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Verbraucherschützer: Online-Händler verstoßen gegen Recycling-Gesetze


Studie zu Elektroschrott
Online-Händler sollen gegen Recycling-Gesetze verstoßen

Von afp
Aktualisiert am 03.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Recycling-Stelle für alte Smartphones: Einer Studie der Umwelthilfe zufolge halten sich viele Online-Händler nicht an das Entsorgungsrecht.Vergrößern des BildesRecycling-Stelle für alte Smartphones: Einer Studie der Umwelthilfe zufolge halten sich viele Onlinehändler nicht an das Entsorgungsrecht. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa-bilder)
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Onlinehändler machen es ihren Kunden außerordentlich schwer, Elektrogeräte zu recyceln, behauptet eine neue Studie. Auch Rechtsverstöße kämen vor.

Die Deutsche Umwelthilfe hat zahlreichen Onlinehändlern massive Rechtsverstöße bei der Rücknahme von Elektroschrott vorgeworfen. Tests zur Umsetzung der Rücknahmeverpflichtung von alten Elektroaltgeräten bei 30 Onlinehändlern hätten bei mehr als der Hälfte der untersuchten Unternehmen "systematische Gesetzesverstöße" ergeben, teilte die Umwelthilfe am Dienstag mit. Sie werde die Einhaltung künftig "notfalls auf dem Rechtsweg durchsetzen", sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Rückgabe von Produkten ist für Kunden oft schwierig

Insgesamt 16 der untersuchten Onlinehändler – darunter große Unternehmen wie Amazon, Media Markt, Saturn, Conrad und Bauhaus – verstießen nach Angaben der Umwelthilfe gegen die gesetzlichen Informations- oder Rücknahmepflichten. Aber auch Unternehmen, die gesetzliche Mindeststandards korrekt umsetzten, erschwerten demnach die Rückgabe – etwa durch umständliche Anfragen beim Kundendienst, einen hohen Packaufwand oder versteckte Informationen.

Seit Sommer 2016 ist der Handel dazu verpflichtet, Elektroaltgeräte zurückzunehmen und zu entsorgen – bei kleineren Geräten gilt dies auch, ohne dass gleichzeitig ein neues Gerät gekauft wird. Die Regelungen betreffen Händler, die auf einer Fläche von mindestens 400 Quadratmetern Elektrogeräte anbieten. Betroffen sind auch Onlinehändler mit entsprechend großen Versand- oder Lagerflächen.

"Das schreckt viele Verbraucher ab"

Wenn Verbraucher bei einem Onlinehändler alte Elektrogeräte zurückgeben wollten, müssten sie sich allerdings oft durch eine Vielzahl von Webseiten klicken, dabei jede Menge persönlicher Daten preisgeben und am Ende die Geräte selbst aufwendig verpacken, kritisierte die Umwelthilfe. "Das schreckt viele Verbraucher ab und darauf spekuliert der Onlinehandel", sagte der stellvertretende Leiter für Kreislaufwirtschaft, Philipp Sommer.

Die Umwelthilfe forderte die Unternehmen auf, festgestellte Gesetzesverstöße sofort zu beseitigen. Die Verbraucher müssten zudem aktiv darüber aufgeklärt werden, wie sie ihre alten Elektrogeräte zurückgeben könnten. Sommer appellierte an die Onlinehändler, flächendeckende stationäre Sammelmöglichkeiten für Elektroschrott zu schaffen.

Die gesetzliche Sammelquote für Elektroaltgeräte von 45 Prozent werde für das Jahr 2016 voraussichtlich nicht erreicht, kritisierte die DUH. Insgesamt fallen nach Angaben der Umwelthilfe in Deutschland etwa 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr an.

Verwendete Quellen
  • AFP
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