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TV-Neuheiten von der CES: Mach's schärfer!


Formatekrieg und Gigantismus
Das sind die TV-Neuheiten von der CES

t-online, Torsten Koenekamp

12.01.2018Lesedauer: 3 Min.
Ein neuer Fernseher von PanasonicVergrößern des BildesPanasonic bringt eine neue Technologie auf den 77-Zoll OLED-TV TX-77EZW1004. Der Bildstandard HDR10+ soll für brillantere Farben und mehr Kontraste sorgen. (Quelle: Panasonic/Hersteller-bilder)
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Seit Jahren überbieten sich die großen Hersteller mit immer größeren und immer schärferen Fernsehern - so auch auf der diesjährigen CES. Das mag beeindruckend aussehen. Sinnvoll ist dieser Gigantismus aber nicht.

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas werden im Januar die Trends des Jahres gesetzt. Die klassische Unterhaltungselektronik ist zwar etwas zurückgedrängt worden, Fernseher spielen allerdings noch immer eine zentrale Rolle auf der Messe. Und auch der Formatekrieg vergangener Jahre flammt wieder auf.

Hier ein Überblick über die Trends, die das Fernsehen der Zukunft bestimmen werden:

Größer, schärfer, smarter: Die Highlights der Hersteller

TV-Hersteller wie Sony, Panasonic, Samsung oder LG protzen mit immer größeren Bildschirmen, superscharfer Auflösung und Künstlicher Intelligenz. So stellte LG mit 88 Zoll den größten OLED-TV vor. Ein anderes Modell des Herstellers beherrscht zusätzlich einen coolen Trick – es lässt sich nämlich aufrollen. Samsung konterte mit "The Wall" - mit riesigen 146 Zoll (3,70 Meter) Diagonale und 8k-Auflösung (7680x4320 Bildpunkte).

Sonys Highlight ist der Bravia AF8 mit kontrastreichem und farbstarkem OLED-Display. Für den Klang setzt der Hersteller auf eine „Acoustic Surface“-Technologie: Da der Bildschirm zu flach für eigene Lautsprecher ist, macht Sony ihn einfach selbst zum Teil der Akustik. Das Display fungiert als übergroße Lautsprechermembran, im Standfuß ist eine Subwoofer eingebaut.

Hochauflösende Fernseher werden günstiger

Geräte mit ultrahoher Auflösung, sogenannte „UHD“- oder „4K-Fernseher “, gehören inzwischen zum Standard. Die Geräte sind nämlich deutlich billiger geworden und es gibt mehr Inhalte, für die es sich lohnt, so eine Kiste anzuschaffen.

Schon jetzt bekommt man TV-Modelle um die 500 Euro und die Preise werden in diesem Jahr noch einmal purzeln - spätestens zur Fußball-WM im Sommer.

Unter den 4K-Geräten gibt es aber deutliche Unterschiede bei der Bildqualität. Diese wiederum hängt davon ab, welche Technologie der Hersteller bevorzugt. Mit Ausnahme von Samsung setzen so gut wie alle namhaften Hersteller im Premium-Segment auf OLED-basierte TV-Geräte. Das sorgt für tiefere Schwarzwerte und leuchtende Farben. Fernseher mit HDR (High Dynamic Range) wiederum stellen Helligkeit und Kontrast so dar, dass das Bild besonders realitätsnah wirkt.

Kampf um den Standard HDR: Worum geht es?

Doch die Frage wie Helligkeitskontraste und Farbverläufe auf dem Fernseher dargestellt werden sollen, hat zu einem regelrechten Formatkrieg zwischen verschiedenen Herstellern geführt.

Die Firma Dolby Laboratories hat nämlich ein neues System entwickelt, das 4096 Helligkeitsstufen beherrscht (12 Bit). Zum Vergleich: Ein HDR-Standard-Fernseher kann 1024 Helligkeitsstufen (10 Bit) anzeigen. Auch die dynamische Bildanpassung von Dolby Vision verbessert die Darstellungsqualität noch einmal deutlich. Vor allem sehr helle oder dunkle Filmsequenzen profitieren von dem neuen Standard.

Doch für diesen Fortschritt will Dolby Geld sehen: Das Unternehmen verlangt Lizenzgebühren von Filmstudios und TV-Herstellern. Samsung wollte das nicht auf sich sitzen lassen und entwickelte den offenen Standard HDR10+, der ähnlich gut sein soll.

Welches HDR-Format sich durchsetzen wird, ist noch völlig offen. Panasonic jedenfalls versucht es mit einem vorsichtigen Kompromiss: Auf der CES stellten die Japaner einen Blu-ray-Player vor, der beide konkurrierenden HDR-Formate unterstützt.

Beim neuen 77-Zoll OLED-Fernseher TX-77EZW1004 vertraut Panasonic hingegen auf das offene Format HDR10+. Das scheint gut zu funktionieren: Die Firma wirbt mit 4K-Zertifizierung von THX. Die Qualitätssicherungsgruppe zeichnet die Fernseher für eine herausragende Präzision in der Bildqualität aus.

Damit man nach der Anschaffung nicht in die Röhre guckt: Wo kann man 4K-Inhalte schauen?

Letztendlich hängt es auch von den Inhalten ab, welches Format sich durchsetzen wird. Zum Zünglein an der Waage könnten daher die Streamingdienste werden.

Schon heute ist es so, dass der Zuschauer 4k-Inhalte fast nur auf den Plattformen von Netflix, Amazon, Apple, Sky und Co. findet. Im Fernsehprogramm und auf Blu-ray-Disc ist dagegen immer noch Full HD mit 1920x1080 Bildpunkten der Standard.

Hinzu kommt: Um Filme und Serien in Ultra HD genießen zu können, braucht man einen superschnellen Internet-Anschluss mit mindestens 25 oder 50 Megabit pro Sekunde.

Um also die ganze Bildgewalt der neuen Flimmerkisten von der CES erleben zu können, müssten sich die Zuschauer schon die gewünschten Filmtitel auf UHD-Blu-ray besorgen. Bisher gibt es aber nur 200 Filme auf solchen Scheiben, die wie eine herkömmliche Blu-ray aussehen.

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