LCD-Fernseher besser aus. OLED ist in dämmeriger Umgebung im Vorteil, aber rund 20 bis 30 Prozent teurer.

Wettstreit der Systeme: OLED versus QLED

Die OLED-Bildtechnologie wird immer besser. Im Vergleich zu herkömmlichen Fernsehern benötigen OLEDs keine Hintergrundbeleuchtung. Die Geräte können deshalb dünner und leichter gebaut werden. Außerdem erzeugen sie ein tiefes, satteres Schwarz.

Samsung baut mit seinen QLED-Fernsehern auf eine andere Technologie: Mithilfe sogenannter "Quantum Dots" wird ein sehr helles und reines Backlight erzeugt – und schafft so die Voraussetzungen für HDR. Die Abkürzung QLED steht für "Quantum Dot Light Emitting Diodes" und ist quasi eine Weiterentwicklung von OLED. So lässt sich in Fernsehern aus blauem LED-Licht mit einer passenden "Quantum-Dot"-Mischung ein sehr breitbandiges weißes Licht mit reineren Grundfarben als bei übliche LED-Konstruktionen erzeugen.

3D ist tot – was ist mit Curved-TV?

Trotz aller Bemühungen seitens der Industrie setzt sich 3D außerhalb des Kinos nicht durch. Samsung und LG haben die Technik aus ihren TV-Flaggschiffen gestrichen, auch andere Hersteller legen kaum noch Wert darauf. Ähnlich sieht es eigentlich bei Curved-TVs aus, also Fernsehern mit gekrümmten Bildschirmen. Vor allem Samsung bewirbt diese exzessiv, auch wenn ein konkreter Nutzen fraglich ist. Außer Samsung haben sich allerdings fast alle Hersteller inzwischen von gekrümmten Fernsehern verabschiedet – auch wenn es 2017 noch immer Curved-Fernseher gibt.

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Brauche ich DVB-T2 HD?

DVB-T meint nichts anderes als das digitale Antennenfernsehen, der aktuelle Standard DVB-T2 HD wurde am 31. Mai eingeführt. Das war auch dringend nötig, denn jetzt unterstützt das Antennenfernsehen auch HD-Auflösung. Seit Ende Mai 2017 wird der Regelbetrieb in Deutschland schrittweise ausgeweitet. Um die Privatsender in HD sehen zu können, benötigt man ein CI-Modul, dies kostet eine jährliche Gebühr von 69 Euro.

4K-Filme und Serien als Stream sehen

Voraussetzung für die Wiedergabe ist ein 4K-Fernseher mit HDMI 2.0, HDCP 2.2, eine schnelle Internetverbindung, ein Telekom Entertain-Abo oder ein Netflix-Abo für eine monatliche Gebühr von knapp 14 Euro. Netflix hat zum Start seines 4K-Programms auf exklusive Inhalte gesetzt, inzwischen gibt es mehr als 200 Titel (Serien und Filme) in 4K. Auch Amazon Prime Video bietet eine gute Auswahl an Filmen und Serien in 4K-Auflösung und sogar HDR-Inhalte an. Das Angebot enthält aktuell über 50 Titel, der Großteil davon sind Serien und "Amazon Originals".

Tipps: So wirkt das TV-Bild noch besser

Dunkeln Sie ihr „Heimkino“ ab und sorgen Sie dafür, dass kein störendes Licht auf den Bildschirm fällt. Mehr ist nicht nötig, denn UHD-Spieler und UHD-Fernseher stimmen sich automatisch ab. Der UHD-Spieler signalisiert dem Fernsehgerät, dass er ein HDR-Signal liefert, der Fernseher reagiert darauf und erhöht die Hintergrundbeleuchtung ("Backlight"). Ein HDR-Signal braucht im Vergleich zur normalen Bluray-Wiedergabe mehr Helligkeit, um den hohen Kontrast darzustellen.

Prüfen Sie, ob sich die Einstellungen manuell beeinflussen lassen, wenn Sie mit der Automatik nicht zufrieden sind. Bei einigen Fernsehern geht das. Experimentieren Sie mit den Einstellungen von "Backlight" (Hintergrundbeleuchtung), Helligkeit und Kontrast. Stellen Sie die Helligkeit aber nicht zu hoch ein, sonst erscheinen dunkle Bildbereiche Grau statt Schwarz. Und: Zu hoher Kontrast bringt störendes Rauschen ins Bild.

Sendungen aufnehmen

Nicht alle Fernseher haben eine Aufnahmefunktion – bei den besser ausgestatteten Modellen ist sie inzwischen aber Standard. Um sie nutzen zu können, wird in der Regel ein externes Speichermedium gebraucht. Das schließt man an einen der USB-Anschlüsse des Fernsehers an. Generell sollten sie Speichersticks oder Festplatten benutzen. Vorteil des Sticks: Er ist kompakter, verbraucht weniger Strom und macht keine Geräusche. Vorteil einer Festplatte: Sie bieten mehr Speicherplatz, kostet je nach Speichermenge aber etwas mehr. Empfehlenswert sind SSD-Festplatten, denn sie brauchen weniger Strom als klassische Modelle mit rotierenden Speicherplatten.

Achtung: Die meisten Fernseher formatieren den USB-Speicher in einem eigenen Format, das ein PC nicht lesen kann. Die Aufnahmen vom Fernseher lassen sich in der Regel nicht am PC wiedergeben oder bearbeiten. Ein 90-minütiger Spielfilm braucht in HD-Auflösung je nach Sender und Übertragungsweg etwa sechs bis acht Gigabyte Speicher. Wer viele Filme oder Serien speichern will, ist mit einer Festplatte ab 200 Gigabyte gut beraten.

Quelle: - eigene Recherchen

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